Mandarinenzeit

und hinter mir liegt das Jahr, in dem ich ausschließlich staunte und dabei langsam mit meiner Couch verschmolz

Alles ist gerade liquid oder fluid. Ob es sich dabei um Demokratie oder Sexualität handelt, vieles wird diesen beiden Adjektiven angehängt. Ich mache das jetzt einfach auch, denn wie für die meisten Personen der westlichen Welt ist für mich in diesen Tagen noch einiges zu erledigen.

Wann immer es zeitlich möglich ist werde ich diesen Jahresrückblick ,sich entwickeln‘ lassen.

Be careful what you wish for

Hoffentlich werde ich nicht mit Grandiositäts- oder Allmachtsfantasien gelabelt, aber es war mir in den letzten Jahren fast überall zu voll. Menschenansammlungen vermied ich wann immer es ging. Einkäufe erledigte ich in Randzeiten oder gar nicht, Ausflüge machte ich nie am Wochenende und auf Urlaub verzichtete ich komplett, was allerdings nicht schlimm ist, wenn man in Frankreich wohnt.

Plötzlich war es überall menschenleer.

Die Franzosen verhielten sich am Anfang noch ziemlich lässig. Sie schienen wenig beeindruckt von den Berichten aus Asien und den näher kommenden Infektions-Clustern. Das sollte sich dann schnell ändern als regierungsseitig ein autoritärer Ton angeschlagen wurde. Es gab engmaschige Verhaltensregeln, die einen bei Nichteinhaltung ab 135€ aufwärts hätten kosten können. Überall auf den Straßen kontrollierten Polizisten Genehmigungspapiere, die jeder mitzuführen hatte, der sich von seinem Domizil wegbewegen wollte. Die französische Bevölkerung stellte die Existenz des Virus nicht in Frage, anders als es in Deutschland seit einigen Monaten der Fall ist.

Wahrscheinlich ging es nicht nur mir so – ich dachte zunächst, das Ganze wird sich nach überschaubarer Zeit beherrschen lassen. Schließlich haben es die Chinesen (angeblich) auch geschafft. Ohnehin bin ich bis heute eher irritiert als beängstigt. Als Beobachter-Typ fallen mir zuerst gesellschaftliche Phänomene auf, anstatt mir Gedanken über mein oder das Schicksal meiner Familie zu machen. Irritiert bin ich immer noch und ich versuche zu verstehen, was das alles langfristig bedeutet. Es verbietet sich, wilden Spekulationen über Verschwörungen zu viel Raum zu geben. Schon angesichts der vielen Todesfälle geht es erst einmal nur um Fakten. Die wissenschaftliche Seite rund um das allzu evolutionsfreudige Virus, das trickreiche und skrupellose, bietet genug faktischen Stoff, über den man sich Gedanken machen müsste.

Wie und wo genau das Virus entstanden ist, beziehungsweise sich auf den Menschen übertragen hat, bleibt offen. Alles ist möglich.

Was mich beunruhigt ist die Tatsache, dass fast die gesamte Weltbevölkerung, offensichtlich mit Ausnahme der Brasilianer, in einen permanenten Angst-Modus versetzt wurde und wir als Weltgesellschaft unfrei und damit unkreativ geworden sind. Dieser Zustand kommt einer Vergiftung, einer gesellschaftlichen Nervenschädigung gleich. Wir befinden uns gezwungenermaßen in Dauer-Reaktivität.

Aber nach dem Motto, es müsse erst schlechter werden bevor es besser wird, bringt diese Zeit vielleicht sogar Verbesserungen in Bereichen wie beispielsweise unserem Schulsystem, nämlich durch die Initialisierung eigenmotivierten digitalen Lernens. Und frei nach Darwin‘s ‚survival of the fittest‘ werden die Flexibleren sogar Vorteile generieren. Die Umstellung auf universitäres Lernen wird flacher.

Es wurden auch vereinzelt wieder Spuren emotionalerer Verhaltensweisen im Zwischenmenschlichen beobachtet. Gut gelaunte Rentner, die einen an der Kasse vorbeilassen oder ähnlich Überraschendes. Gestern stand ich in einer Parkbucht vor einem Briefkasten und war gerade dabei auszusteigen, da klopfte eine ältere Dame an mein Beifahrer-Fenster und bot mir freundlich lächelnd an, den Briefumschlag für mich einzuwerfen. Und das hier in Deutschland. Man spricht wieder miteinander. So etwas Verrücktes kannte ich in den letzten Jahren nur aus anderen europäischen Ländern oder aus USA.

Apropos

Die Bevölkerung Chinas wird aktuell mit ca. 1,44 Milliarden beziffert. Eine Milliarde bestehen aus tausend Millionen, das nur zur Erinnerung.

898 Millionen Menschen weltweit sprechen Mandarin. Aus diesem Dialekt, genauer aus dem Peking-Dialekt des Mandarin, hat sich das Hochchinesisch oder offiziell das Moderne Standardchinesisch entwickelt. Nur ein Bruchteil der chinesischen Bevölkerung, vorwiegend die Jüngeren, sprechen diese moderne Variante.

Zum Vergleich. Es gibt nur 328,2 Millionen Amerikaner, 83,02 Millionen Deutsche, 126,5 Millionen Japaner und 144,5 Millionen Russen. Da ist man doch fast erleichtert zu lesen, dass es immerhin 1,353 Milliarden Inder gibt. Indien, das Land der Yogis und Vegetarier, mit immensem intellektuellen Potenzial. Indien und USA haben sich in der letzten Zeit angenähert. Interessant.

Die Republik Indien entwickelt sich schnell und expandiert wirtschaftlich aus sich selbst heraus. Hingegen, die Notwendigkeit, sich mit Hindi auf die Zukunft vorzubereiten, sehe ich nicht. Dann vielleicht doch lieber …

Aber nicht nur unsere gekämmten Medien sahen in den letzten Jahren und besonders in diesem ganz klar die allergrößte Gefahr für die Welt ausschließlich von einer einzigen Person ausgehend und zwar von Donald J. Trump. Ein Narrativ. Unkonventionalität wird selten belohnt. Und was ist dagegen schon die aggressive Propaganda der Führung eines kommunistischen 1,44 Milliarden Volkes, das sich, fast unbemerkt, zahlreiche Länder eines ganzen Kontinentes einverleibt? China ist im Begriff Afrika aufzukaufen.

Und das ist ja nur ein kleines Beispiel aus Chinas Spektrum an Strategien, andere Länder zu unterwandern. Sie sind überwältigend, und das in alle Richtungen. In USA wurde gerade ein Spionage-Skandal aufgedeckt. Ein demokratischer Kongress-Abgeordneter hatte mindestens zwei längere Beziehungen mit chinesischen Spioninnen.

Es lohnt sich in diesem Zusammenhang, sich einmal mit dem Thema Moral etwas genauer auseinanderzusetzen. Moralphilosophie. Was ist das genau und wie unterscheidet sie sich bezogen auf einzelne Kulturen.

Immerhin hat die deutsche Politik endlich Maßnahmen eingeleitet, die sowohl Industriespionage erschweren, als auch chinesische Großeinkäufe deutscher Firmen stoppen sollen. Ansonsten wird sich Kritisches Richtung Peking stark in Grenzen halten.

Daimler kommt in China gerade ganz groß raus. Es gibt 917 444 000 Menschen mehr in China, als in Deutschland. Das bedeutet, wir decken gerade einmal 5,8% aller Chinesen ab. Und die stehen ja nicht alle nur auf Reisfeldern herum. Die Vereinten Nationen gehen von insgesamt 6 Megastädten (zehn Millionen oder mehr) Chinas aus. Wenn nur ein Bruchteil von Ihnen demnächst … Sie wissen schon.

Und jetzt fantasiere ich: dann können wir uns bequem über Daimlers Bordcomputer für die ganze Spionage revanchieren. Wussten Sie, dass Ihr Nicht-Retro-Fahrzeug Daten über Sie weitergibt und Sie, algorithmisch gesteuert, gezielt nur die Werbungen aufgespielt bekommen, die mit Ihren Gesprächen und Verhaltensweisen in Ihrem Fahrzeug korrespondieren?

Soetwas lernt man in 2020, während man langsam die Form seiner Couch annimmt.

Ein weiteres Narrativ in 2020

Ebenso gekoppelt an Unkonventionalität ist das angeblich rücksichslose und exzentrische Vorgehen von Boris Johnson. Qualitäten einer solchen Persönlichkeit werden, wie so oft, nicht öffentlich besprochen. Die breite Konsumenten-Masse, dauerbeschallt von leicht zugänglichen Informationsquellen, hat wenig Verständnis für eine Britische Absage an Europa. Bei den meisten Korrespondenten schwingt ein bis heute unprofessionell verächtlicher Ton mit, wenn sie von Brexit-Verhandlungen berichten.

Es echauffieren sich immer diejenigen, die für sich selbst Nachteile erwarten, klar. Nur ein Beispiel. Wenn man sich einmal genauer ansieht, was der Austritt der Briten an zusätzlicher Mehrbelastung in Sachen Mitgliederbeiträgen für andere Mitgliedsstaaten bedeutet, dann wird schnell deutlich, warum der Austritt verurteilt wurde.

Eine Nation, die sich auf sich selbst besinnt sei ein Anachronismus, heißt es. Aber die Briten, mit ihrer ganz eigenen Mentalität, waren nie mit anderen europäischen Ländern vergleichbar. Und wer kann schon mit Sicherheit voraussehen, wie sich UK entwickeln wird? Welche Verträge und Abkommen sie aushandeln werden und was ihre geldpolitischen Optionen sind? Das weiß zum jetzigen Zeitpunkt niemand. Ich persönlich glaube, dass es diesbezüglich noch interessante Überraschungen geben wird.

Durch ihr neues, altes Selbstverständnis können vielleicht wieder Kräfte mobilisiert werden, die sich als Teil des Europäischen Länderverbundes nicht entfalten würden. Die Vorgaben aus Brüssel waren den Briten einfach zu eng. Es hatte nie richtig gepasst. Eine politische Integration Großbritanniens in die EU war undenkbar, wie es ja bekanntlich Frau Thatcher schon wusste und aggressiv vertrat.

Und was Covid betrifft, so war es in 2020 nicht schwer, als Regierung gravierende Fehler zu machen. Schweden hat, gegenläufig zum Vorgehen der anderen, experimentiert. Das hat auch nicht funktioniert. Und im Kontrast dazu; die möglichen wirtschaftlichen Folgen eines zu starren Konzeptes können einen ganz schwindelig werden lassen. Als Nicht-EU Mitglied war es dem Britischen Premierminister jedenfalls möglich, schneller an Impfdosen zu kommen.

Meiner Meinung nach hätte Boris Johnson allerdings in einer Angelegenheit anders agieren, beziehungsweise überhaupt agieren müssen. Und zwar im Fall Dominic Cummings. Ich interpretierte diese Verbindung immer als ‚Think Tank – Gleiche unter Gleichen‘. Da Johnson es gewohnt ist, selbst als provokativ und exzentrisch klassifiziert zu werden und dieses Image schon allein durch seine Frisur täglich aufrecht zu erhalten versucht, konnte er sich gut mit Cummings identifizieren. Diesen Mann fand er höchstintelligent und somit spannend. Cummings mit der diabolischen Aura einer Literaturfigur. Johnson war lange davon überzeugt, dass Cummings‘ Konzepte ebenso zielführend, wie ungewöhnlich waren. Man werde schon sehen.

Einige seiner Beratungsinhalte waren strategisch äußerst gewagt, teilweise skandalös und ‚zwangen’ Johnsonson über Grenzen zu gehen, manchmal auch weit über die Grenzen des guten Geschmacks. Das alles trug Johnson zu lange mit. Die Menschen in seinem Land waren empört. Am Ende blieben nur noch leere Provokationen und was dazu kam, hinter seinem Rücken rotteten sich Cummings und weitere Mitglieder seines Beraterstabes zusammen, um gegen Johnsons Verlobte, Carrie Symonds, zu intrigieren. Symonds, ehemalige Kommunikationschefin der Tories, hatte Johnson schon seit längerem geraten, sich von Cummings zu trennen.(Quelle: The Guardian)

Jetzt sind die Brexit-Verhandlungen abgeschlossen. Aufatmen ist angesagt. Johnson wurde wieder belächelt, wie sich das für einen ordentlichen Journalisten des öffentlich-rechtlichen Rundfunks gehört, und die Britischen Fischer dürfen die meisten ihrer vielen Fische nun wieder selber fischen. Hämisch, schadenfroh und ein bisschen patzig wurde darauf hingewiesen, welche Konsumenten-Massen den Briten zukünftig durch die Lappen gehen und dass für sie nur alles teurer wird. Also ich persönlich kaufe gern ‚aus der Region‘, wie es so schön heißt, und ich bin mir sicher, dass es sowohl für ihre vielen Fische oder Lämmer, oder, oder, oder, bald einen passenden Absatzmarkt geben wird.

M.Z. und seine ominösen funds – Die Wahlen in den USA

Hier ein paar interessante Informationen zur US-Wahl, die in Europa kaum jemand kennt. Wenn man sich seit fünf Jahren intensiv mit dem Thema Manipulation beschäftigt, kommt man an diesem Wahl-Desaster nicht vorbei. Ich fasse mich kurz.

Mark Zuckerberg und seine Frau Priscilla Chan haben mit ihren zahlreichen funds, die insgesamt $400 Millionen umfassten, bestimmte Wahlbezirke unterstützt (Quelle: AP).

Angeblich halfen sie damit denjenigen Städten und Counties, die besonders von Corona betroffen und für eine ‚ordnungsgemäße‘ Durchführung der Präsidentschaftswahlen auf finanzielle Unterstützung angewiesen waren, was, so Zuckerberg, eigentlich Aufgabe der Republikaner gewesen wäre (Quelle: AP). Empörtes Blaming ist eine typische Vorgehensweise, um von seiner Agenda abzulenken.

Laut Philip Kline (Director Amistad Project) sah die Sache aber wohl aus, wie folgt:

im Vorfeld der Wahlen wurden, mit Unterstützung des facebook CEOs, in den „Core-Cities“ und Counties der Swing States einige, den Ausgang der Wahlen beeinflussende, Maßnahmen getroffen. Diese Vorgänge seien zwar auf den ersten Blick nicht als kriminell zu bezeichnen, verstießen aber gegen das Gleichheitsprinzip, das im Bezug auf Wahlen innerhalb einzelner Staaten, konstitutionell festgelegt ist. Das FBI sei dabei zu ermitteln.

Zuckerberg habe mit seinem dark money die Anzahl der Satelliten-Wahl-Lokale gesteuert, besagte Dominion-Wahlcomputer eingekauft und in demokratischen Counties so viele Drop Boxen (Briefkasten für Stimmzettel), auch Zucker Boxes genannt, hingestellt, dass die Wähler spätestens alle zwei Meilen die Möglichkeit hatten, ihren Zettel einzuwerfen, also in „walking distance“.

In denjenigen Counties, in denen traditionell republikanisch gewählt wurde, gab es das dagegen nicht. Man bediente sich dort also des Briefwahlsystems per Post, was in den USA eine besorgniserregend unseriöse Angelegenheit darstellt. Das ist aber wieder ein ganz anderes Thema. Es würde hier den Rahmen sprengen.

Man braucht nicht viel Fantasie, um sich vorzustellen, dass eventuell der ein oder andere State Offizielle und seine Frau oder ein paar demokratisch orientierte Richter nicht gezaudert haben, Ideen für die Unterbringung der großzügigen Zuckerberg-Spenden zu entwickeln.

Auch gab es einen plötzlichen tödlichen Auto-Unfall im engeren Familienkreis eines republikanischen Swing-State Governors. Stände der Unfall tatsächlich im Zusammenhang mit Einschüchterung und Erpressung, wäre das eine Methode derjenigen Organisation, auf die ich gleich noch zu sprechen komme.

Es gibt haarsträubende Geschichten von Zeugen, die alle unter Eid und Androhung von Gefängnisstrafen, über Unregelmäßigkeiten und Verstöße während der Wahlen ausgesagt haben. Aber diese Informationen schafften es nicht in die Berichterstattungen der internationalen Tagespresse.

Selbst Republikaner, hier ganz auffällig in Georgia, zeigten sich desinteressiert an einer vernünftigen Aufklärung. Richter ließen Anhörungen erst gar nicht zu oder wiesen Klagen ab. In Pennsylvania haben State Officials Ungenauigkeiten durchgewunken, die bei einer vorherigen Wahl zu einer sofortigen Ungültigkeit des Stimmzettels geführt hatten. Eine groß angelegte konzertierte Aktion?

In Frankreich gab es zahlreiche interessante Berichte über den Deep State der USA und wer dahinterstecke. Darauf kommt man nicht so ohne weiteres. – Vielleicht wurden an entscheidenden Stellen, à la Vito Corleone, ein paar Angebote gemacht, die man nicht ablehnen konnte?

In Summe zeigen unzählige unterschiedliche unseriöse Aktionen das Gegenteil einer ordentlichen Präsidentschaftswahl. Allerdings; nichts davon wird seitens der Judikative anerkannt. Trumps Anwalt Giuliani rennt gegen Wände. Selbst der Supreme Court reagierte bisher nicht wunschgemäß, aus Trumps Sicht. Hatte er ihn doch im Vorfeld sorgfältig konservativ besetzt. Eine skurrile Sache. Man kann nur staunen. Trump hätte sicher Recht mit seinem Kommentar, die ganze Welt lache sich tot über America. Nur, was er nicht ahnt, Dank der internationalen Medien kriegt so gut wie niemand aus „der ganzen Welt“ etwas von diesen Unregelmäßigkeiten mit.

Einige führende US-Mathematiker haben berechnet, die Wahrscheinlichkeit, dass Biden in den Swing States Trump auf den letzten Metern überholt habe, ginge gegen null.

Die erste Impfung

Heute, am 26.12.2020, ist eine 101Jährige geimpft worden. Sie war die Erste, die in Deutschland eine Impfung von Biontech erhielt.

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