Destruktive Beziehungen zu Narzissten 1 – es wird konkreter oder Wenn Beziehungen krank machen

https://www.youtube.com/channel/UCC_iKgK3fghn3K5fHoWQv7Q
Dieser youtube-Kanal ist nach meiner Recherche aktuell (Februar 2018) einer
der besten zum Thema Aufklärung über ‚Emotionalen Missbrauch
innerhalb von Beziehungen zu narzisstisch gestörten Persönlichkeiten (bzw. Personen mit Persönlichkeitsstörungen aus dem Spektrum Cluster B)‘.
Zu den detaillierten und qualitativ hochwertigen Informationen gibt es
in zahlreichen  Videos dieses Kanals auch professionelle, substanzielle Hilfe für die Zeit nach Beendigung einer sog. toxischen Beziehung und Unterstützung für den Heilungsprozess.

In Kürze (Feb./ März 2018) wird dieser Artikel überarbeitet und besser strukturiert. Insbesondere werde ich aber auch auf das Thema Kontaktabbruch als Ultima Ratio näher eingehen, respektive durchnummerierte Fortsetzungen zu diesem Text aufsetzen.

Was lange diffus war, lässt sich jetzt eingrenzen und in Begriffe fassen

Es wird bei uns langsam konkreter, wenn man sich die aktuellen Netzveröffentlichungen zum Thema ‚Pathologischer Narzissmus‘ durchliest. Ich habe Hoffnung, dass auch in Deutschland ein breites öffentliches Bewusstsein über diese Form des verdeckten psychischen Terrors innerhalb zwischenmenschlicher Beziehungen entsteht. Grob unterteilt schreibe ich hier in der Hauptsache über Narzissten in Ursprungs- Familien und Narzissten in Paarbeziehungen. Gegeben hat es ihn natürlich immer schon. Es geht im weitesten Sinn um Macht, Manipulation, Fremdbestimmung und Ausbeutung, also um die Objektifizierung eines Individuums. Manipulation und Ausbeutung wird von Pathologischen Narzissten strategisch und sysystematisch betrieben, um rücksichtslos und ausschließlich die eigenen Bedürfnisse zu befriedigen und die eigenen Ziele zu erreichen. Wie auch immer diese gelagert sein mögen. Wie die andere Person (oder auch die Personengruppe) sich dabei fühlt, spielt für den Narzissten keine Rolle. Er handelt kalt und berechnend, – es gibt keine authentische emotionale Verbindung zwischen ihm und seinem Umfeld. Ein Narzisst fühlt Gefühle wie tiefe Zuneigung, liebevolle Nähe, Empathie, sich für jemanden zu freuen oder traurig zu sein nicht. Aus neurobiologischen Gründen ist es ihm nicht möglich.

Was er zeigt, sind kopierte emotionale Verhaltensweisen, die er nach jahrelanger Beobachtung empathischer Personen einstudiert hat. Diese vorgetäuschte Emotionalität setzt besonders der verdeckte Narzisst in persönlichen Beziehungen ein, um seine Opfer zu täuschen, zu hypnotisieren und sie dazu zu bringen, zu funktionieren und ihm nützlich zu sein und genau das zu tun, was er will. Durch seine Art der Manipulation, werden in den Gehirnen der Opferpersonen Bindungshormone freigesetzt, die das kritische Denken und in der Konsequenz eine Lösung dieser Verbindung zu ihrem persönlichkeitsgestörten Partner fast unmöglich machen. So bindet der Kranke seinen ‚Wirt‘ an sich, ähnlich wie Spinnen ihre Beute, greift auf ihn zurück, wann immer er Nahrung braucht und lässt ihn am Ende aufgebraucht und ausgehöhlt zurück. Sehr oft leiden die Opfer, nach einem langen missbräuchlichen Prozess, an einer Komplexen Posttraumatischen Belastungsstörung. Sei es nach ihrer Kindheit und Jugend mit narzisstischen Eltern oder nach einer langen ‚partnerschaftlichen‘ Beziehung mit einem Persönlichkeitsgestörten. Sie benötigen oft Langzeit-Therapien oder landen nicht selten in psychiatrischen Einrichtungen. Arbeiten sie viel an sich und treffen sie die passenden Psychologen, dann gibt es Chancen, diese traumatische Erfahrung zu überwinden und zu sich selbst zurück zu finden.

Dieses Krankheitsbild ist zwar seit langem schon bekannt, – nur laut und öffentlich darüber aufzuklären und davor zu warnen ist neu

Mit dem Buch der französischen Viktimologin Marie-France Hirigoyen „Die Masken der Niedertracht“ fing ich vor acht Jahren an, zu verstehen.

Aber auch andere sehr gute Autoren versuchen auf unterschiedliche Art diese hoch komplexe Persönlichkeitsstörung griffig aufzubereiten oder über eigene youtube- Kanäle wie der exzellente ‚peace and harmony‘ professionell den Täter/ Opfer Zusammenhang zu erklären. Ebenfalls geschieht dies filmisch, – einen Hinweis dazu habe ich an diesen Text gehängt. Die Anzeichen einer solchen Störung sind für den Gesunden zunächst diffus, zumindest im Anfangsstadium einer entstehenden Beziehung. Man wird getäuscht. Dass überhaupt schon im Vorfeld einer jeden Begegnung in Erwägung gezogen werden muss, es eventuell mit einer/einem Narzisstin/ Narzissten zu tun zu haben, ist den wenigsten bewusst. Wenn es sich sogar um Familienmitglieder handelt, man mit der Spinne also schon aufgewachsen ist und man deshalb als Kind den Auswirkungen dieser Störung unmittelbar ausgeliefert war, kann das dramatische Folgen für das eigene Leben haben. Sein ganzes Leben steht unter dem Einfluss dieser Erfahrung und man ist von vornherein ein potenzielles Opfer verdeckter Narzissten. Nur durch genaue Analyse, durch ständige Reflexion schafft man es vielleicht, die gelernten Muster durch heilende andere Muster zu ersetzen. Man braucht ein klares Bild von sich selbst und von seinen Bedürfnissen. Wenn diese während der Kindheit nicht bedient wurden, kann man aber als Erwachsener diesen Anspruch an sein Umfeld stellen. Man ist nicht mehr gefangen. Es sind nun freie Entscheidungen, die man trifft. Man muss genau wissen, was man im Leben erreichen will und sich ein Umfeld suchen, das einen mit entsprechenden emotionalen Voraussetzungen, d.h. beispielsweise mit Respekt, Ermutigung, Anerkennung und Trost unterstützt. Auf diese Art kann ein Narzissmus- Geschädigter endlich er selbst sein und seine Ziele erreichen. Ein narzisstischer Partner kann einen nicht versorgen, denn es geht ihm nur um sich. Dass sein Partner vielleicht sogar erfolgreicher sein könnte, als er selbst, gefällt ihm gar nicht. Narzisstisch gestörte Partner aber auch Eltern können Karrieren sabotieren, aus Neid. – Lösen Sie sich aus Ihrer malignen Beziehung, bevor Sie vielleicht keine Kraft mehr dazu haben!

Dieser kleine Blogbeitrag wird an dieser Stelle für alle diejenigen langweilig und uninteressant, die noch nie mit dieser Problemstellung konfrontiert wurden und wahrscheinlich genau aus diesem Grund auch immun sind gegen Menschen, die ihnen zu Nahe treten, ihnen ausschließlich in ausbeuterischer Absicht begegnen, sie ihrer Energie und/ oder ihrer Emotionen berauben, ohne imstande zu sein, Gleiches zu geben. Diese sind buchstäblich unfähig das Wesen, die Individualität eines anderen Menschen differenziert zu erkennen und ihn dafür respektvoll und wärmend zu umgeben und wertzuschätzen. Die Betonung liegt auf differenziert – und die Wahrnehmung sollte nicht intellektuell, sondern auf der Gefühlsebene stattfinden. Es darf sich nicht um Objektifizierung handeln.

Das Feld ist weit, – die Berührungspunkte mit potenziellen Narzissten sind sehr verschieden

Trifft man auf einen Narzissten, so passiert (hier stark gerafft) folgendes: er übertritt persönliche Grenzen, macht Druck und prescht vor, wenn man ihn lässt. Und sei es auch nur damit, uns unsere Zeit zu stehlen oder um unsere Aufmerksamkeit zu bekommen, in jedem Fall geht er zu weit. Etwas ist nicht echt. Etwas ist nicht stimmig. Er oder sie absorbieren jegliche Energie um sich herum wie ein schwarzes Loch im Universum. Er oder sie kommen zu nahe, er nimmt sich zu viel, sie wird übergriffig, er drückt einen buchstäblich gegen die Wand, sie beurteilt nicht fair, ist oft neidisch und überheblich, geht grob oder subtil über einen hinweg. Eine andere Variante, – sie oder er jammern und sind chronisch selbstmitleidig und nehmen uns auf diese Art unsere Energie. Die Liste möglicher Signale ist sehr lang. Er, der Narzisst, er sieht mich und das, was mich ausmacht, einfach nicht. Er kann es nicht. Er dreht sich ausschließlich um sich. Die Areale seines Gehirnes, in denen normalerweise Empathie entsteht, sind bei ihm nicht ausgebildet. Dort fehlt es an Substanz (Förstl, 2002).

Die meisten deutschsprachigen Texte zu diesem Thema sind mir zu theoretisch, nicht plastisch genug. Ausserdem sprechen sie die Betroffenen erst an, wenn es schon zu spät ist und sie sich mühsam und unter Scham und Schmerzen selbst die Einzelheiten ihrer Situation erarbeitet haben. Vor ‚Emotionalem Mißbrauch, resp.  Emotional Abuse‘ wird dagegen in den USA und in Großbritannien schon seit längerem öffentlich und auf erfolgreiche Art sehr einfühlsam und unterstützend gewarnt.

Woran erkennt man, ob man es mit einem Narzissten zu tun hat?

Da die verdeckten Narzissten sehr gerissen agieren, ist es nicht leicht, sie zu identifizieren. Ich verweise in diesem Fall auf detailliertere Literatur oder meine youtube-Verlinkungen. Aber:

wenn wir alle uns unsere Fähigkeit erhalten, auf unsere Intuitionen zu hören und sie ernst zu nehmen, dann laufen wir nicht Gefahr, Opfer einer dieser persönlichkeitsgestörten Menschen zu werden. Wir spüren dann von Anfang an ein Unbehagen im Beisein dieser Person. Oder eine Art unkontrollierbarer Aufregung. Oder auch ein Nichts. Eine Leere. Sie spiegeln uns nicht aber wir sollen sie spiegeln. Das ist anstrengend. Sich in ihrer Gegenwart zu entspannen ist nicht möglich. Wir können neben ihrer Präsenz nicht wir selber sein, geschweige denn glänzen. Wir können dann nicht mehr glänzen, denn das ist ja den Narzissten vorbehalten und sollte möglichst auch so bleiben. Aber wir müssen geglänzt haben, sonst wären wir für ihn oder sie niemals interessant gewesen. Er eignet sich unseren Glanz an. Wir sollen ihn nicht behalten dürfen, denn er eignet sich hervorragend, um das Mangelgefühl dieses inkompletten, emotional nicht gesund gereiften Wesens mit innerem Vacuum auszugleichen. Im Laufe der Zeit werden wir von ihnen unseres positiven Inneren beraubt und das hat oft für die Betroffenen sehr dramatische, krank machende Konsequenzen, bis hin zur Depression, Sucht oder sogar zum Suizid.

Die Prävention beginnt schon sehr früh. Wir können im Grunde genommen nie ohne Vorbehalte auf andere zugehen. Möglicherweise entscheidend sind in der Konfrontation mit unseren Mitmenschen nicht erst die ersten Worte, die wir wechseln, sondern schon das erste Gefühl, das wir haben, wenn wir neben ihnen stehen oder sie ansehen. Wie ist ihre Energie? Sind sie anstrengend? Was fühlen wir neben ihnen? Was macht dieses Gefühl mit uns? Und ich behaupte, hörten wir sehr differenziert auf diese ersten Nuancen, könnten wir oft den Anfang einer für uns schlechten zwischenmenschlichen Beziehung erkennen, benennen und uns frühzeitig wieder aus dieser Situation zurückziehen und unsere perönlichen Grenzen verstärken. Wenn das nicht möglich sein sollte, weil der neue Narzisst in unserem Leben unser Chef sein wird, oder eine weitere narzisstische Person unseres Alltages zum Beispiel unsere zukünftige Schwiegermutter, dann können wir uns zumindest früh genug eine Strategie überlegen.

Noch einmal: für alle diejenigen, die in liebevollen, wertschätzenden Verhältnissen aufgewachsen sind, sind diese Informationen kein Novum sondern eine Selbstverständlichkeit. Für diejenigen mit schon narzisstischen, subtil handelnden oder offen autoritären, wenig auf die Individualität des Kindes reagierenden Eltern können dieser und weit ausführlichere, wissenschaftlich fundierte Beiträge zu dem Thema in jeder Hinsicht lebensrettend sein. Kinder narzisstischer Eltern versuchen ein Leben lang herauszufinden, wer sie eigentlich sind.

Wenn jeder Versuch, seine Individualität zu leben, übermäßig streng und sogar mit Liebesentzug sanktioniert wird (weil schon eine andere Meinung von Narzissten als unkontrollierbarer Angriff angesehen wird), traut man sich Jahrzehnte später noch nicht, sein eigentliches Wesen zu zeigen, geschweige denn, seine Talente zu sehen und zu leben. Es gibt in diesen Fall nur einen einzigen Weg: die komplette Ablösung von seiner Ursprungsfamilie. Um zu heilen und erfolgreich sein Leben zu leben, braucht man ein sicheres Fundament. Eine stabile, vertrauenswürdige Basis. Festen Boden, auf dem man steht und auf dem ein konstruktives Gerüst der eigenen Vorstellungen von einem glücklichen und erfolgreichen Leben entstehen kann.

Eines haben viele Kinder narzisstischer Eltern gemeinsam: sie funktionieren hervorragend, – bringen sogar weit überdurchschnittliche Leistungen, denn unbewusst kämpfen sie noch immer um die Zuneigung ihrer anspruchsvollen, unerreichbaren Eltern. Sie kämpfen verzweifelt um eine wertschätzende Reaktion auf sich selbst. Man kann Narzissten aber niemals zufrieden stellen. Als Erwachsene befinden sich Kinder persönlichkeitsgestörter Eltern oft im Dauerkampf um Beachtung, Anerkennung und Zuneigung. Das narzisstische Gegenüber aber spiegelt maximal die Qualitäten, die es von sich selbst kennt und deshalb schätzt. Andere Persönlichkeitsmerkmale bzw. Qualitäten sind ihm fremd und interessieren ihn nicht oder wirken auf ihn beunruhigend, unkontrollierbar. Die Individualität seines Gegenübers interessiert ihn grundsätzlich nicht. Lediglich der parasitäre Aspekt, ob der andere für ihn in irgendeiner Form einen Nutzen bringen könnte, ist für den Narzissten relevant.

Narzissten selbst gelten als weitgehend untherapierbar. Ihnen fehlt es, und das liegt schon in der Natur dieser Störung, an der Möglichkeit zur kritischen Selbstreflexion. Sie sind dafür zu schwach. Sie halten selbst konstruktive Kritik nicht aus. Sie würden einem Therapeuten Selbstreflexion vorspielen, aber in Wirklichkeit nichts der therapeutisch aufklärenden Informationen an sich heranlassen.

Sind Sie evt. schon mit Eltern aufgewachsen, die unter einer narzisstischen Persönlichkeitsstörung leiden, dann brauchen Sie professionelle Unterstützung. Eine Kindheit, die in Liebe psychisch gesunder Eltern stattgefunden hat, bringt starke, sich selbst vertrauende Persönlichkeiten hervor und gleichzeitig die so wichtige Immunität gegenüber weiterem narzisstisch emotionalen Missbrauch. Den Unterschied zwischen einem gesunden, nährenden familiären Klima oder einem toxischen zu erkennen und daraufhin ’sein eigenes‘ Leben, sein eigenes Glück endlich zu beginnen, ist für die Betroffenen eine heilsame und langfristig erfüllende Perspektive.

Hier noch einige Empfehlungen zum Thema ‚Narzisstische Persönlichkeitsstörung‘
und besonders zu Manipulations- und Kommunikationsstrategien von narzisstischen Personen, respektive sozio- oder psychopathischen Persönlichkeiten:

Richard Grannon http://www.spartanlifecoach.com

Dana Morningstar http://www.thriveafterabuse.com

Ross Rosenberg on youtube ‚The human magnet syndrom‘

http://www.energievampire.wordpress.com

http://www.erkennepsychopathie.wordpress.com/

http://www.heilpraxisnet.de/krankheiten/narzisstische-stoerungen/

Interessant sind schon in diesem kurzen Filmausschnitt Beispiele einiger typischer Manipulationstechniken zu erkennen, wie z.B. ‚love-bombing‘ am Beginn der Beziehung, ‚excuse-making‘ und ‚rationalizing‘ um seine charakterlichen Verfehlungen und Affären von sich zu weisen.

Der Protagonist ist der Archetyp eines Narzissten!

Hochinteressant aus der Perspektive zweier Narzissten

Vaknin, Samuel: Malignant Self- love. Narcissism Revisited. 2007
http://www.narcsite.com

Kommentar verfassen

Trage deine Daten unten ein oder klicke ein Icon um dich einzuloggen:

WordPress.com-Logo

Du kommentierst mit deinem WordPress.com-Konto. Abmelden /  Ändern )

Facebook-Foto

Du kommentierst mit deinem Facebook-Konto. Abmelden /  Ändern )

Verbinde mit %s