Wenn Ihre bloße Existenz für andere eine Bedrohung darstellt – es trifft oft die Begabten. Die Narzisstische Kränkung
Sie glauben immernoch an das Gute und an Chancengleichheit?
Gleichzeitig wundern Sie sich darüber, dass Sie trotz größter Anstrengungen weit weniger erfolgreich sind, als minder gut ausgestattete Mitbewerber? Eine mögliche Antwort darauf finden Sie in diesem 5- Minuten- Video, wieder von Richard Grannon:
Wir sind lernende Wesen. Unsere Selbstgewissheit beziehen wir zum einen aus dem Trial and Error- Prinzip, zum anderen aber, und das im wesentlichen, aus der Bestätigung und Verstärkung unserer Eigenschaften und Leistungen durch unsere ‚Caregiver‘, – in den meisten Fällen unsere Eltern bzw. diejenigen Personen, bei denen wir aufwachsen.
Aber was ist, wenn Sie zu gut sind ?
Ich sage es Ihnen ganz ehrlich, während meiner mittlerweile 10 jährigen intensiven Beschäftigung mit dem Thema Pathologischer Narzissmus und meiner eigenen Rolle als Mutter eines 19 jährigen Sohnes empfinde ich das, was ich gleich schreiben werde, als die eigentliche Katastrophe innerhalb dieses fast unüberschaubar komplizierten Themenkomplexes.
Eine bei einem Elternteil unwissentlich hervorgerufene Narzisstische Kränkung bedeutet für viele betroffene Heranwachsende die sichere Talfahrt ihrer eigentlich vielversprechenden Zukunft.
Stellen Sie sich bitte vor: ein unwissendes und unschuldiges Kind provoziert durch seine bloße Existenz bei einem seiner beiden Elternteile, seltener bei beiden, ein so massives Minderwertigkeitsgefühl, dass diese sogenannte Vertrauensperson sich nicht anders zu helfen weiß, als ihr eigenes Kind an seiner Entfaltung und somit seinem Erfolg im Leben zu hindern. Das geschieht natürlich mit verdeckten, verschlagenen Mitteln, damit die Außenwelt nichts bemerkt. Beispiel: das Kind wird nie für seine bemerkenswerten Leistungen, allerdings für Banalitäten gelobt. Der empathische andere Elternteil ist manipuliert und darf nicht helfen. Sonst drohen ihm Sanktionen. Kaum vorstellbar, aber tragischerweise wahr.
Das hell leuchtende, begabte und lebhafte kleine Wesen zieht alle Aufmerksamkeit auf sich und ist ein bisschen anstrengend. Ein Narzisst hält das nicht aus. Er ist nicht souverän genug und hat sich sein Leben anders vorgestellt. Er will die Aufmerksamkeit, die er so dringend braucht, nicht teilen. Er will gar nichts teilen. Nicht seine wertvolle Zeit, seine Energie und am wenigsten sein Geld. Fatalerweise gewöhnt das Kind sich an diese Hierarchie bzw. es kennt nichts anderes. Ein pathologischer Narzisst wird sich noch nicht einmal für sein eigenes Kind zurücknehmen (können). Seine Störung erlaubt ihm nicht, das Wohl des Kindes, wenn auch nur für einen begrenzten Zeitraum, in den Vordergrund zu stellen. Diese späte Erkenntnis ist für den betroffenen Erwachsenen sehr bitter.
Das Kind ahnt von all dem nichts. Es liebt seine Eltern, auch aus dogmatischen Gründen, und glaubt unkritischerweise alle fadenscheinigen Erklärungen und Lügen, mit denen es konfrontiert wird. Oft werden ihm Schuldgefühle eingeredet, damit es bleibt und weiterhin als Narcissistic Supply für den Narzissten zur Verfügung steht. Die narzisstische Mutter oder der narzisstische Vater lebt sogar seinem eigenen Kind gegenüber seine sadistischen Züge aus und bezieht aus den weit in das Erwachsenenalter des Kindes hinein reichenden starren, hierarchischen Verhältnissen und dem damit verbundenen emotionalen Missbrauch seine krankhafte Energie. Er oder sie macht Versprechungen, oft aus dem Bereich möglicher finanzieller Zuwendungen oder einer späteren Erbschaft, um das manipulierte erwachsene Kind und auch seine Enkelkinder in diesem Abhängigkeitsverhältnis zu halten. Nicht selten gab es diesbezüglich ernüchternde Überraschungen, was man aus typischen Situationen filmischer Klischees kennt. Ihr diabolischer Einfluss soll über ihren Tod hinaus in den Leben der Angehörigen zerstörerisch arbeiten.
Auf Methoden narzisstischer Mütter bin ich in einem früheren Text bereits genauer eingegangen. Weitere Abhandlungen dazu werden folgen. Es sind schmerzhafte Inhalte. Narzisstische bzw. psychopathische Väter operieren übrigens auf andere Art.
Was bedeutet Narzisstische Kränkung
Sehr individuell ist es alles, was der pathologische Narzisst als Angriff auf sein Ego empfindet. Es kann sich um einen Hauch einer nur von ihm registrierten Verunsicherung handeln. Und wenn es das leichte Gefühl eines Kontrollverlustes innerhalb einer Situation ist, vollkommen unbemerkbar für andere, dann kann dieses Unwohlsein des betroffenen Narzissten schon zu seinem Plan führen, den anderen möglichst zu destabilisieren und dessen vermeintliche Überlegenheit zu erschüttern.
Daran kann man auch erkennen, wie fragil, überschaubar und substanzlos das emotionale Innenleben des Narzissten ist. Wäre dieser Umstand nicht so gefährlich für andere, speziell wenn man es mit der Extremform narzisstischer Störung, mit einem Psychopathen, zu tun hat, dann könnte man mit ihnen regelrecht Mitleid empfinden. Ich rate jedem davon ab. Immer wieder höre ich diesen Begriff und kann, bei allem Verständnis, nur darauf hinweisen, Mitgefühl in erster Linie für sich selbst zu entwickeln. Alles andere wäre erneut verschwendete Energie. Wir haben es bei Narzissten nicht mit emotional gesunden Entitäten zu tun. Investieren Sie Ihre Gefühle lieber in gesunde und liebende Partner, Familienangehörige und ganz besonders in die psychische und emotionale Stabilität Ihrer Kinder. Besser und vorausschauender können Sie nicht handeln.
Alles, was Nicht- Bewunderung des jeweiligen Narzissten darstellt, ist für ihn schon eine Beleidigung. Es stimmt nicht, dass Narzissten sich selbst über die Maßen lieben. Im Gegenteil. Diese übliche und allgemeine Definition ist falsch und verwirrend. Sie hassen sich. Sie wissen nicht, wer sie sind. Sie handeln rein aus niederen Motiven. Sie verfügen nicht über eine individuelle Gefühlslandschaft, über ein interessantes, breit gefächertes Persönlichkeitsprofil. Sie verströmen keine liebevolle, sanfte und heilende Energie. Sie bringen einen an den Rand eines Nervenzusammenbruchs, setzt man sich ihnen zu lange aus.
Es sind betrügerische Zerstörungs- Maschinen, mehr nicht.
Sehen Sie deutlich Ihre Perspektive
Damit Sie endlich, durch Einsatz Ihrer ungeteilten Energie und unter dem Einfluss wohlwollender, fürsorglicher Partner und Freunde, Ihre verdienten Lebensziele erreichen und Ihre eigenen Erfolge feiern können
gibt es nur eine Lösung: KONTAKTABBRUCH.
Konflikte innerhalb der Beziehung zu einer narzisstisch gestörten Persönlichkeit klären zu wollen, ist aussichtslos. Wie in vorhergehenden Texten bereits beschrieben, müssen sie aus jedem Konflikt als Gewinner herausgehen.
Was Eltern zu einem sagten klingt als ‚unsere innere Stimme‘
ein Leben lang weiter und verhindert so die Freiheit eigener, vielversprechender Entscheidungen. Dieses Band muss durchtrennt werden, sonst ändert sich nichts. Wenn Sie sich lösen, dann kehren Sie zu Ihrer eigentlichen Identität zurück. Zu eben diesem lebhaften, kreativen und strahlenden Kind, dessen Kraft ihm nicht gegönnt war und die Möglichkeit frei darüber zu verfügen ihm genommen wurde. Reagieren Sie jetzt bitte nicht resignativ, – man kann in jedem Alter noch Lust an seiner Gestaltungskraft entwickeln und hier im speziellen bezüglich des Kreierens eigener, neuer Lebensinhalte.
Mir hat eine in Deutschland sehr bekannte und qualifizierte Begabungsdiagnostikerin einmal gesagt, dass viele Menschen Angst vor ihrem eigenen Erfolg haben, mehr, als vor ihren Misserfolgen. Sie sollten sich selbst die Erlaubnis dazu geben.
Wächst man damit auf, dass die eigenen Spitzenleistungen eine Bedrohung für einen anderen darstellen und demnach unverstärkt bleiben oder sogar negative Reaktionen hervorrufen, dann hat man gelernt, lieber nicht besonders gut zu sein. Aber das ist Selbst- Sabotage.
Ist diese Kausalkette der Grund für ausbleibende Erfolge, stellt sie die Glaswand dar, durch die Sie nicht brechen und in Ihr erfolgreiches und erfüllendes Leben eintreten können, dann greifen Sie ab jetzt an. Lassen Sie diese Wand in tausend Teile zerspringen. Erlauben Sie sich, gut zu sein.
Richard Grannon über ‚self-limiting beliefs‘: