Legen Sie den Schalter um – Klicken Sie sich weg – Klinken Sie sich emotional aus
Es war wohl doch zu kalt in Buenos Aires, nach der Hitze hier in Frankfurt, – mein Immunsystem ist vorübergehend in die Knie gegangen. Im Anschluss an meinen frühen Termin in der attraktiven HNO- Praxis am Steigenberger sitze ich bei Croissant und Café Crème im Coffee Fellows. Aus aktuellem Anlass hatte ich in Argentinien einmal mehr über das Thema Narzissmus referiert. Zwischen Lomo, Palmenherzen und Malbec diskutierten wir bis spät in die südamerikanische, kalte Nacht hinein.
Es schlägt mir jedes Mal immenses Interesse entgegen und fast jeder meiner Kollegen kennt mindestens einen Fall oder jemanden, der jemanden kennt, der die typischen Muster durchleben musste oder muss, ohne sich ihrer bewusst zu sein:
Umgarnung – Tests durch Grenzüberschreitung – immer voluminösere Forderungen – sie fühlen sich berechtigt – Triangulation/ Isolation der Zielperson – Flying Monkeys als loyales Publikum ihrer Schmierenkampagne – Massive Schwächung des vermeintlich Unterlegenen und in der Konsequenz die brutale und durchkalkulierte Durchsetzung ihrer Vorhaben
Das bedeutet übersetzt…
Immer das gleiche Schema. Und: man muss es einmal selbst erlebt haben. Nur die Begriffe zu lesen steht in keinem Verhältnis zu dem, was Betroffene während dieses Prozesses durchleben müssen. Sie werden im tiefsten Kern ihres Selbst getroffen. Die jeweilige Zielperson wird in ihrer verletzlichste Stelle erdolcht und danach unter den Bus geworfen, – das Ganze von einem ihr emotional Nahestehenden. Und nur sie spürt dieses Schmierentheater, das auf subtilste Weise stattfindet. Oder auch: wie mit einem Laser wird ihre empfindlichste Stelle genaustens lokalisiert, dann wird ihr an exakt diesem Punkt ein Stromschlag versetzt, der sie zumindest erst einmal für die nächsten Tage und Wochen außer Gefecht setzt. Dafür reicht oft schon ein einziger Satz. Diese Attacken bringen einen emotionalen Menschen zu Fall. Sie werden seitens des Narzissten minutiös geplant und mit Unterstützung ihrer vorher in Stimmung gebrachten Entourage vollzogen.
Und noch immer muss es für einen Unbeteiligten zu abstrakt klingen. Wahrscheinlich fragt er sich, wie es überhaupt zu einer derartigen Perversion zwischenmenschlichen Miteinanders kommen kann, projeziert er doch an dieser Stelle seine eigenen Ansprüche und Erfahrungen.
Die Erklärung liegt in der grundsätzlich positiven Haltung emotionaler Personen im direkten Kontakt zu anderen Menschen. Sie geben Vertrauensvorschüsse. Ist der Emotionale nicht besonders eng mit der jeweils anderen Person verstrickt, kann innerhalb des Trial and Error- Prinzips dieser Vertrauensvorschuss jederzeit zurückgefahren werden. Ganz anders sieht es aus, wenn der Emotionale in einer engeren Verbindung zum narzisstisch Gestörten steht, dessen ‚Besonderheit‘ ihm nicht klar ist.
Detachment – emotionale Entkoppelung
Die einzige Möglichkeit, sich nachhaltig vor narzisstischen Übergriffen, ihrem parasitären, Ansprüche erhebenden Verhalten und energieraubenden Auftreten zu schützen, ist eine konsequente emotionale Abkoppelung von dieser Person.
Kappen Sie innerlich die Leitung, wenn es im Außen nicht geht. Das funktioniert. Hören Sie auf, die Verbindung zwischen Ihnen und der dunklen Materie mit narzisstischem Supply zu füttern. Das heißt, alles was von Ihnen aus in Richtung des Narzissten fließt, alle diese Energie, versorgt ihn nicht nur mit ‚fuel‘ sondern auch mit Möglichkeiten, aus dieser Kontaktaufnahme erneut Profit zu schlagen.
Warum das?
Bleiben Sie nach innen gestülpt und drehen Sie sich weg, denn jedes Sich Öffnen, jede Hinwendung, jedes Lächeln, jeder noch so kleine Dienst, alles Erledigen für diese Person, wirklich jede Tätigkeit in seine Richtung interpretiert der Narzisst als devoten Akt, als Zugeständnis ihm gegenüber und könnte in dem Moment, überraschend für Sie, eine erneute Plattform bieten, Sie wieder zu ‚hoovern‘, Sie wieder zu manipulieren.
Narzissten arbeiten stark mit Überrumplungstaktiken.
Zeigen Sie nach außen nur Ihr gefestigtes und selbst-verantwortungsvolles Ich
Die Voraussetzung für Ihre neue, abgrenzende Strategie ist selbstverständlich Ihre lückenlose Kenntnis über Ihre eigene Persönlichkeit. Wenn Sie contouriert und neutral auftreten wollen, müssen Sie sich in gewisser Weise selbst genügen. Ich denke, das ist ohnehin das Ziel unserer langen Reise während wir als Mensch existieren.
Wir lernen täglich ein Stück dazu, vorausgesetzt wir sind diesem Lernprozess gegenüber offen, immer weniger Dinge zu brauchen, dafür aber uns die Freiheit zu nehmen, so sein zu dürfen, wie wir sind. Wir kommen an dieser Stelle nicht darum herum, ein bisschen spirituell zu werden. Alles ist Energie. Alle Energie will fließen und sich verströmen. Allerdings nicht in Richtung eines parasitären Energie- Absaugers, sondern während sie in die für uns richtigen Kanäle fließt, bringen wir uns immer weiter auf ein höheres Frequenzlevel. Sind wir frei in unserem Energiefluss, sind wir glückliche, gesunde, jugendlich wirkende, scharfsinnige und positive Entitäten (bei dem Begriff bekommen Esoteriker bestimmt Schnappatmung) mit Talent zum Erfolg. Das können wir uns nicht nehmen lassen wollen. Wir sollten uns nur denjenigen zuwenden, die das Gesetz der Reziprozität respektieren, – für die ein ausgeglichener Energie(Zuwendungs-)-Austausch selbstverständlich ist.
Narzissten haben keine Contouren, weshalb sie selbst auch ständig Grenzen übertreten und mit ihrem hoch energischen Ego überall einfallen. Sie haben keine Kenntnis über sich selbst, über ihr Ich und ihre seelischen Besonderheiten. Es gibt keine Introspektive.
Was sie haben, ist einen extremen Hunger nach Anerkennung und Kontrolle, alles aus diesem Defizit ihrer mangelhaften, nicht gesund entwickelten Emotionalität heraus. Sie können sich nicht nach innen stülpen, – das hielten sie nicht aus. Sie müssen etwas spüren, indem sie andere kontrollieren und beeinträchtigen. In ihnen findet nichts Feines, nichts Filigranes statt. Sie spüren nur Vibrationen, die im Außen stattfinden und am besten die, die sich durch Manipulation und Ausbeutung anderer ergeben.
Ich habe gestern zufällig entdeckt, dass im österreichischen TV einer meiner Lieblingsfilme ‚Fried Green Tomatoes‘ laufen würde und habe ihn mir zum bestimmt 20sten Mal angesehen. Es geht im Großen und Ganzen um Empathie. Dieser Film ist voller subtiler Hinweise darauf, wie wenig man im Leben braucht, dafür aber unbedingt bedingungslose Zuwendung. Er zeigt eindringlich, dass die einem von einer anderen Person entgegengebrachte Loyalität, ein authentisches Interesse, Fürsorge und Wohlwollen alles Materielle an die Wand spielen. Diese abstrakten Essenzen des Lebens berühren uns Empathische doch zutiefst.
Ein Narzisst kann diese Begriffe nicht mit emotionalem Inhalt füllen. Er fühlt nichts, wenn er sie hört. Das wäre mittels Hirnscans eindeutig messbar.
Abschließend kann ich Ihnen das unten verlinkte Video von Melanie Evans nur empfehlen. Ich werde es auszugsweise übersetzen, sobald ich dazu komme. Ihr australischer Akzent ist etwas gewöhnungsbedürftig, – ihre Inhalte sind essentiell.