Robert Habecks „Gewendete Zeit“

Zur trotzigen Rhetorik des Bundeswirtschaftsministers

(Bild: Bundespressekonferenz)

Für narzisstische Denkmuster typisch

Die Reaktionen Habecks und der beiden Vorsitzenden seiner Partei auf das Karlsruher Urteil zeigen ein wenig durchdachtes, eher reflexartiges, für narzisstisches Denken typisches Argumentations-Verhalten.

Kommunikationsmuster

Bevor man sich inhaltlich mit dem auseinandersetzt, was Personen sagen, ist es grundsätzlich sinnvoll, sich zuerst ihren Kommunikations-Stil genauer anzusehen.

Wahr oder unwahr

Wie argumentieren sie, – was meinen sie, – ist das, was sie sagen nachprüfbar, – ist das, was sie sagen möchten logisch, – ist das, was sie behaupten vielleicht sogar manipulativ?

Und wenn ja, wie ist dieses Schein-Argumentations-Konstrukt, das die Zuhörer in einen in sich geschlossenen Überzeugungs-Kontext leiten oder besser verführen soll, zusammengesetzt?

Beinhaltet das, was gesagt wird ‚Gewalt‘, indem falsche Beschuldigungen ausgesprochen werden, die dann als Prämisse einer darauf aufbauenden Pseudo-Argumentation verwendet werden?

Die jeweils verwendeten Prämissen sind der Schlüssel zur objektiven Beurteilung einer Argumentation. Es ist entscheidend, sie direkt am Anfang eines Gespräches oder eines Vortrages zu hinterfragen.

Ist das Gesagte wahr und konstruktiv, oder handelt es sich um eine konstruierte Geschichte, ein Narrativ und/ oder um eine oder mehrere nicht belastbare Behauptungen? Dazu später mehr.

Fakten

Urteil des Bundesverfassungsgerichtes vom 15.11.2023

Die Rechtssprechung des Zweiten Senates besagt, dass das Zweite Nachtragshaushaltsgesetz 2021, vom 18. Februar 2022, nichtig ist.

197 Mitglieder des Deutschen Bundestages hatten es vom Bundesverfassungsgericht prüfen lassen.

Schon im Vorfeld dieses Nachtragshaushaltes 2021 hatte es von Seiten der Oppositionsparteien erhebliche juristische Bedenken gegeben, die allerdings seitens der Regierung ignoriert wurden. Eine Umwidmung, also eine zweckfremde Verwendung von Sondervermögen, ist nicht gesetzeskonform.

Wie wir wissen, fehlen der Regierung nun 60 Milliarden Euro, die vorwiegend für Ausgaben im Bereich Subventionen im Zusammenhang mit der anvisierten Klimaneutralität gedacht waren, – also für Robert Habecks ehrgeizige und brachiale Transformations-Ziele in Sachen erneuerbarer Energien. Sie betreffen sowohl die Industrie, als auch private Haushalte.

Und weil das Vorhaben, diese Subventionen trickreich an bestehenden Gesetzen vorbei finanzieren zu wollen, aufgeflogen ist und von höchster Stelle humorlos als gesetzeswidrig eingeordnet wurde, ist der Bundeswirtschaftsminister jetzt entsprechend konsterniert.

“Danke, Herr Merz“, war seine Reaktion.

Blame-Shifting ist ein narzisstisches Instrument

Verdrehung der Tatsachen

Nicht etwa die Bundesregierung, die vor den Augen der gesamten Republik (und darüber hinaus) unseriös gehandelt hatte trägt, nach Meinung Habecks, die Verantwortung dafür, dass seine Gelder nicht mehr ungehindert und übergroßzügig fließen können, – nein, nein.

Die Opposition ist Schuld. Besonders die Union ist Schuld daran, dass kleine Kinder in naher Zukunft frieren werden müssen. Das und mehr impliziert die Habeck’sche Rhetorik.

Dass er unsere Atomkraftwerke, also ausreichend sicheren und günstigen Strom (bis man in Ruhe die Transformation zur Klimaneutralität umgesetzt haben würde), hat abstellen lassen, ist dabei fast schon in Vergessenheit geraten.

Literarische Sprache

und Martialische Symbolik

Was seine Sprache noch kennzeichnet, ist die Überfrachtung mit Bildern.

Deutschland stände mit „auf den Rücken gebundenen Händen“ da und würde praktisch alle Kämpfe verlieren, weil die anderen nicht nur ihrerseits die Hände frei hätten, – sie steckten sich vor dem Boxen sogar noch Hufeisen in ihre Handschuhe. (Rede auf Parteitag 23.-26.11.2023, Bündnis 90/ Die Grünen, Karlsruhe)

Was die „Gewendete Zeit“ angeht, bleibe ich lieber bei Proust, auch wenn die von ihm angesprochene verloren ist und man sich erst auf die Suche nach ihr machen muss, was allerdings, im Gegensatz zur deutschen Innen-Politik, ein viertausendfünfhundert Seiten langes Vergnügen bedeutet.

Habecks Ausdruck „Gewendete Zeit“, wohl gemeint als Variation der „Zeitenwende“ von Kanzler Scholz, grammatikalisch zu zerpflücken und die Unvereinbarkeit der beiden darzulegen, erscheint mir hart an der Grenze zur Polemik, weshalb ich an dieser Stelle darauf verzichte.

Seine mittels Sprache gezielt dargestellte und somit in den Polit-Zusammenhang gesetzte Identität als Schriftsteller lässt Habeck, meiner Meinung nach, einerseits etwas abgehoben und arrogant, andrerseits merkwürdig verdruckst wirken.

Das erinnert leicht an die inneren Kämpfe von Menschen mit Narzissmus, die sich Zeit ihres Lebens im Spannungsfeld zwischen Grandiositätsgefühlen und zerstörerischen Selbstzweifeln aufhalten und deshalb oft widersprüchlich erscheinen und damit irritieren.

Authentizität und Transparenz dagegen haben einer Demokratie noch nie geschadet. Genauso wenig wie Aufrichtigkeit.

Als ‚seriös’ getarnte unwahre Behauptungen

Falsche Prämissen

Wenn innerhalb von Diskussionen die Eingangs-Behauptung nicht kritisch hinterfragt wird, kann sich trotz ihrer möglichen Unrichtigkeit eine logische Argumentation aufbauen.

Diese Form rhetorischer Trickserei wird, selbstredend, seit es Social Media gibt ins Unendliche multipliziert.

Wenn wir bei dem Beispiel Robert Habeck bleiben, hat sich gestern, auf dem Parteitag der Grünen, genau so eine Angelegenheit ereignet.

Es ging, übrigens auch lt. WELT-online vom 26.11.23, darum, einem unliebsamen Parteitagsbeschluss aus dem Weg zu gehen. Die Grüne Jugend wollte sich geschlossen für das bestehende Asylsystem und somit gegen eine EU-Asylrechtsverschärfung aussprechen.

Um die Mitglieder gegen diesen Beschluss zu bringen, verwandte Habeck folgende warnende Behauptung als Prämisse:

Der Antrag der Grünen Jugend „… ist ein Misstrauensvotum in Verkleidung, das in Wahrheit sagt, verlasst die Regierung …“.

Darauf aufbauend: Ein solcher Schritt führte zwangsläufig dazu „… dass andere die Politik machen und dadurch wird sich nichts verändern.“

Ohne kritisches Hinterfragen der Argumentation klingen diese Aussagen schlüssig. Hinterfragt man sie, kommt man zu dem Ergebnis, dass es sich um nichts anderes, als um „Erpressung in Verkleidung einer seriösen Tatsachenbehauptung“ handelt.

Erstaunlich, fast schon schockierend ehrlich war dagegen einmal seine Offenheit über die Beziehung zu dem Land, dessen Bundesminister er ist:

„Vaterlandsliebe fand ich stets zum Kotzen. Ich wusste mit Deutschland noch nie etwas anzufangen und weiß es bis heute nicht.“ Das Zitat stammt aus seinem Buch „Patriotismus – Ein linkes Plädoyer“ (2010). Das Buch ist nicht lieferbar.

Es wäre ihm und uns zu wünschen, dass er sich inzwischen auf authentische Art mit seinem Land identifiziert und dass ihm jetzt, obwohl ihm diverse Sondervermögen nicht mehr in Hülle und Fülle zur Verfügung stehen, vernünftige Ideen einfallen.

Why Narcissistic Parents Don’t Teach Their Children

Marc Becky – Marc B Psychology (youtube)

(Foto: schonausprinzip.com)

Warum Narzissten-Eltern ihre Kinder nicht unterstützend auf das Leben vorbereiten

Marc Becky auf Marc B Psychology (youtube)

(Google Übersetzer aktiviert)

“Salutations everyone, Marc Becky here.
Today‘s video regards a fairly somber topic, touched on very briefly in my first video. Even though we discuss serious subjects on this channel I always try to keep this content positive and empowering and if you watch through until the end I convey what I believe to be the silver lining in all this madness. If I am being honest, this was not a video I wanted to do but I was shocked at the dears of information on this platform regarding the reasoning behind narcissistic child neglect.

It is absolutely vital for survivors to recognize these patterns and address our subconscious grooming, otherwise we will continue attracting toxic and controlling people well into adulthood.

I tend to use the term narcissist or narc but this is more a general overview of the Cluster B – parenting style and why they don‘t teach their children.

As always this content is based solely on my insides as a narcissistic abuse survivor and a former co-dependent. It is not a substitute for treatment with a licensed professional.

We must realize, narcissists have neither the ability nor the desire to raise a healthy autonomous individual. For them children are always a means to an end. Usually a combination of attempting to ensnare an empathic partner resolve their own childhood issues through role reversal, fulfill gender-based societal norms, garner external validation to reinforce their false self and or grooming a never ending source of narcissistic supply. Someone who is perpetually indebted and sacrificing to the narcissist. A potential forever caretaker, quite literally a codependent slave.

As with most psychological disorders narcissism falls on a spectrum and some of these individuals can serve as passable caretakers, especially to newborns and infants. Unfortunately once a child reaches toddler years, the child‘s rapidly developing cognition is viewed as a challenge to the control of the narc parent.

Remember, narcissists are highly-vigilant individuals who assume everyone thinks like them and their children are no exeption to this world view. All interactions are perceived as competition or manipulation so they don‘t want to willingly give their children any advantages in this game.

Cluster B parents also envy the attention and love children seem to so effortless receive as well as the joy and hope they exude. They see all children as cruel, vain, disloyal and manipulative. The child‘s innocence disingenous, their emotions fake. Their clinginess and dependency is seen as an affront to these parents. Childhood is one giant malicious act and a threat to their power.

Now, this isn‘t always conscious or calculated. Remember, grandiose or lower functioning narcissists don‘t realize they‘re maladaptive.

They genuinely believe they are perfect people with perfect parenting skills. The sad truth is, these types don‘t teach their children simply because they don‘t see the child as worth teaching.

Overt narcs see themselves as the only real people in existence. We are all just 2 D holograms in their starring movie and anyone who isn‘t them is perceived as a play thing or a fancy appliance.

You wouldn‘t teach morals and life lessons to your vitamix (Anmerkung: Mixer). It‘s the same mentality.

Now, if you were raised by a vulnerable narcissist, psychopath or sociopath, your neglect was far more calculated. These types suffer from extreme paranoia and think, the only way to survive is by destroying the psyches of those around them before they themselves can be destroyed.

To accomplish this they need the child cemented in unhealthy coping skills, trauma responses and confusion. This is why they will take every opportunity they can, to make their children feel these children will never have a safe base to explore the world and their own cognition.

Instead they‘ll be made to feel every mistake is the end of the world. That they can never trust themselves and that their feelings and intuition must always be evaluated and questioned. This child is forbidden to individuate or have boundaries. Any form of uniqueness is loathed by the parent and personal growth is detested.

All of this cognitive dissonance causes extreme anxiety within the child, which is considered ideal for the disordered parent as not only are anxious people easier to control but narcissists absolutely revel in being surrounded by anxious, upset, exploitable people.

It temporarily puts their troubled minds at ease. Remember, most Cluster Bs are fear-based. This is why they prefer their worlds rigid predictable and under their control.

They don’t want their children able to make their own decisions because of the potential for uncertainty. These parents have no mechanism to internally validate themselves, so they must keep their children low vibration. They will always make the child feel inferior and inadequate and worthless. Otherwise they won‘t be able to project their own emptiness, subconscious shame and emotional instability onto them.

Misery truly does love company. If they don‘t get to have freedom and positive emotions then why should you? Whether conscious or not, narcissistic parents perceive themselves as failures, so their children must fail, too. And if the parent doesn‘t get to be authentic, then neither does the child.

Cluster B types fear authenticity because their parents rejected their true self, so they will do everything they can, get away with, to prevent their child from self-actualizing.

You having lack and insecurity in your life helps them regulate their own insecurities.

If you were to become successful or well-adjusted then they‘ll be forced to perceive you as more powerful than them.

It‘s a reminder that they‘re imperfect and these are perceptions that the narc spends their whole lifetime running away from and why they use all their bandwidth, projecting a false self and obtaining supply to buttress that false self. If they aren‘t the most intelligent person in the room, if they aren‘t group leader, to them this equates to a reminder of their failure and vulnerabilities.

All narcissists view confident, well-rounded people as a threat. Success in others forces them to reflect on why they couldn‘t achieve that same success.

Remember, this is a person whose entire life is dictated by two drivers, narcissistic supply and pathological envy. So the false self must always exude either superiority or victimhood.

This is why narcissists hate reality and have no interest in truth seeking.

They‘re all about appearences and reinforcing favorable narratives.

Knowledge in children counteracts feelings of worthlessness, insecurity and co-dependence, making them much harder to groom.

The less knowledge their children obtain the less they can trust themselves.

This is why children are trained, not taught.

Cluster B parents crave absolute power and control over their children and independence is seen as a threat to the parents.

Inherent value, deciciveness is perceived as rejection, so they make you think you‘re incapable of being right, that you‘re dumb and naïve and they need to be the interpreter of your reality, the arbiter of right and wrong. The sole source of validation for your thoughts and feelings.

If people need their constant attention and reassurance, that props up the false self reminding them that they actually exist.

But if you have a healthy foundation, childhood experiences transform into adult beliefs and narcissists are well aware of this.

They want to dictate how you show up in relationships. So by keeping you in the dark and not giving you any social skills, the goal is to not only cause you to aim low in life but to make others perceive you as low value as well.

The other main reason for the child‘s cognitive neglect is to hide abuse.

Higher functioning Cluster Bs are well aware that their abusive nature contradicts their meticulously crafted public image.

To combat this they need their children powerless, hopeless, unintuitive and innately broken, to make the child feel so fundamentally flawed that they deserve the mistreatment and no one from the outside world could ever accept them .

After all, if your own parent barely accepts you, then society at large certainly won‘t.

This child is constantly reminded how lucky they are to have the parent in their life. If this child were to obtain life skills that would risk them being able to differenciate right from wrong and see the abuse for what it is.

A clear, perceptive mind usually doesn‘t tolerate or enable abuse and dysfunction. Eventually their children become either too grown or too articulate to physical abuse and at this point the goal of the parent is to get the children to judge and criticize themselves.

If it‘s your own mind doing the dirty work for the narcissist, then they are absolved from looking abusive.

Narcissists learn from their parents that you‘re either a victim or a victimizer. Once they have children of their own it is now time to relive their childhood excerpt.

Now, they‘re the ones in control so they‘re going to do to you exactly what was done to them. To live out that power fantasy they need you demoralized, gullible and malleable.

For it is the parent‘s job to define you not yours and you‘re not allowed to have hopes or dreams or goals because to the narcissistic mind you having these things doesn‘t benefit them.

Your only permitted functions are to cater to them, give them attention and play one of two assigned roles, either the golden child or the scapegoat.

They golden child‘s role is to make the narc look good in public, reflect back all the traits of the narc‘s false self and to help the parent punish the outside world.

And the scapegoat‘s role is that of punishee, a psychological punching bag, who masochistically accepts blame for all the family‘s problems and imperfections and to absorb and personify all the traits the parent‘s false self either dislikes about itself or is unable to integrate.

(Foto: schonausprinzip.com)

To accomplish the molding of these roles, the parent replaces the children‘s authentic cells with negative emotions and unresolved feelings, otherwise they wouldn‘t buy into the parent‘s grandiosity and narrative.

Healthy coping skills and self-awareness threaten this shared fantasy. So instead the children are taught to believe that their value derives solely from what they can do for the parent and that they are the ones, responsible for the parent‘s capriciousness.

Remember, most Cluster Bs can‘t or won‘t accept that they have unresolved childhood trauma but they must appear perfect to the external world.

So they‘ll craft narratives and situations that they can blame for their internal negative feelings.

This is often accomplished through reactive abuse and triangulation of the scapegoat against the golden child. Pitting them in a pseudo competition for the parent‘s affection. It‘s a divide and conquer strategy that proves immensely amusing to the parent, fostering intense feelings of power and pleasure.

Perhaps the most ironic reason for a narcissistic parent‘s neglect is to avoid abandonment. Narcs have a subconscious fear of abandonment and a conscious fear that you‘re better off without them.

So, the less you know the more dependent you‘ll be and the more dependent you are, the less successful you‘ll be. Less success means less likelihood of you escaping, so these parents will deliberately prime their children to be unable to support or care for themselves.

If you feel ill prepared for life then you won‘t leave thus remaining an evergreen supply source.

But what they fail to understand is, no child, no matter how grown, wants to shun their parents. Even for those who have suffered horrific abuse, there‘s always a part of them that yearns for their parents’ love, acceptance, validation and support.

Unfortunately it‘s usually the parents‘ abusive and manipulative behavior that forces their children to go no contact.

Out of all the narcissistic dysfunction their attitude toward children has to be the most abhorrent. Purposely subjugating a tabula rasa child to chronic abuse, manipulation and neglect.

Then using the child‘s reactions and mistakes to justify depravity is a special kind of cruelty but it‘s important to realize that your parent is emotionally stunted, unable to recognize intrinsic human value and perpetually living in survival mode.

They are a victim of the very same toxic familial cycle as you, so try to exercise understanding for them and kindness to yourself.

Remember, you had to endure what you did to become the beautiful intuitive, empathic force of kindness you are today. And the fact you still have the wherewithal to attempt to understand your childhood means, your sense of self remains intact.

That means, your potential is limitless, the human brain is incredibly elastic. Healing is possible. Thousands have overcome this type of upbringing and you will, too.

Thank you for watching.“

(Foto: schonausprinzip.com)

childrenofnarcissists.org.uk

Characterization of Mothers/ Female Partners with NPD

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Inakzeptabel – Unacceptable

Beispiele Narzisstischer Manipulations- und Argumentationsmethoden – Examples of Narcissistic Manipulation and Argumentation

Foto: ATP

Nick Kyrgios wird nach seinem Match gegen Stefanos Tsitsipas persönlich und übernimmt keine Verantwortung – Nick Kyrgios gets personal after his match against Stefanos Tsitsipas and does not take any responsibility

(Meinung Britta Heusinger von Waldegg)

Selbst McEnroe schwärmt und verklärt

Da auf youtube, einigen privaten Sportkanälen und in Fachkreisen (Rothschädl. tennisnet.com, 16.7.22) zunehmend Stimmen zu hören sind, die nicht davor zurückschrecken, das manipulative Verhalten von Nick Kyrgios zu romantisieren, sollte man es vielleicht einmal etwas genauer unter die Lupe nehmen.

Nicht vergleichbar

Oft wird er mit John McEnroe verglichen, der in den frühen 80igern gern mit cholerischen Anfällen operierte, die unbestritten, weil geistreich, ihren Unterhaltungswert hatten. Sie entwickelten sich zu seinem Alleinstellungsmerkmal. Allerdings ging es in 99% der Situationen um die Sache, einen aus-gegebenen eigenen oder einen in-gegebenen Ball des Gegners. Auch wurde er einmal wegen einer Beleidigung disqualifiziert, aber eben wegen einer Beleidigung, die als Konsequenz seine Disqualifikation zur Folge hatte. Und nicht zu vergessen, McEnroe war eine Autorität auf dem Platz, ist es noch immer, mit sieben Major Titeln in Einzelwettbewerben. Das hat etwas zu bedeuten. Auch wenn es ihn nicht automatisch zu mangelnder Selbstkontrolle hätte autorisieren dürfen.

Der Unterschied zu Zverev

Das Bild von Sascha Zverevs Entgleisung in Acapulco wird wohl für immer und für alle Zeiten im Internet seine Runden drehen. Ein eklatanter Kontrollverlust nach einigen Nächten höchster körperlicher und mentaler Anstrengung, im Einzel und parallelem Einsatz im Doppel, zusammen mit Marcelo Melo. Und es gab vermutlich noch einen Grund, der der Öffentlichkeit bewusst enthalten wird und ihr auch enthalten werden bleibt. Er ist gesundheitlicher Natur. (Anmerkung: Am 6. 8. 2022 hat Zverev, im Rahmen der Gründung seiner Alexander Zverev Foundation in Hamburg, seine Diabetes Erkrankung öffentlich gemacht.)

Alexander Zverev zeigte sich in zahlreichen Interviews danach verzweifelt und demütig, – eine Haltung, zu der er in den letzten beiden Jahren vermehrt neigte, nachdem ihn vorher seine Erfolge leicht überheblich hatten werden lassen. Zur Erinnerung: Die Party- Zeiten inmitten von Covid, – an Djokovics Seite.

Zverevs Reife-Phasen bekommt man als interessierter Tennis-Amateur detailliert mit, ob man will oder nicht und nein, Alexander Zverev ist kein Narzisst. Narzissten sind zu kritischer Selbstreflexion nicht imstande.

Da fehlt noch Daniil Medvedev

Auch dessen Eskapaden, wie die von Kyrgios, sind nicht hinnehmbar. Seine giftigen Provokationen und Beschimpfungen, hochintelligent wie er ist, treiben seinen sympathischen Coach Gilles Cervara regelmäßig dazu, fluchtartig die Arena zu verlassen. Aber auch Medvedev bedauert normalerweise sein Verhalten im Rückblick und behauptet, sein innerer Zirkel könne damit umgehen. Wie der Zirkel der ATP- Chair Umpires in Zukunft damit umgehen möchte, darauf darf man gespannt sein.

Zurück zu Kyrgios.

Wimbledon Dritte Runde Kyrgios vs Tsitsipas

Es traf mit Stefanos einen Spieler, der selbst gern ‚the waters‘ seiner Gegnerschaft getestet hatte, beispielsweise mit seinen überlangen Toiletten-Pausen. Zu denen er, wie selbstverständlich, sein Handy mitnahm, um von Apostolos ein paar väterliche Coaching Tipps abzurufen. Das Ganze zog kontroverse Diskussionen nach sich. Die ATP änderte daraufhin ihre Regularien.

Stefanos Tsitsipas war im Londoner Rasenturnier für Kyrgios, der sich, für ihn vollkommen untypisch, etwas vorgenommen hatte, ein potenzieller Spielverderber. Nick Kyrgios war nämlich auf einer Mission. Sein Grand Slam Doppel-Titel in Australien, Anfang des Jahres, hatte ihn auf den Geschmack gebracht. Und da er sich, was Rasen betrifft, für einen der, wenn nicht den Besten der Welt hält, rechnete er sich ernsthafte Chancen aus.

Leider war das Match nicht schön. Es war deshalb nicht schön, weil es mehr mit einer psychologischen Fallstudie in Sachen Maligner Narzissmus als mit einem Duell zweier Weltklasse Tennisspieler zu tun hatte.

Wimbledon 2022 – Dritte Runde – Das Match

Es gab keinen Moment, in dem NK nicht mit sich selbst, mit dem Publikum, mit seiner Box oder mit dem Umpire redete, vor und nach den Ralleys. Er sprach buchstäblich ohne Unterbrechung, was natürlich eine erhebliche Störung der Konzentration des Gegners und des Stuhlschiedsrichters bedeuten sollte.

Dieses manipulative Mittel setzte NK bewusst ein, da es nicht offiziell bestraft werden kann und sehr effektiv ist. Genau genommen handelte es sich sogar um zwei manipulative Methoden gleichzeitig: Ablenkung und Provokation.

Das kritische Londoner Publikum war zu dem Zeitpunkt noch von Kyrgios‘ unkonventionellem Verhalten überrascht, sogar überrumpelt, denn es bedeutete noch einmal eine deutliche Steigerung zu seinen sonstigen Auffälligeiten. Während eines späteren Matches wurde NK von einem Zuschauer laut darauf hingewiesen, er solle endlich aufhören zu lamentieren.

Den ersten Satz verlor NK gegen ST. Im Verlauf des Matches hielt er den deutschen Umpire erwartungsgemäß für inkompetent, – eine Degradierung und eine Anmaßung. Dieser sollte ST gefälligst disqualifizieren, weil der einen Ball ins Publikum geschlagen hatte, was viele Spieler machen und was nicht problematisch ist. Kyrgios beschuldigte Tsitsipas jedoch eines gezielten Schlages.

Diese Anmaßung zusammen mit seiner falschen Behauptung zogen sich durch das gesamte Match, stellten Tsitsipas auf die Probe, der daraufhin reagierte und dann tatsächlich mehrfach Kyrgios gezielt mit dem Ball traf. Er konnte mit den Provokationen nicht länger umgehen, wollte Kyrgios stoppen, kämpfte mit seinen Nerven und verlor schließlich das Match. Kyrgios hatte erreicht was er wollte.

Dann kamen die beiden bemerkenswerten Post-Match Interviews.

„He just always gets away with it“

„It’s constant bullying, that’s what he does. He bullies his opponents. He was probably bullied at school himself. You don’t know what’s behind. I don’t like bullies. I don’t like people who put other people down. He has some good traits in his character as well, but he also has a very evil side to him which, if it’s exposed, it can really do a lot of harm and bad to the people around him …“ Zitat: Stefanos Tsitsipas

Nick Kyrgiostwisted truth

Beispiele narzisstischer Argumentationstechniken

Das inhaltlich brisante Post-Match Interview mit Stefanos Tsitsipas fand leider in der Öffentlichkeit kaum Beachtung. Er sprach das ernste Thema ‚Bullying‘ an und dass die Spieler sich zusammen setzen und darüber sprechen müssten, bevor sie Kyrgios in das Gespräch mit einbeziehen sollten.

Tsitsipas, bekannt für sein ‚deep thinking‘ und sein Analysevermögen, argumentierte ruhig und sachlich und hat mit seiner Bewertung vollkommen Recht. Man sieht ihm seine Enttäuschung an. Und es ist nicht neu, dass punktuell anvisierte Bullying-Opfer tatsächlich oft die einzigen sind, die die an sie gerichtete Intrige spüren.

Sein Interview ist wegen des Hypes um Kyrgios‘ bekannte Talentverschwendung untergegangen. Diese, findet die Tenniswelt, sei die eigentliche Sensation. Es ist höchst bedauerlich, denn die stille Akzeptanz, die fehlende Wehrhaftigkeit gegen Kyrgios‘ toxisches Benehmen, könnte den malignen Narzissmus im Profi-Tennis schleichend etablieren. Die meisten finden NK irgendwie witzig, originell, erfrischend. Aber Stefanos Tsitsipas ist vor den Augen der Weltöffentlichkeit von Kyrgios demontiert und emotional missbraucht worden und keiner spricht darüber. Es spricht niemand darüber, weil den Verantwortlichen das Bewusstsein und deshalb das Vokabular für diese Toxizität fehlt. Ein Skandal.

Die Tennis-Öffentlichkeit freut sich über den unkonventionellen Australier und vergisst dabei, dass er brutal und auf Kosten anderer agiert. Stefanos wurde nicht nur während des gesamten Matches, sondern auch im Interview mit Kyrgios desavouiert, vorgeführt und sein Spiel und er selbst persönlich herabgesetzt. Es ist in der Szene eine Novum, eine massive Grenzüberschreitung, die Beschädigung eines Konkurrenten, etwas in der Form nie Dagewesenes. Deshalb gab es auch keine Reaktionen auf ST’s Interview. Man konnte da etwas nicht einordnen.

Jeder, der dieses destruktive Verhalten für akzeptabel hält und damit die offensichtlich an eine bestimmte Person gerichteten Beleidigungen akzeptiert, macht sich zum Komplizen.

Wenn Toxizität nicht bekämpft wird, wenn einem solchen Spieler wie NK nicht frühzeitig Grenzen aufgezeigt werden, gehört möglicherweise diese Form der ‚psychologischen Kriegsführung‘ auf dem Profi-Tennisplatz bald zur Normalität.

Auszüge mit erklärendem Kommentar

Typische Kommunikationsmuster maligner Narzissten: Im Folgenden wird anhand von Zitaten aus dem Kyrgios-Interview die jeweilige Manipulations-Methode, also die Realitäts-Verzerrung zu seinen Gunsten, verdeutlicht. Typisch für malignes narzisstisches Verhalten ist auch eine inadäquate Körpersprache, wie beispielsweise an Stellen zu lachen, die nichts Amüsantes haben, – es geht dann um Häme und um Herabsetzung.

Empfehlenswert ist auch, sich Stefanos Tsitsipas‘ Post-Match Interview anzusehen. Er holt bei der Beantwortung der ihm gestellten Fragen nicht weit aus, bleibt prägnant, und stellt auch keine Gegenfragen, so wie Kyrgios sie einsetzt, um Zeit zu gewinnen und einzelne Journalisten zu verwirren.

00:40 – 1:54

NK: “ (lachend, an seiner cap herumfummelnd, sieht auf den Boden) … I don’t know what to say, I am not sure how I bullied him, he was the one hitting balls at me, I didn’t do anything, … what do you think? … I would be pretty upset if I lost to someone two weeks in a row as well. Maybe he should figure out how he could beat me a couple of times first.“ – denial (Abstreiten hier: Seiner Provokationen), blame shifting (Verantwortung auf die Zielperson schieben), distraction (Ablenkung), devaluation (Abwertung), minimizing (Herabsetzung)

3:45 – 5:02

Frage: „Generally players get not defaulted for hitting a ball into the crowd. Do you think, that should be?“

NK: “ (Gegenfrage) So you don’t think that hitting a spectator in the head warrants a default? … So I can just smack balls into the spectators and hit spectators and don’t get defaulted, is it that what you are saying? (Mehrere Gegenfragen) What do you think? … You obviously don’t agree with the rules, you think they should get defaulted then? (Journalistin gibt ihm endlich Recht) …“

false accusation/ assumption (falsche Beschuldigung/ Annahme), taking false accusation/ assumption as a fact (falsche Beschuldigung als Fakt einsetzen), creating confusion through permanent counter-questions (Konfusion kreieren durch ständige Gegenfragen), forcing agreement of journalist (Bestätigung erzwingen)

5:50 – 6:50

Frage: „… do you think you can win this tournament and if so aren’t you worried that all the ‚circus‘, the word that Stef used, could be like tiring at all for you in these matches?“

NK: „I feel great. The circus was all him today. I actually feel great like I feel great physically now … I just think he is making that match about me, like he’s got some serious issues, like I am good in the locker room, I got many friends like, I am actually one of the most liked, I let you know, I am set, he’s not liked let’s just put that there, anyway, no, I am good …“

– blame shifting (Verantwortung auf die Zielperson schieben), accusations (Verurteilungen), contempt (Verachtung), grandiosity (Grandiositätsgefühl)

6:51 – 7:35

Frage: “ … do you feel you both brush that off and be friends again in two days time?“

NK: „I don’t care, as I said, when I’m back home and you see my every day and who I’m competing with on the basketball court like these guys are dogs, the people that I’m playing at Wimbledon, they don’t, they’re not like … he’s that soft, like to come in here and say I bullied him, that’s just soft, that’s just we’re not cut from the same clothes, I go up against guys who like are true competitors. If he’s affected by that today that’s what’s holding him back. Someone can just do that and that’s going to throw him off his game like that … I just think it’s soft.“

– taking arguments off context (Argumentations aus dem Kontext nehmen), inadequate comparisons (inadäquate Vergleiche ziehen), minimizing (Herabsetzung), devaluation (Abwertung), degrading (Degradierung)

8:41 – 10:10

Frage: “ … he missed an easy shot and you said ‚good shot‘, I mean that is not too nice, you must admit … .“

NK: (Gegenfrage) „Am I trying to be nice?“

Frage: „If somebody would have done it to you, you wouldn’t have liked … „

NK: „But I most likely wouldn’t have come in here and said I got bullied, I said ’nice short‘, … now it’s getting out of hand (Ablenkung) … what was your first question?“

– counter-question (Gegenfragen), malice (Häme), distraction (Ablenkung)

11:30 – End of Press Conference

Frage: „… do you wish that he came up to the locker room, man to man …?“

NK: „He’s never doing that, I just don’t understand, I don’t know what I did today … I did nothing towards him, I don’t think I was aggressive towards him, I wasn’t hitting balls at his face, I had no anger towards Stef today … I don’t know where it’s coming from, to be honest, like I think he was angry because when he hit the ball out of the stadium it was directed at his box (triangulation), so obviously they had some friction, obviously when he starts losing and then losing to me again … he get angry … I looked people in the eye and say ‚well done today, you were the better man and he was not man enough to do that today … I’m not gonna confront anyone of anything, that’s not bullying, anyway … I don’t know why he’s so hurt.“

– denial of provocation (Abstreiten von Provokation), blame shifting (Verantwortung auf Zielperson schieben), triangulation (Triangulation: hier Einbeziehung der ST- Box), devaluation (Abwertung), malice (Häme)

„He just always gets away with it“

Sagt Tsitsipas.

Verantwortung übernimmt NK nicht. Und mit den Bußgeldern ist für ihn die Sache erledigt.

Es tut ihm nichts leid. Er „hat ja gar nichts gemacht“. Stefanos Tsitsipas ist derjenige, den niemand wirklich leiden kann, angeblich. Er selbst sei einer der Beliebtesten.

Realitätsverzerrung und fehlende Selbstreflexion können alarmierende Zeichen für eine ernstzunehmende psychische Disposition sein.

Bei narzisstischen Argumentationskonstrukten müssen die Empfänger der Informationen grundsätzlich jede Aussage auf ihren Wahrheitsgehalt überprüfen und neu bewerten.

Erst die Herstellung einer Pseudo-Realität, eines Narrativs, gibt einem skrupellosen Manipulator die Möglichkeit, seine Bedürfnisse ungehindert durchzusetzen, – in Familien, in Beziehungen, in Freundschaften, in Unternehmen und in allen anderen Systemen, – da bilden die des Profisports keine Ausnahme.

Hirigoyen, Marie-France. (2002). Die Masken der Niedertracht. Seelische Gewalt im Alltag und wie man sich dagegen wehren kann (18. Auflage). München: dtv.

Titel der französischen Originalausgabe: Le harcèlement moral. La violence perverse au quotidien.

http://narcsite.com

‚Female Malignant Narcissism‘ – Manipulationstechniken nach Textbuch – Johnny Depp vs Amber Heard Part II

Foto: Johnny Depp on facebook/ Instagram

Crucial: Cross-examination of the Narcissist

Die Bedeutung des Kreuzverhörs in der Anhörung Amber Heards

Es bleiben nur noch drei Wochen, bis der Prozess in Fairfax County, Virginia, abgeschlossen sein wird.

Inzwischen ist es an Amber Heard, der Jury ihre Performance vorzutragen. Es war mit einstudierten Szenen zu rechnen, aber dass ihre schauspielerischen Möglichkeiten wirklich so limitiert sind, damit hat wahrscheinlich niemand gerechnet. Es ist schwer, sich nicht abzuwenden.

Dieser Artikel nimmt Bezug auf den im Jahr 2020 erschienen ausführlichen ersten Teil, über seinen Prozess in London, den Johnny Depp gegen „The Sun“ geführt und verloren hatte. Ihn als „Frauenschläger“ zu bezeichnen wurde dem britischen Boulevard-Blatt 2020 ausdrücklich erlaubt. Das hat sich inzwischen geändert.

Johnny Depp sei besessen von der Wahrheit, heißt es. Er wolle sich rehabilitieren, – zum einen um seine Karriere fortführen zu können und zum anderen um seine Würde wieder herzustellen. Seine Kinder spielen in diesem Zusammenhang eine große Rolle.

Im ersten Teil wurden Beispiele narzisstischer Manipulationstechniken am Verhalten Amber Heards aufgezählt und erklärt. Wenn man mit typischen Verhaltensweisen maligner Narzissten vertraut ist, ist ihre Programmatik leicht zu durchschauen.

Oft muss man dann nur abwarten. Narzissten überschätzen sich.

Die Basis ihres Handelns bildet ihr krankhafter Zwang zu lügen. Man darf nichts glauben, was von ihnen behauptet wird. Jedem Detail, jeder ihrer Informationen muss man mit größter Skepsis entgegen treten.

Wie die Strategie der Law-Firm Johnny Depps‘, die Taktik von Benjamin Chew und seinen Kollegen aussehen könnte, möchte ich in diesem Beitrag kurz ausführen. Das Kreuzverhör in der Anhörung Amber Heards wird die entscheidende Phase in diesem Prozess darstellen. Es wird für die Meinungsbildung der Jury von zentraler Bedeutung sein.

Expertenmeinung über typisches Verhalten von Lügenden

Eine Körpersprache-Expertin analysiert Amber Heard

Die renommierte Körpersprache-Expertin Janine Driver spricht über typische Indizien beim ’story-making‘.

Zeige, statt zu beschreiben – Regieanweisungen

Jetzt hat Amber Heard endlich ihre weibliche Hauptrolle in einem Film von Johnny Depp.

Und von ihrer Psychologin Dr. Dawn Hughes, der Frau mit den kalten Augen, hat sie umfassende Informationen erhalten, wie sich weibliche Opfer Häuslicher Gewalt fühlen und wie sie auftreten, – sozusagen als Regieanweisung.

Eine absurde Geschichte reiht sich an die andere. Untermalt von blumigen Filmszenen. Man kommt ja schließlich aus diesem Business. Zeige, statt zu erklären heißt es in Schriftstellerkreisen und sicher auch bei Regisseuren. AH’s Atem an einer Scheibe oder der dreckige, filzige Teppich war ihr erst aufgefallen, nachdem JD sie geschlagen habe und sie auf ihm gelandet sei, – so ungefähr. Viele, viele Bilder.

Johnny Depp habe einer Flugbegleiterin auf einem Flug nach Europa Drogen verabreicht, diese habe AH am Arm berührt, worauf JD in rasende Eifersucht geraten sei und sie körperlich angegriffen habe.

Man habe im Flugzeug eine Stecknadel fallen hören können, sagt das Script. Schwer vorstellbar, denn selbst wenn ein Flugzeug sich keinen Meter bewegt, gibt es eine erhebliche Geräuschkulisse. Sei es durch Aircondition, Hydraulik, das Öffnen und Schließen von Containertüren, Stimmen von Abfertigungspersonal oder Sonstiges. Und während des Fluges arbeiten die Triebwerke mit enormer Lautstärke. Also ganz schlecht recherchiert!

Diese und weitere Behauptungen stellen den Rahmen von AH’s Lügenkonstrukten dar.

Abgesehen davon, dass man sich nicht vorstellen möchte, was die Federal Aviation Administration FAA mit einer Drogen konsumierenden Flugbegleiterin machen würde, gibt es weitere Unglaubwürdigkeiten. Natürlich sei sie hinter ihrem Vorhang verschwunden und könne Depp’s Gewaltausbruch nicht bezeugen, wie auch alle anderen angeblichen tätlichen Angriffe, einschließlich Leibesvisitationen auf der Suche nach Kokain-Päckchen oder Penetrationen mit Flaschen, obwohl Johnny Depp so betrunken gewesen sein soll, dass er nicht gerade gehen konnte, von niemandem bezeugt werden können. AH stellt Behauptungen auf und versucht, wie bei einem Casting für einen Film, ihre beste schauspielerische Leistung abzurufen. Dass Frau Heard das nicht gelungen ist, dürfte offensichtlich sein.

Wir alle sind doch irgendwie Experten für Körpersprache. Wir spüren innerhalb eines Bruchteils einer Sekunde, dass das Gesagte nicht mit der Mimik des Sprechenden übereinstimmt. Bei Lügenden gibt keine Kongruenz zwischen feinsten Kontraktionen der mimischen Gesichtsmuskulatur und dem, was sie behaupten. Psychopathen sind sich dieses Zusammenhanges bewusst. Sie trainieren täglich und tragen ein bewegungsloses Gesicht während sie lügen, aber selbst das verrät sie.

Wie schon oft in vorhergehenden Texten beschrieben, sind Narzissten überheblich und sich der Feinheiten innerhalb sozialer Interaktionen nicht bewusst. Deshalb machen sie Fehler. Menschen mit funktionierenden Gehirnregionen, die für Empathie zuständig sind, verarbeiten diese zwischenmenschlichen Informationen blitzschnell. Das hat natürlich Gründe. Sie sind tief in der menschlichen Biologie verankert.

Narzissten sind dazu nicht imstande. Hier auch ein kurzer Hinweis auf die verheerenden Folgen für Kinder: „Erziehung durch eine narzisstische Mutter“. Eine narzisstische Mutter sieht ihrem Kind nicht an, dass es beispielsweise traurig ist, Angst hat oder sich unwohl fühlt. Sie kann es daher erstens nicht spiegeln und zweitens nicht auf die Emotionen ihres Kindes eingehen.

In narzisstischen Konzepten, andere zu übervorteilen und die eigene Agenda durchzusetzen, kommen Feinheiten selten vor. So auch hier. AH bildet sich ein, man nähme ihr ihre grob gestrickten Geschichten ab. Grandiositätsfantasien.

In diesem Zusammenhang: Immer wieder muss man sich über Rechtsanwälte wundern, die um die Verteidigung eines Lügners herum ein einfallsreiches Konzept bauen, – sogar eine Art kreativen Prozess daraus machen.

Cross-Examination: Die Möglichkeiten für Johnny Depp’s Team um Benjamin Chew

Abgesehen von professionellen Verhörmethoden muss man bei der Entlarvung narzisstischer lügnerischer Darbietungen vor Gericht noch weiteres, entscheidendes Hintergrundwissen mit einbeziehen.

Der strukturelle Rahmen

Dem Verhalten Amber Heards liegt unumstritten eine Theorie zugrunde. Die stützenden Informationen hat sie freundlicherweise schon innerhalb ihrer ersten Sätze selbst geliefert.

Die kleine Amber wollte nichts mehr, als aus ihrer texanischen Kleinstadt in die große weite Welt ziehen und registriert werden. Am liebsten berühmt.

Sie sei in Los Angeles von Casting-Termin zu Casting-Termin und habe in der letzten Sitzreihe der öffentlichen Busse, mit denen sie zu diesen Terminen unterwegs gewesen sei, ihre Tank Tops gewechselt. Keine Anstrengung war ihr zu viel, kein Job zu unwürdig und ganz nebenbei habe sie sich auch immer, innerhalb sozialer Projekte, für Benachteiligte eingesetzt. In der Anti-Narzissmus Community spricht man hier von facade-management – der Konstruktion und Pflege eines bestimmten Images.

Wie sie selbst aussagte, sei es immer nur zu kleineren Rollen gekommen.

Die Chance der Zusammenarbeit mit Johnny Depp in Hunter Thompson’s Buchverfilmung „The Rum Diary“ eröffnete ihr plötzlich ganz ungeahnte neue Möglichkeiten. Auf verschiedenen Ebenen.

Um es kurz zu machen. Johnny wurde während der Dreharbeiten von ihr ‚gehooked‘ oder ’seduced‘, ein Mann in den besten Jahren, die Zukunftsperspektive schlechthin, und mit ein bisschen Geduld entwickelte sich daraus tatsächlich eine Liebesgeschichte, – wenn auch anfangs verdeckt, aber alles hat eben seinen, wenn auch manchmal unwürdigen, Preis.

Benjamin Chew und seine Kollegen spielten schon einige Male auf Heard’s „Gold- und Fame-Digger“ – Agenda an, auf das Muster, das klar als Motivation für ihr kalkuliertes Verhalten zugrunde lag.

Es vergingen allerdings einige, nach ihren Erzählungen gruselige, Jahre, geprägt von Drogen- und Alkoholexzessen Johnny’s oder seinen Entzugsphasen, bevor sie heirateten.

Die zeitliche Abfolge bietet genug Stoff für Spekulationen. Auch aggressive Reaktionen von AH auf den Vorschlag, einen Ehevertrag aufzusetzen, der dann nie zustande kam, sprechen Bände. Und als es um einen sogenannten Postnub-Vertrag (nach Eheschließung) ging, und JD seine Anwälte bat, AH entsprechende Vorschläge zu machen, kam es in Australien zum Eklat, – zu dem bekannten brutalen Höhepunkt dieser Mesalliance.

Um den Todestag seiner Mutter herum sagte JD seiner Frau, er wolle sich von ihr trennen. Es folgte eine AH-Inszenierung im gemeinsamen Penthouse des Eastern Columbia Buildings, in der sie aus dem Nichts plötzlich schrie: “don’t do that again“, was von Zeugen, ihre nebenan platzierten Freunde, gehört werden sollte (ein erfundener tätlicher Angriff von JD). Dummerweise standen seine bodyguards im Nebenzimmer und können bezeugen, dass sich JD gar nicht in AH’s unmittelbarer Nähe aufgehalten hatte. Ärgerlich. Am nächsten Morgen: Heards Fäkalien-Aktion.

Amber Heard sah ihre Felle wegschwimmen.

Dann: Exakt an dem Tag, als JD sich mit den Hollywood Vampires auf eine Europa-Tournée begab, also das Land verließ, reichte AH die Scheidung ein und zeigte ihn wegen Häuslicher Gewalt an. JD konnte vor Ort nicht reagieren. In Europa hatte er vertragliche Konzert- Verpflichtungen zu erfüllen.

Wie im aktuellen Gerichtsverfahren ausgiebig erläutert folgten außergerichtliche Vereinbarungen, die auch eine Abfindung Heards bedeuteten. Auf sieben Millionen Dollar hatte man sich geeinigt, die Heard zu gleichen Teilen einem Kinderkrankenhaus und einer Wohltätigkeitsorganisation spenden wollte. Das allerdings ist bis heute nicht, so wie versprochen, passiert.

Den Mangel beweisen

Entgegen der Theorie des Klägers, AH sei nur bei JD geblieben um ihren Gewinn noch weiter zu maximieren, behaupten Rottenborn und Bredehoft, sie habe sich nicht trennen können, weil sie versucht habe, Johnny ‚zu retten‘. Also aus angeblich überbordendem Empathievermögen. Und aus Co-Abhängigkeit. Beides kann ausgeschlossen werden. Warum?

Dazu gibt es einen klaren Widerspruch: AH hat durch ihre zahlreichen aufgezeichneten Audio-Aufnahmen bewiesen, dass sie über einen langen Zeitraum versucht hat, illegal Beweise für Johnny Depp’s angebliche Häusliche Gewalt zu sammeln. Vergeblich und: Ein krimineller Akt, denn in Californien ist die Zustimmung beider Personen für solche Mitschnitte erforderlich.

Deadpan – Ausdruckslos

AH ist zu Empathie nicht imstande. Genau das sollte den Mitgliedern der Jury demonstriert werden.

Die oberflächlichen Schilderungen ihrer angeblichen tiefen Gefühle für Johnny Depp machen es deutlich. Ginge man ihren vermeintlichen Emotionen detailliert auf den Grund, würde sie sich verraten. Man kann zu einem gewissen Grad Empathie vortäuschen, indem man sich vorstellt, was in sozialen Interaktionen typischerweise an emotionaler Unterstützung für einen anderen angebracht wäre. Aber dieser Prozess, die kognitive Erschließung der Situation, die Herstellung dieses ‚Produktes Kognitive Empathie‘ dauert zeitlich gemessen länger, als das schnelle, das sofortige, starke Mitgefühl einer emotional normal entwickelten Persönlichkeit, – quasi deren unmittelbare Identifikation mit einem Betroffenen.

Kurze Zwischenbemerkung: Empathieloses narzisstisches Verhalten stellt daher klar eine Abweichung von der Norm dar.

Authentische Empathie, echtes Mitfühlen kann von einem Narzissten weder glaubhaft vorgespielt, beispielsweise vor Gericht, noch im Nachhinein erlernt werden. Auch nicht im Rahmen einer Verhaltenstherapie. Es würde immer bei kognitiver, erlernter Empathie bleiben.

Man könnte AH vor den Mitgliedern der Jury testen. Ein Narzisst ist nicht in der Lage, eine andere Person zu lieben. Und er trauert nicht. Er ist statt dessen wütend, wenn die Dinge nicht so entwickeln, wie er sie sich vorgestellt hat.

Zu natürlichem, tiefem Mitgefühl fehlen dem Narzissten die gehirn-anatomischen Möglichkeiten, wie im ersten Artikel detailliert beschrieben. Sie existieren bei ihm nicht. Diese Regionen im Gehirn des Narzissten sind fehlerhaft, – sie weisen einen Mangel an neuronalen Verbindungen auf. Hirnscans zeigen: Es gibt dort keine Aktivität.

Noch einmal: Das ist der Grund, warum ein Narzisst nicht therapierbar ist. Er kann niemals zu einem Empathen werden.

Zwei sich widersprechende Motivations-Konzepte

Es müssen also zwei sich widersprechende Motivations-Konzepte herausgestellt werden.

Dass AH sich nicht schon vor der Eheschließung von Johnny Depp getrennt hat lag nicht etwa an ihrer Unfähigkeit, ihr Mitgefühl zu stoppen oder an einem Trauma-Bond. Im Gegenteil. Die Verachtung für ihn setzte schon nach wenigen Jahren, wenn nicht sogar nach wenigen Monaten, ihrer Beziehung ein.

Sie entwickelte für sich eine Strategie, einen Plan, sich möglichst gewinnbringend aus dieser Verbindung zu lösen. Das lässt sich sogar durch eine Aussage ihrer gemeinsamen Beziehungs-Therapeutin Dr. L. Andersson belegen.

Und wenn schon die Ausbeute der Scheidung nur sieben Millionen bedeutete, so konnte man wenigstens, im Nachgang, weitere Millionen generieren. Nämlich indem man sich in #MeToo-Zeiten heroisch als Freiheitskämpferin und Verbündete sämtlicher misshandelter Ehefrauen dieser Welt inszenierte.

Obwohl sie selbst ein paar Jahre zuvor von ihrer Ex-Ehefrau der Häuslichen Gewalt bezichtigt und festgenommen wurde, wollte sich AH nun zur Gallionsfigur geschlagener Frauen erheben.

Geschehen in Form eines Op-Eds, – das Corpus Delicti: Der von ihr verfasste Artikel in der Washington Post, um den es in diesem Verleumdungsprozess geht, – als textgewordener Höhepunkt ihrer Hypokrisie.

Einen Tag vor der Premiere ihres Filmes „Aquaman“ wurde er veröffentlicht.

Ganz nebenbei hat sie damit ihren Ex-Ehemann bestraft. Bestraft durch die typischen narzisstischen Werkzeuge der ’falschen Anschuldigung’ und der ’Degradierung’. So grandios kann man Karrieren zerstören und Biografien beschädigen. Selbst die eines Weltstars, – wenn man schon selbst keiner ist und auch nie einer werden wird. Neid ist ein Kardinalmerkmal toxischer Persönlichkeiten.

Auch typisch: Narzissten hinterlassen ‘verbrannte Erde‘. Sie wollen denjenigen, der sie verstoßen hat, zerstören. Er soll den größtmöglichen Schaden erleben. Ihre ‘narcissistic rage‘, die aus der Ego-Verletzung entstandene Wut, ist grenzenlos.

Wie wir alle wissen schien der Plan zunächst aufzugehen.

Warum Rottenborns Antrag auf Abweisung der Klage von Richterin Penny Azcarate abgelehnt wurde

Im Wortlaut:

In this matter there is evidence in the case that the jury can weigh:

That the statements were made by the defendant

That the statements were about the plaintiff

That the statement was published

That the statement is false

The defendant made it so recklessly as to the amount to a willful disregard for the truth.

The weight of that evidence is up to the factfinders so the ‚motion to strike‘ is denied.

Janine Driver, Body Language expert, u.a. für FBI und CIA, janinedriver.com

Der Modus Procedendi des Novak Djokovic

Sein Projekt Australian Open 2022

(Meinung Britta Heusinger von Waldegg)

Nach 43 Artikeln dachte ich, die Geschichten um das Thema Maligner Narzissmus seien langsam auserzählt.

Dazu kam, dass Mitglieder meiner Familie sich wohl einig waren, meine Texte seien vollkommen unverständlich. Natürlich wandte sich niemand direkt an mich. Haben wir doch letztens noch so nett zusammen gesessen. Bei der Gelegenheit hätte ich sehr gern sämtliche Fragen umgehend beantwortet …

Dass mir nun ausgerechnet Novak Djokovic aus der Bredouille helfen würde, finde ich fast ein bisschen ironisch. Ist doch derjenige aus meiner Familie, der sich besonders negativ über meine Blogeinträge geäußert hat, ein riesengroßer Tennisfan.

Ich werde im Folgenden interpretieren, was sich Down Under und in Novak Djokovics umtriebigen Wochen zuvor so alles zugetragen hat.

Die meisten meiner Texte sind Erörterungen oder “Übersetzungen“ typischer Verhaltensweisen von Personen mit mutmaßlicher NP (Narzisstischer Persönlichkeitsstörung), die natürlich ausschließlich von Psychologen und Psychiatern diagnostiziert werden darf.

Meine Beurteilungen basieren auf jahrelanger Recherche und Sichtungen internationalen Materials.

Unauthentisch

Dass ich Nole, wie er ja von seinen Fans liebevoll genannt wird, immer schon für einen großen Schauspieler gehalten habe, fand, bis zur aktuellen Situation, seinen verstörenden Höhepunkt im Finale der US Open 2021.

Es war für mich fast unerträglich mit ansehen zu müssen, wie er auf die Demütigung, die Medvedev ihm zufügte, mit Weinen reagierte. Er schluchzte unter seinem weißen Handtuch wie ein kleines Kind. Der ganzen Tennis-Welt stockte der Atem. Ich musste sowieso noch schnell in die Küche, dachte ich, die Spülmaschine ausräumen. Jedenfalls war dieses Match die letzte Bestätigung, die ich brauchte, um gedanklich an einem Artikel wie diesem zu arbeiten.

Zu seiner Erklärung, warum er denn geweint habe, später mehr. Tränen der Rührung, weil das Publikum ihn am Ende doch unterstützt habe, also etwas nie Dagewesenes sei geschehen, waren es jedenfalls nicht.

Dass es noch schlimmer kommen würde, ließ sich erahnen, denn Maligne Narzissten machen Fehler. Man kann sich sicher sein. Irgendwann. Das ist programmiert.

Im Kontrast

Immer wenn ich die drei Champions vor Augen habe wird ganz schnell klar, warum sie dem, der bis vor ein paar Tagen am meisten um die ganz große Anerkennung gerungen hat, bisher verwehrt geblieben ist.

Roger Federer, der hoch talentierte und elegante Tennis-Intellektuelle, und Rafael Nadal, diszipliniert bis in die Haarspitzen und moralisches Vorbild der weltweiten Tenniscommunity, demonstrieren einem in jedem ihrer Interviews Beweise ihres hohen Niveaus, ihrer Authentizität und ihrer Integrität.

Nicht so der serbische Weltranglistenerste.

Er zerhackt gern mal seinen Schläger, – gut, da ist er nicht der Einzige, aber die außergewöhnlich aggressive Art, in der er es tut, und sein dabei irrer Gesichtsausdruck lassen einen schon frösteln. In der ersten Reihe möchte ich in diesen Situationen jedenfalls nicht sitzen. Eine Linienrichterin musste nach einem seiner Wutausbrüche, überspitzt ausgedrückt, beinahe wiederbelebt werden. Wir erinnern uns.

Flying Monkeys bilden eine loyale Entourage

Djokovics Umfeld

Spätestens seit Australiens Behörden seinen Jesus fast gekreuzigt haben, aber auch schon lange vorher, hat sich Srdjan Djokovic, Novaks Vater, in das Bewusstsein der Tennisfans gedrängt. Egal, wie daneben sich sein Sohn benommen hatte, Schuld waren immer die anderen. Das „die-anderen-sind-immer-Schuld-Prinzip“, ist ein Kernelement narzisstischer Denkweise.

Auch aktuell sind ausschließlich Border Control Officer, australische Politiker und Behörden oder aber auch, so Novak selbst, seine eigenen Agenten Schuld an seiner Misere. Sie sollen doch tatsächlich aus Versehen seine Einreiseformulare falsch ausgefüllt haben.

Familie Djokovic ist prinzipiell in der Opferrolle. Grundsätzlich sind es die anderen, die unter Realitätsverzerrung leiden. Man nennt das gaslighting. Die australischen Behörden sollten sich gefälligst fragen, was an ihren Einreiseverfahren nicht stimmt.

Seine Mutter versucht auf die passiv toxische Art zu manipulieren. Ihr Sohn sei schließlich kein Mörder. Er will doch nur spielen. Tennis spielen. Und was soll da der ganze lästige Einreisebestimmungs-Schnickschnack?

Seine wundervolle Frau Jelena dagegen, die in Dokumentationen offen über ihre Verbindung mit Novak und über große Probleme gesprochen hatte, versendet über social media Liebes-Mantras. Schließlich feiert man am 6.1. Serbische Weihnachten. Frieden und Menschlichkeit hätten oberste Priorität. Und ihr Mann muss im schlimmsten Quarantäne Hotel der Welt die Zeit totschlagen.

Man nennt sie flying monkeys, die Gehilfen, die Möglichmacher, die Gehirngewaschenen, die ihren Narzissten immernoch idealisieren, auch wenn alle Indizien gegen ihn sprechen.

Lieber Herr Becker

Und in diesem Zusammenhang kommen, wenn auch hoch und trocken in London sitzend, kontinuierlich Kommentare von Boris Becker. Er wird anscheinend niemals müde, aus den noch so peinlichen Entgleisungen seines ehemaligen Schülers ein kleines bisschen Verständnis herauszuquetschen. Novak lebe in einer anderen Welt, seine Philosophie sei besonders, alles an ihm sei speziell. Ein Kult. Boris Becker glaubt auch immer alles, was Novak behauptet. Und genau da liegt der Fehler.

Dieses Mal, bei allem Respekt, liegen Sie falsch. Warum, das werde ich gleich auseinander falten.

Die Australian Open und ihre Teilnahmebedingungen

Novak, Sascha und das Virus

Dass der sich vegan und glutenfrei ernährende Spitzenspieler nichts von Impfungen hält, ist allgemein bekannt. Auch nahm er von Anfang der Pandemie an das Virus nicht besonders ernst, startete er doch trotzig zu Hause in Belgrad sein eigenes Turnier, während andere sich in Quarantäne befanden. Prompt steckte er sich an. Man konnte nur den Kopf schütteln.

Damals hatte sich Novak in Monaco mit Zverev fraternisiert, ein narzisstischer Schachzug, – so hatte er einen Komplizen in Sachen Corona-Verstößen. Er missbrauchte seinen Tennis Kollegen sozusagen. Noch nicht so gefestigt wie jetzt, war Sascha Zverev leicht zu manipulieren. Im Gegensatz zu Djokovic bereute er später öffentlich seine Quarantäne-Verstöße und zeigte glaubhaft ein schlechtes Gewissen. Die enge Verbindung zu Djokovic gehört inzwischen der Vergangenheit an.

Ich hatte immer ein merkwürdiges Gefühl bei den beiden. Wahrscheinlich war Djokovic klar, dass Zverev einer der wenigen echten Rivalen aus der neuen Generation war. Verbrüdert ein Narzisst sich mit seinem Gegner, könnte das in spielentscheidenden Situationen von Vorteil sein. Er selbst, vollkommen empathie- und emotionslos, hat nicht die geringsten Skrupel gegenüber seinem jungen respektvollen Gegenüber.

Novak Djokovic gab sich nach außen oft betont mitfühlend. Es ist eine gespielte Rolle. Man nennt das Kognitive Empathie, also funktionales, geschauspieltes Mitgefühl, wenn die ganze Arena plus sämtlicher TV Stationen zusieht. Ein Narzisst, self-absorbed sagt man, kann nicht authentisch mit anderen mitfühlen. Er ist störungsbedingt dazu nicht in der Lage.

An dieser Stelle kommen oft diejenigen Leser nicht mehr mit, die sich den Mangel an Empathie, an Mitgefühl im weitesten Sinn, nicht vorstellen können. Ein Mensch, der keine Fantasie, kein Bewusstsein darüber entwickeln kann, wie sich sein Gegenüber fühlen könnte, lebt nicht das gleiche Leben, wie eine emotional normal entwickelte Person. Er oder sie hat auch komplett andere Ziele. Oft geht es um Materielles und um Ruhm.

Vorbereitungen und ’Was ist denn nun mit seinem Impfstatus‘

Australien, bekannt für sein hartes Corona Regime, gab sehr frühzeitig bekannt, dass die Teilnehmer der Australian Open 2022 geimpft sein müssen, wollen sie an seinem Gute-Laune-Grand Slam teilnehmen.

Ausnahmegenehmigungen beziehen sich klar auf medizinische Sonderfälle, die der Bewerber schlüssig nachweisen muss. Widersprüchliche Angaben über angebliche Covid-Infektionen in zufällig genau dem richtigen Zeitfenster vor Einreise nach Australien gehören sicher nicht in diese Kategorie.

Djokovic wurde während der ausklingenden Saison 2021 bei jeder sich bietenden Gelegenheit von Journalisten nach seiner Meinung zum Impfen befragt. Er blieb oft diffus. Dann: Ob man sich impfen lasse, das sei eine höchst persönliche Entscheidung. Ende des Interviews.

Die Spannung stieg.

Ich dachte, er würde absagen.

Die Agenda des Narzissten

Widerstände

Es ist davon auszugehen, dass Djokovic und seine Rechtsexperten monatelang an einer Strategie gebastelt haben, die ihm die Einreise nach Australien ermöglichen sollte. Und das selbstverständlich ohne die dafür notwendigen Impfbescheinigungen vorlegen zu müssen.

Narzissten fühlen sich berechtigt, entitled, Regularien umgehen zu können. Sie amüsieren sich im Stillen über die Naivität der anderen. Ein Kardinalmerkmal narzisstischen Denkens: Die Überzeugung, eine Ausnahmepersönlichkeit zu sein und dass das, was für andere gilt, für den Narzissten selbst irrelevant ist. Er oder sie lebt in einer eigenen Realität. Sie sind fokussiert auf das, was sie um jeden Preis durchsetzen wollen.

Es handelt sich um Überheblichkeit und um den klaren Anspruch auf Sonderbehandlung, gepaart mit fehlendem Bewusstsein über die Bedürfnisse der anderen Seite.

Diese Bedürfnisse werden aktuell durch nichts Geringeres definiert, als die Fürsorgepflicht des Australischen Staates gegenüber seinen Bürgern. Sie sind durch den weltweit längsten Lockdown gegangen, mit dem Ziel, den Status No Covid erhalten zu wollen. Bis Omikron sich dann über diese Planungen locker hinweggesetzt hat.

Teil seiner Strategie war, und auch das ist ein Symptom für eine Narzissten-Agenda, die Border Control Officer zu überraschen. Die Behörde war offensichtlich überfordert, denn die von Tennis Australia angeführten Gründe für die Ausnahmegenehmigung, ohne Impfung antreten zu dürfen, scheinen sich nicht mit den gesetzlichen Einreisebestimmungen der Border Control zu decken.


Könnte es sich um Betrug handeln

Um die Unverfrorenheit zu besitzen, sich nonchalant über die Australische Einreisebehörde hinwegsetzen zu wollen, bedarf es schon eines hohen Maßes an Arroganz. Da ist jemand extrem überzeugt von sich selbst. Wer sonst hätte sich das getraut?

Bei der Sache mit dem angeblich positiven Corona Test stimmt etwas nicht. Es gibt Widersprüche bei den Seriennummern der Testergebnisse.

Für mich spielt, nach den von “Der Spiegel“ aufgedeckten Inkonsistenzen im Zusammenhang mit seiner angeblichen Covid-Infektion, auch das Thema “Kriminelle Energie“ eine Rolle.

Spanien und Serbien untersuchen ebenfalls zur Zeit Einreisebestimmungs-Verletzungen von Djokovic vom Dezember 2021. Er ist ohne die erforderlichen Impfnachweise jeweils illegal eingereist.

Maligne Narzissten sind miese kleine Betrüger. Sie setzen sich mit ausgeklügelten Tricks über Regeln und Gesetze hinweg. Und ja, Tsitsipas (der, für den die ATP jetzt eine neue Toilettenpausen-Regel eingeführt hat) hat vollkommen Recht: Novak Djokovic verhöhnt die restliche Tenniswelt mit seinem respektlosen und skrupellosen Verhalten.

Kurzer Zwischenstand

Wir fassen zusammen: Im Vorfeld der Australien Open hat der beste Tennisspieler der Welt die Einreisebestimmungen mehrerer europäischer Länder umgangen, ist in den 14 Tagen vor Einreise nach Australien hin- und hergereist, hat dieses im Einreiseformular verneint, obwohl Falschangaben unter hoher Strafe stehen, – bei den digitalen Dokumenten seiner angeblichen PCR-Tests gibt es den Verdacht auf Manipulation, er lächelt das alles weg und behauptet, da seien Flüchtigkeitsfehler passiert.

Seine Familie und Teammitglieder tragen nicht nur die Situation mit, nein, sie beschimpfen die Australischen Offiziellen und verunglimpfen alle Entscheidungsträger, die mit der Sache etwas zu tun haben.

Lediglich ein Formfehler der Border Force führte zur ersten Annullierung der Visa-Verweigerung durch Richter Kelly.

Heute wollten die Australischen Behörden Djokovic festnehmen, nachdem Einwanderungsminister Hawke ihm das Visum ein zweites Mal entzogen hat.

Das passiert allerdings erst morgen um 8:00 local time, wie Richter Kelly entschied. Den würden Djokovics Anwälte gern behalten, statt zum High Court weitergereicht zu werden. Das ist nachvollziehbar.

Wird sein Kalkül aufgehen

Imageschaden – egal

Nach wie vor könnte Djokovic laserscharf abgrenzen, was ihn interessiert, würde man ihn danach fragen.

Er will ungeimpft diese Australian Open spielen, alles andere spielt für ihn keine Rolle. Seine ganze Energie, und auch Geld ist eine Form dessen, fließt in sein Vorhaben.

Pathologische Narzissten genießen jede Form von Aufruhr, den sie verursachen, sei es ein gewonnener Titel oder ein vor der Weltöffentlichkeit ausgetragener Kampf gegen die Gesetze eines Staates. Der Freiheitskampf eines stolzen Serben gegen das böse Australien. Zur Not müssen seine Anwälte eben die Einreisebestimmungen eines ganzen Kontinentes und dessen Souveränität in Frage stellen. Man kann es zumindest mal versuchen.

Mit so viel Dreistigkeit kann ja wirklich keiner rechnen. Und erst recht nicht die überaus liebenswürdigen Australier.

Alle anderen Spitzenspieler trainieren unterdessen in seinem großen und im Schatten von Melbourne oder absolvieren Vorbereitungsturniere, von denen fast unbemerkt der sympathische Rafael Nadal eines gewonnen hat.

Alle Aufmerksamkeit gilt einem, der glaubt, so sein früherer Arzt, seine Glutenunverträglichkeit könne ihn komplett ruinieren, ließe er sich die Covid-Impfung verpassen. Was auch immer in diesem Impfstoff in wahrscheinlich homöopathischen Dosen mit Gluten zu tun haben mag.

Einspruch einstimmig abgelehnt

Dann eben nicht

Alle drei Richter des High Courts in Melbourne haben die Entscheidung des Ministers für Migrationsdienste Hawke unterstrichen.

Vorweg: Sollte sich, nach dieser grandiosen Niederlage, jemand Sorgen um die mentale Verfassung des gescheiterten Novak Djokovic machen, denjenigen kann ich beruhigen. Es gibt nämlich bereits die ersten Mitleidsbekundungen und es sind Stimmen zu hören, die sagen, Djokovic täte ihnen leid und er habe ein Vakuum hinterlassen. Das tun Menschen mit NP. Man könnte es auch „verbrannte Erde“ nennen.

Narzissten können das Ausmaß, das ihr Verhalten verursacht, nicht spüren. Er wird sich nicht vorstellen können, wie sehr das Ganze sein Ansehen in der Welt beschädigt hat. Genauso wenig, wie er sich im Vorfeld seiner Einreise die emotionale Wirkung hat vorstellen können, die seine Überheblichkeit auf die australische Bevölkerung haben würde.

Er hat nie begriffen, beziehungsweise hat es ihn in seiner Selbstzentriertheit nie interessiert, was in Australien im Lockdown passiert ist. Auch auf die Gefahr hin, dass ich mich ständig wiederhole, aber ein pathologischer Narzisst ist ausschließlich auf die brachiale Durchsetzung seiner eigenen Ideen fokussiert.

Narzissten haken Misserfolge sehr schnell ab und widmen sich neuer Vorhaben. Fast, als wäre gar nichts passiert.

So wird es auch der Weltranglistenerste tun.

„Novak hat einen wunderbaren Charakter“, sagte Boris Becker am 14.1.2022 in einem Interview mit der FAZ

Warum pathologische Narzissten oft nicht auffallen

Sie tragen eine Maske. Auch wenn dieses Bild sehr überstrapaziert wird beschreibt es gut, wie man sich jemanden vorstellen kann, der jeden Tag so tun muss, als sei er normal: Als denke er normal, als fühle er normal und als handelte er normal. Die Rolle strengt ihn extrem an und setzt ihn permanent unter Druck. Nicht immer kann er oder sie diesem Druck stand halten.

Je intelligenter ein pathologischer Narzisst ist, desto besser kann er sich tarnen. Trotzdem fehlt ihm, und das ist der entscheidende Punkt, Empathie, um sich in den Kreis der emotional normal Entwickelten integrieren zu können. Er oder sie kann seinen/ ihren Auftritt intellektuell noch so perfekt vorbereiten, irgendwann kommt der Punkt, an dem er überfordert ist. Genau das ist in Australien passiert.

Wie ist „normal“ definiert?

Ob man eine emotional normal entwickelte Persönlichkeit hat, hängt unter anderem von Gehirnstrukturen ab. Es würde natürlich an dieser Stelle zu weit führen, wollte man dieses genauer erklären. Ich verweise auf Studien der Charité Berlin zum Thema Pathologischer Narzissmus.

Klar ist aber doch, dass wir als Gesellschaft nicht zusammen leben könnten, wäre jeder einzelne nur auf sich selbst fixiert. Gegenseitiges Verständnis und moralisches Handeln sind die Basis des Zusammenlebens und des zusammen Arbeitens einer großen Gemeinschaft. Alles andere ist Anti-Soziales Verhalten.

Man braucht einen inneren Kompass, ein Gewissen, um zu wissen, was erlaubt ist und was nicht. Wir spüren, sind wir psychisch gesund, die feinen Linien, die nicht übertreten werden sollten. Ein Narzisst spürt sie nicht. Er oder sie verfügt nicht über diesen Kompass.

Antworten

Das Publikum hat immer gefühlt, dass bei Novak Djokovic Authentizität fehlt. Es war während der Matches weniger positive Energie im Raum, als bei den anderen beiden Spitzenspielern. Da fehlte etwas. Vielleicht Anmut.

Die Zuschauer haben ihm seine vorgespielten Emotionen nicht abgenommen. Deshalb waren sie meistens auf Seiten seiner oft sympathischeren Gegner. Den Beifall für den anderen Spieler hat Novak jedes Mal als Narzisstische Kränkung empfunden, so sehr ist er auf Anerkennung angewiesen.

Besonders sind seine Wutausbrüche. Man nennt diese extreme Form von Entladung Narcissistic Rage.

Sein Hang zum Okkultismus: Narzissten sind innerlich orientierungslos. Sie wissen nicht, wer sie eigentlich sind und was ihre Essenz ist. An Erfolgen, die ihnen Bestätigung liefern, können sie sich orientieren. Dem ordnen sie dann alles unter. Oder sie sind verführbar für Übersinnliches oder für Verschwörungstheorien, – auf intensiver Suche nach sich selbst. Sie werden oft zu Anhängern zweifelhafter Ideologien.

Mangels innerer Stabilität und Intuition fehlt ihnen die Möglichkeit zu eigener rationaler Entscheidungsfindung. Sie werden zu unkritischen, leicht beeinflussbaren Mitläufern von Gruppierung, die für sie das Argumentieren übernehmen.

Das Bedauerliche: Ein pathologischer Narzisst ist nicht verantwortlich für seine Störung. Die Gründe, warum sich bei einer Person eine NP entwickelt, kann die Medizin bis jetzt nicht klar bestimmen. Liegen sie in der Genetik oder spielt das Umfeld die größere Rolle?

Im Finale der US Open 2021 weinte er nicht aus Freude über die Zuneigung der Zuschauer, sondern aus Scham. Weil er die ultimative Demütigung durchleben musste. Er reagierte nicht reflektiert, wie es ein Erwachsener normalerweise tun würde.

Und diese unvorhersehbare Situation schockte die Tenniswelt. Medvedev hatte ihn in einer Art und Weise geschlagen, wie es bis dahin für Djokovic selbst und den Rest der Welt nicht vorstellbar war. Ausgerechnet in dem Jahr, in dem er gute Chancen hatte, alle vier Grand Slams zu gewinnen, – auf verzweifelter Mission, sich unsterblich machen zu wollen.

Australien zeigt Haltung

Stellvertretend für die gesamte vernünftige Weltgemeinschaft hat Australien entschieden, dass sie jeder Art von Virus stand halten werden. Im Kampf gegen die Pandemie werden sie sich nicht ablenken lassen und ihre Erfolge möchten sie bestätigt sehen. Die Gemeinschaft der Australier hat kein Verständnis für die singulären Interessen eines Weltklasse-Sportlers aus Übersee, der das große Ganze nicht verstanden zu haben scheint.

Es nicht verstehen konnte.

(Es gibt auch im Spitzen-Damentennis einen Fall, – das weibliche Pendant zu ND, der außerhalb des Courts sehr viel Aufmerksamkeit auf sich lenkt.)

Destruktive Beziehungen zu pathologischen Narzissten 43 –

Quintessenziell

Richard Grannon hat Ausschnitte seines Belgrader Seminars veröffentlicht. Über Jahrzehnte hat er sich mit der Thematik „Krankhafter Narzissmus und Co-Abhängigkeit (codependency)“ auseinandergesetzt und anderen geholfen. Das spartanlifecoach-Projekt schließt er in diesen Tagen ab.

Seinen eigenen Heilungsprozess bringt Grannon in diesen Wochen auf eine andere Ebene und lässt, wie immer, seine Abonnenten daran teilhaben. Vielleicht zeigt dieser Mitschnitt das Ergebnis einer finalen Analyse, den Durchbruch, für ihn und andere ‚safe in the cave – Bewohner‘, die seit langem daran arbeiten, befreit und authentisch zu leben. Man muss es sich nur selbst erlauben. Eine Jury existiert nicht.

Quintessenz – Richard Grannon in Belgrad

‚Female Malignant Narcissism‘ – Manipulationstechniken nach Textbuch – Johnny Depp vs Amber Heard Part I

Foto: Johnny Depp on facebook

Mylord

oder Untertitel zum Prozess Johnny Depp gegen The SunLondon, im Juli 2020

Meinung (überarbeitet am 18.10.20)

Es geht in diesem Artikel nicht darum festzustellen, dass es sich bei Amber Heard mit Sicherheit um eine krankhafte Narzisstin handelt. Persönlichkeitsstörungen können natürlich nur Psychologen oder Psychiater diagnostizieren. Und selbst sie nicht im Ferndiagnose-Verfahren.

Im Rahmen zahlreicher persönlicher Gespräche müsste, über einen längeren Zeitraum hinweg, die zu untersuchende Person befragt und beobachtet werden. Am Ende entscheidet eine bestimmte Anzahl determinierender Kriterien (die zwei großen Klassifikationssysteme sind das DSM, Diagnostisches und Statistisches Manual Psychischer Störungen, und die ICD, Internationale Statistische Klassifikation der Krankheiten), ob eine Diagnose ‚Narzisstische Persönlichkeitsstörung‘ gestellt werden kann.

Es sprechen bei Mrs. Heard allerdings eine ganze Reihe typischer Verhaltensweisen für eine solche oder ähnliche Diagnose. So wie sie es in ihrem final statement vor den Royal Courts of Justice medienwirksam erklärte, hat sie Vertrauen in das Britische Rechtssystem. Sollte man ihr nicht glauben ist also die Britische Gerichtsbarkeit Schuld. Im Fachjargon nennt man diese Methode ‚blameshifting‘.

Ich vertraue ebenfalls der British Justice, – nämlich darin, dass sie in ihren Entscheidungsprozess Expertisen von Psychologen einbinden wird, die vielleicht sogar auf Persönlichkeitsstörungen aus dem Cluster B spezialisiert sind. Es bleibt spannend.

Was inzwischen (leider) allen bekannt ist

Es herrscht eine Über-Fülle an allgemein zugänglichen und teils befremdlichen Informationen über die Beziehung von JD und AH. Wie immer wurde in Form von Gerichtsprotokollen über den mehr als drei Wochen dauernden Prozess in London restlos alles Private aufgedeckt und festgehalten, – war es auch noch so unappetitlich.

Diese Aufzeichnungen klingen wie Drehbücher über ein exzentrisches Beziehungsdrama, in dem jede Partei der anderen ekelhafte Verstöße gegen die guten Sitten und gewalttägiges Verhalten vorwirft. Es wird beidseitig im großen Stil vieles behauptet, abgestritten und Verantwortungen dem jeweils anderen zugeschoben. Der normale News-Konsument denkt in Blöcken. Er nutzt zu seiner Deutung die Kategorien, die er kennt und bedient sich im schlimmsten Fall ideologisch gefärbter Klischees, die ihm durch die Medien täglich eingehaucht werden. Und genau das macht sich der in diesem Fall weibliche Narzisst zunutze, – so mein Eindruck.

Für diejenigen Leser und youtube-Interessierten, die noch nicht mit destruktivem und manipulativem Verhalten von malignen Narzissten konfrontiert wurden, sieht die Sache wahrscheinlich wie folgt aus.

Überschlägt man sämtliche Berichte zu Johnny Depps Prozess und das, was man über die turbulente Vorgeschichte zu lesen bekommt, könnte man schnell und platt auf ‚Aussage gegen Aussage‘ kommen.

Heard und Depp lernten sich 2011 am Set zu „The Rum Diary“ kennen. 2015 heirateten sie und nach nur 15 monatiger Ehe reichte Amber Heard die Scheidung ein.

Den Grund für Johnny Depps Verleumdungsprozess gegen „The Sun“ lieferte deren Journalist und Executive Editor Dan Wootton, der 2018 in einem Artikel J.K. Rowling dafür kritisierte, den ‚wife-beater‘ Johnny Depp als Main Character Gellert Grindelwald für ihren neusten Film „Phantastische Tierwesen“ gecastet und sich über ihren Coup auch noch sehr gefreut zu haben.

Innerhalb des mehr als drei Wochen dauernden Verfahrens hatte die „Sun“ zu beweisen, dass Johnny Depp seine Frau geschlagen hatte. Amber Heard war daher die Hauptzeugin der „Sun“. In 14 konkreten Anklagepunkten bezichtigte Heard Johnny Depp, ihr gegenüber gewalttätig gewesen zu sein.

Johnny Depp streitet das ab. Er sei kein Frauen-Schläger. Niemals sei er einer seiner Partnerinnen gegenüber gewalttätig gewesen. Johnny Depp sagt über sich: „I’m not a violent person“.

Pikant ist in diesem Zusammenhang ein weiterer Verleumdungsprozess, der im Januar 2021 in den USA, genauer in Virginia, beginnen wird. Depp verklagt Heard auf Schadensersatz. In Virginia ist die Washington Post ansässig. Amber Heard hatte sich im Rahmen der #MeToo Bewegung in einem Interview der Zeitung über ihre Gewalterfahrungen mit Männern geäußert. Obwohl sie Johnny Depp nicht namentlich erwähnt hatte, war natürlich jedem klar, auf wen sie sich bezieht.

Disney hatte Depp daraufhin gefeuert. Die Rolle des Captain Jack Sparrow, die maßgeblich er selbst gestaltet und immens erfolgreich gespielt hat, sollte er in „Pirates of the Caribbeans VI und VII“ nun nicht mehr bekommen. Einen Frauen-Schläger kann man schließlich nicht den coolen Jack Sparrow spielen lassen.

Es handelt sich pro Film für ihn um eine Gage von knapp 100 Mio Dollar, so eine Quelle, deren Zuverlässigkeit ich nicht genau kenne. Jedenfalls wird Amber Heard in dem kommenden Verfahren von ihm auf einen Schadensersatz von 50 Mio Dollar verklagt. Der Ausgang des britischen Prozessses ist daher von hoher Relevanz.

Johnny Depp mit seinen 37 bedeutungsvollen Tatoos, seinen vielen Totenköpfen überall, als schwere Ringe, Ketten oder auf seinen schwarzen Bandanas, suggeriert tatsächlich nicht gerade die Anständigkeit eines Chorknaben. Auch wenn er sie besitzt. Er ist übrigens Gründungsmitglied eines gewissen Chores, – ein ‚Chor’ der etwas anderen Art, der Hollywood Vampires.

Dazu kommen seine berüchtigten Drogen- und Alkoholexzesse.

Aber Mrs. Heard hat tatsächlich eine kriminelle Vorgeschichte im Bezug auf Häusliche Gewalt. Da sie ihre frühere Ehefrau geschlagen haben soll, wurde sie in der Vergangenheit einmal polizeilich verhört und für eine Nacht verhaftet.


Bei genauerer Betrachtung

Beide kommen aus dysfunktionalen Familien, auch wenn die jeweilige Dysfunktionalität sich unterschiedlich dargestellt hat. Hört man Stimmen aus Fachkreisen heißt es, dass diese unterschiedlichen Familiengeschichten und die Rollen, die die beiden in ihnen gespielt haben, eine gegenseitige Anziehung begünstigt hätten.

Live Abuse Free – Psychologie (youtube)

Johnny Depp vs Amber Heard

Deutungen

Einleitung

Dieser Blog besteht zum überwiegenden Teil aus Beiträgen zum Thema ‚psychische Gewalt‘ in Form pervertierter, abnormer Verhaltensweisen im Kontext enger zwischenmenschlicher Beziehungen. Diese Vorgehensweisen sind regelrecht Methoden oder Techniken. Sie dienen dem Zweck, destruktiven Einfluss auf eine andere Person zu gewinnen und zu erhalten.

Es sind Texte, die von verdeckten Handlungen oder konkreter, die von Manipulation handeln. Ich habe mittlerweile verstanden, dass meine eigenen Erfahrungen im Bereich dieser ,vorsätzlichen und technischen Bindungs-Methoden‘ von Narzissten noch vergleichsweise harmlos sind. Manche Geschichten dagegen enden nicht gut. Und die Gründe dafür durchschaut das Umfeld meistens nicht.

Kreative Menschen handeln intuitiv. Sie spüren etwas und lassen sich davon leiten. Und sie denken, dass alle es so machen. Bis sie getäuscht werden. Es ist ein Schock für sie, wenn ihnen klar wird, dass sie es mit einem Strategen zu tun haben. Mit jemandem, der ein gut durchdachtes Manöver gegen sie fährt und nur ein Ziel hat, nämlich von ihnen zu profitieren. Narzisstischer Profit kann vieles bedeuten. Er besteht zum großen Teil auch daraus, einem anderen Leid und Schmerzen zugefügt zu haben. Das ist pervers. Ein Narzisst generiert aus positiven oder negativen Emotionen anderer Energieschübe.

Inzwischen weiß ich von Menschen, deren Leben, so wie es gemäß ihrer Anlagen gedacht war, nie stattfinden durfte, – und das nur, weil eine andere Person es schleichend sabotiert hat. Das ist schwer vorstellbar für emotional normal Entwickelte. Oft sind es besonders begabte, höchst sensible Personen, deren Besonderheiten für einen Narzissten zunächst äußerst attraktiv sind, dann aber zur Bedrohung werden. Narzissten sind Neider. Sie beneiden eine emotionale Person um die hohe Frequenz, auf der sie sich befindet. Den Bedrohungen begegnen sie mit offener oder verdeckter Aggression und dem absoluten Willen, sich über den anderen erheben und die hohe emotionale Frequenz eindämmen zu wollen. Die langsame Zerstörung des Selbstwertgefühls ihrer Missbrauchsopfer verläuft dabei subtil durch den Einsatz verschiedener manipulativer Verhaltensweisen.

Warum unterdrückt ein krankhafter Narzisst sein Gegenüber

Die Überheblichkeit im wahrsten Sinn geschieht aus tiefer Unsicherheit, sogar Angst, Verzweiflung und seinem inneren Vakuum heraus. Krankhaft narzisstisch gestörte Persönlichkeiten leben ausschließlich von Signalen, die sie mittels feinster Sensoren von außen empfangen. Sie sind ständig auf der Jagd. Erst wenn sie Signale registrieren werden sie stimuliert und ‚erleben‘ sich als existent. Und wichtig; erst wenn sie merken, dass sie Einfluss und Kontrolle über Menschen und Situationen haben, sie steuern und beeinflussen können, startet bei ihnen das hormonelle Belohnungssystem in Form von Dopaminausschüttungen.

Es ist beängstigend sich vorzustellen, dass ein Individuum, das aussieht wie ein normaler Mensch, allein von Dopaminausschüttung zu Dopaminausschüttung lebt, – seinem Glückshormonsystem, das es für unmoralisches Handeln belohnt. Um hier den passenden lateinischen Begriff zu bemühen; praedatio, Beutemachen, Plündern, Rauben. Und wenn man die Analogie weiterspinnt, stehen Psychopathen in der Nahrungskette ganz oben, – sie sind Spitzenprädatoren.

Menschen ohne Gewissen zeigen Reflexe statt reflektierter Verhaltensweisen. Besonders ausgeprägt ist bei ihnen der Reflex, nach einem Minderwertigkeitsgefühl aus meist nichtigem Anlass, durch eine ihrer Taktiken schnellstmöglich ihre Überlegenheitsposition wieder herzustellen. Besonders geeignet dafür sind die manipulativen Mittel der Herabwürdigung (Degradierung), der Beleidigung oder Bloßstellung (Desavouierung). Das Missbrauchsopfer war unvorbereitet und durchlebt durch diesen Angriff einen unmittelbaren Energieverlust. Zunächst finden diese Attacken unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt. Die unterlegene Person zu destabilisieren bereitet dem toxischen Gegner den Nährboden für weitere destruktive Einflussnahmen. Das Ganze nimmt Fahrt auf.

Es handelt sich bei krankhaften Narzissten um Parallelexistenzen innerhalb unserer Gruppe des Homo sapiens, – um eine emotionslose (im unempathischen Sinn) und deshalb entmenschlichte Variante unserer Gattung. Sie sind im Einzelfall nicht weniger gefährlich als Psychopathen. Auf ihre Art.

Ich denke, vor diesem Hintergrund ist es jetzt nicht mehr schwer, sich die unterschiedlichen Motivationen innerhalb einer ungleichen Paarbeziehung vorzustellen, – was will der Emotionale fühlen und was will der parasitäre Narzisst erreichen?

Narzissten können keine emotional-mitfühlenden Schwingung erzeugen. Dazu benötigten sie neuronale Verbindungen in bestimmten Hirnarealen und über diese verfügen sie nicht. Sie sind bei ihnen nicht angelegt. – Wir kommen hier an die Grenzen der materialistisch ausgerichteten Wissenschaften und touchieren spiritualistische Gebiete (Philosophie). In diesem Kontext gewinnt das Thema ‚Quantenphilosophie’ immer mehr an Bedeutung. Es deutet sich an, dass ihre Zusammenhänge im kollektiven Bewusstsein präsenter werden und sie sich, den herrschenden Wissenschaftstheorien zum Trotz, zunehmend durchsetzt. Stichwort: Morphische Felder oder morphic resonance.

Der Grund des Verhaltens krankhafter Narzissten liegt also in ihrer hirnanatomischen Besonderheit, – es handelt sich um ein strukturelles Problem. Ohne Reize von außen, ob aufwertende oder abwertende, können sie sich selbst nicht als lebend wahrnehmen und ich schreibe hier bewusst nicht ‚lebendig’. Und: sie hijacken die Vibrationen, die oft hohe Lebensenergie interessanter Anderer. Ein Dasein ohne Resonanz von außen wäre für parasitäre Narzissten unerträglich. Sie ist ihr Treibstoff, – ihr narcissistic fuel.

Und: sind sie nicht in einen Gewinn maximierenden Prozess involviert ist ihnen schrecklich langweilig. Sie sind im Hintergrund ständig mit neuen Ideen beschäftigt. Mit Entwürfen, in denen sie die erfolgreiche Hauptrolle spielen. Auf Kosten eines anderen.

Narzissten verhindern potenzielle Karrieren anderer, ruinieren existierende und drehen im großen Stil Lebensfreude und Freiheitsgefühle einer empathischen Person in Angststörungen und Traumata. Ihre Reaktion darauf: Genugtuung. Man könnte ihren Drang zu zerstören als animalisch bezeichnen, denn sie machen regelrecht Beute.

Innerhalb des Rahmens ihrer Agenda handeln sie eher impulsiv. Alles ist ihrem größeren Plan untergeordnet, – sich Vorteile zu verschaffen. Ihre starke Motivation treibt sie an. Ihr oft eiskalter Blick zeigt, dass menschliche Emotionen bei der Exekution ihres Vorhabens keine Rolle spielen, – der Fachbegriff: narcissistic stare. Es enstanden in der Vergangenheit nicht umsonst Analogien zu Reptilien, – ‚Snakes in Suits‘ war in den USA ein Bestseller zum Thema ‚Psychopathen (Maligne Narzissten) in Führungspositionen‘.

Wenn ein narzisstisches Individuum auf das psychische tool des Mitfühlens und Verstehens einer emotionalen Person nicht zugreifen kann, weil es ihm nicht zur Verfügung steht, bleibt ihm nur die Manipulation, um seine Ziele durchzusetzen. Seine Absichten direkt anzusprechen kommt nicht in Frage. Die Angst vor Ablehnung und Misserfolg ist zu groß.

Überhaupt sind die beiden emotionalen Landschaften, die einer empathischen und die einer narzisstisch gestörten Persönlichkeit, vollkommen unterschiedlich. Stark vereinfacht ausgedrückt ist die erste bunt und reich an Nuancen, während die zweite ausschließlich aus Grautönen besteht. Zwischen schwarz und weiß, – ihrem Feindbild (jemand, der sich weigert, ihr nützlich zu sein) und einer Person, die sie mit fuel versorgt.

Dieser grundlegende Unterschied im Erleben der Welt ist maßgeblich für den fatalen Konflikt zwischen Narzissten und Empathen, – es handelt sich um das universelle Prinzip: um die Polarität zwischen zerstörerisch und konstruktiv, matt-schwarz absorbierend und hell-leuchtend, nehmend und großzügig gebend, zwischen beißendem Neid und bedingungsloser Liebe.

Diejenigen, deren Gefühle missbraucht werden, befinden sich in einem unsichtbaren Käfig. Sie wurden konditioniert. Dessen sind sie sich zunächst lange nicht bewusst und die Außenwelt bemerkt oft nichts von diesen Interna. Wie auch? Auf Unterstützung können die Geschädigten daher selten hoffen. Sie müssen sich die komplexen Zusammenhänge ihrer Situation selbst erschließen. Dieser Prozess erstreckt sich nicht selten über Jahrzehnte. Die wohl schmerzhafteste und in ihrer Wirkung nachhaltigste Narzissmus-Empathie Konstellation besteht zwischen einer toxischen Mutter und ihrem objektifizierten Kind.

Live Abuse Free nur durch Dialoganalyse und psychologische Deutung kann ein Aussenstehender die Problematik verstehenEin erhobenes Kinn ist typische Körpersprache des malignen Narzissten

Um konkrete Beispiele für einseitige offene oder verdeckte anti-soziale Kommunikationsmuster und Verhaltensweisen zu nennen, muss man einzelne Dialoge und Aktions-Reaktions-Schemata, die für die entsprechende Beziehung typisch sind, genauer unter die Lupe nehmen. Dabei darf man Gespräche nicht aus ihrem Kontext lösen.

Das Gute

Was ich im Kontrast dazu verstanden habe ist, wie funktionale familiäre und Liebesbeziehungen idealerweise ‚gestaltet‘ werden müssen, damit sich die Individuen entfalten, sich in ihrem Leben weiter entwickeln und sich sicher fühlen können. Wenn man nicht in funktionierenden Strukturen aufgewachsen ist, muss man sich diese später sorgfältig kognitiv erschließen. Versäumt man es, kann man sich nie wirklich von den destruktiven Mustern seiner Ursprungsfamilie befreien. Zu leicht verfällt man immer wieder dem Typus des manipulativen Charakters. Das kennt man. Diese Situation ist einem vertraut.

Beispiele zum Begriff ‚Manipulation

Was ist eigentlich gemeint, wenn ständig darüber gesprochen wird, dass pathologische Narzissten ihre Zielpersonen manipulieren? Der Begriff bleibt verständlicherweise für viele zu abstrakt. Wie oben erwähnt, sollte man sich einzelne Situationen vornehmen und sie interpretieren, so wie es professionell in den Videos von ‚Live Abuse Free‘ passiert.

Dazu braucht man folgendes Hintergrundwissen:

eine manipulative Persönlichkeit formt, gestaltet, kultiviert sich (wie einen Rosenstock, der regelmäßig beschnitten wird – hier: bis nichts mehr blüht) ihre Opferperson im Laufe der Zeit so, dass sie ihr von Nutzen ist und entsprechende Stimuli liefert. Es kann sich um materiellen Nutzen, aber auch um immateriellen Nutzen handeln, – beispielsweise nimmt die Opferperson die Rolle des Bewunderers ein, der seinen Narzissten spiegelt.

Die Modellierung der unterlegenen Persönlichkeit funktioniert nur,

wenn die Opferperson

a. nicht merkt, dass sie Teil dieses Gestaltungsprozesses ist oder

b. bedroht wird, wenn der Nutzen für den Narzissten auszubleiben droht oder

c. sich freiwillig in die Position des Opfers begibt, aus Hörigkeit (Trauma Bonding)

Phase eins – Verführung

Innerhalb der ersten Phase des emotionalen Missbrauchsprozesses liegt die Manipulation in der Täuschung des Missbrauchsopfers, – die dysfunktionale Paarbeziehung beginnt mit dem manipulativen Mittel der Verführung.

Der maligne Narzisst maskiert sich als Spiegel des Missbrauchsopfers und spie(ge)lt ihm positive Bestätigung, tiefe Zuneigung, Anteilnahme, Wertschätzung und Bewunderung (vor).

und warum jemand für Verführungen empfänglich ist

Kurzes Zurückspulen: Kinder wissen natürlich nicht, dass sie ein Recht auf wertschätzende Behandlung haben und wie diese auszusehen hat. Was sie ‚zu Hause‘ erleben, halten sie für normal. Wie Johnny Depp in einem seiner Interviews erzählte, habe er erst bei einem Familienessen im Haus eines Freundes erlebt, was familiäre Wärme und Unterstützung bedeutet. Es sei ihm im Vergleich zum ersten Mal klar geworden, dass in seiner eigenen Familie eine toxische Atmoshäre herrsche. Durch ungefähr 40 (!) Umzüge konnte er vorher nirgendwo einen stabilen Freundeskreis aufbauen, – deshalb wohl diese späte Erkenntnis.

Wie im oben gezeigten Video von ‚Live Abuse Free‘ erklärt wird, trägt das Missbrauchsopfer, also hier Johnny Depp, schon sein Leben lang ein Defizit im Bereich Wertschätzung und bedingungsloser Liebe seitens seiner Mutter mit sich herum. Erst nach ihrem Tod in 2016 wurde er sich dessen bewusst. Jahrelange Einflussnahme eines emotional missbrauchenden Elternteils, oder beider, führt dazu, dass das Kind sein authentisches Selbst nicht herausbilden kann bzw. darf. Weder wird ihm der Raum dafür zugestanden, noch wird es in seinem Sein und Handeln bestärkt. Es wird nicht als eigenständiges Individuum betrachtet.

Das hat katastrophale Auswirkungen auf die Bildung der Persönlichkeit. Menschen, die lange unter toxischem Einfluss der Eltern gestanden haben, entwickeln sich meistens zu people pleasern. Aus Angst zurückgewiesen zu werden passen sie sich zu sehr an, kritisieren ihr Umfeld nicht oder werden zu großartigen Entertainern. Sie tun alles, um gemocht zu werden, – mit ihrer falschen, einer zu wenig bis gar nicht konturierten Persönlichkeit. Oft erfahren sie ihr Leben lang nicht, wer sie eigentlich sind und was ihre Persönlichkeit ausmacht. Ihre Entwicklung bleibt inkomplett. Ausprobieren durften sie sich nicht. Sie wären für jedes ‚anders sein’ sofort bestraft worden. Sie können daher nicht authentisch leben, da sie ihre Authentizität nicht kennen. Und werden sie im Erwachsenenleben auf dem Gebiet der Nicht-Anerkennung auch noch getriggert, re-erleben sie ihr Trauma jedes Mal erneut.

Ich selbst kann sagen, dass in vielen Familien der toxische Einfluss der Eltern erst dann beginnt, wenn das Kind anfängt, sich zu individualisieren. Während seiner Adoleszenz (späte Kindheit über die Pubertät bis zum vollen Erwachsenensein) möchte es sein Anderssein zelebrieren und sich von seinen Eltern lösen. Es möchte beweisen, dass es eigenständig in der Lage ist, sein Leben nach seinen Vorlieben und Kompetenzen zu gestalten.

Wenn Eltern dieses Verhalten bestrafen, dann manipulieren sie. Ihr Model-Kind darf nicht anders werden als sie es sich wünschen. Sie sprechen dabei nicht offen aus was sie denken, sondern sie handeln indirekt, – zum Beispiel indem sie das Kind anlügen oder es subtil emotional erpressen. Das Kind ist nur ein Satellit seiner Eltern oder eines einzelnen Elternteils. Ein narzisstisches Elternteil hat keine Möglichkeit sich in das eigene Kind hineinzufühlen und sich vorzustellen, welche Gefühle dem Kind zur Gestaltung seines eigenen Lebens zugrunde liegen. Derartig persönlichkeitsgestörte Elternteile wissen nichts über den emotionalen Körper und die Bedürfnisse ihres Kindes.

Konsequenz aus einer solchen Kindheit ist die Gefahr, wie bei Johnny Depp, an einen ‚Partner‘ zu geraten, der ebenfalls vollkommen unfähig ist, empathisch zu sein. Immer wieder gerät der unvollständig Erwachsene an einen Prädatoren, der seine Vorteile wittert. Er verführt sein Missbrauchsopfer und spielt ihm ca. für den Zeitraum eines Jahres tiefe Emotionen vor. In Wirklichkeit handelt es sich um das Gegenteil dessen, nämlich um berechnendes, hierarchisches Verhalten, – um die reine Unterwerfung des Unterlegenen. Pathologische Narzissten akzeptieren ausschließlich vertikale und nie horizontale Beziehungen, – also Beziehungen auf Augenhöhe.

Schon innerhalb dieser ersten Phase zeichnet sich der pathologische Narzisst durch zwanghaftes Lügen aus. Zu lügen und Tatsachen zu verdrehen sind unter den Manipulationsmitteln die Kardinalmethoden.

Die inkomplette empathische Persönlichkeit kennt keine zu 100% vertrauensbasierte Verbindung zu einer anderen Person. Sie denkt, Kompromisse zu machen sei normal. Ohnehin nimmt sie Emotionen nur diffus war. Menschen mit Komplexer Posttraumatischer Belastungsstörung, entstanden durch emotionalen Missbrauch in der Kindheit, können ihre Gefühle nicht klar identifizieren. Sie leiden an emotional illiteracy (Emotions-Analphabetismus).

Phase zwei in der Beziehung Heard/ Depp – Liebesentzug und Provokation

Was im zweiten Schritt folgt ist eine Art Schockphase, in die das Opfer versetzt wird. Es erstarrt. Der abuser verhält sich plötzlich kalt, verächtlich und ignorant. Verachtung ist im Kontext Emotionaler Missbrauch ein starkes Manipulationsmittel. Sie paralysiert das Opfer.

Der seit einem Jahr zutiefst emotionalisierte Part, Johnny Depp, erleidet unter Heards Liebesentzug ein neues, erhebliches Trauma, sogar flashbacks mit fürchterlichen Erinnerungen an frühe Zurückweisungen. Drogen helfen zunächst, das emotionale Chaos auszublenden. Warum er in dieser Lage verharrte und keine Konsequenzen zog hat komplizierte Gründe. Zum einen spielt es eine Rolle, dass das Individuum gelernt hat, (zu) vieles zu ertragen. Die zweite Erklärung liegt im trauma bonding. Stress- und Bindungshormone wechseln einander immer schneller ab. Letztere und die Hoffnung auf Erlösung halten es davon ab, sich zu trennen. Fatalerweise.

Was den Missbrauchten extrem lähmt ist Fassungslosigkeit darüber, instrumentalisiert worden und auf narzisstisches emotional engineering hereingefallen zu sein. In seinem Schockzustand kann er nicht klar denken. Und die Situation ist im peinlich. Alles, wonach er sich sehnt, sind die Glücksmomente aus der ‚Rum Diary‘ – Zeit.

Auch ein Teil des perfiden Narzissten-Planes in dieser Phase ist der Einsatz verdeckter Provokationen, auf die der emotionale Part offen (oder er wird heimlich dabei gefilmt) mit Aggression reagiert. Im Schock über die Persönlichkeitsveränderungen seiner großen Liebe reagiert er abwechselnd depressiv oder wütend und mit lähmendem Unverständnis. Zeigt er seine Aggression, wird er beschimpft. Er sei beispielsweise schwach, alt und abgewrackt, gestört, ein Psycho und die schlimmste Form des sogenannten gaslightings: er sei selbst ein krankhafter Narzisst.

Johnny Depp weiß jetzt, dass es sich bei Amber Heards Verhalten um eine perfide Agenda handelt. In seinem Gehirn ensteht Chaos durch Dauer-Stresshormonausschüttung. Ein Gehirn will unbedingt seine Homöostase aufrecht erhalten, – einen energieeffizienten Zustand der Balance. Es will wissen, was los ist. Was ist passiert, warum benimmt sich der andere so abweisend und warum kann nicht alles wieder so sein, wie am Anfang? Es möchte den Glückszustand und die Anfangseuphorie zurück und sucht angestrengt nach Erklärungen.

Aber: unter permanentem Einfluss von Stresshormonen kann keine Homöostase erreicht werden. Der Betroffene will verstehen, was mit ihm passiert und was die Widersprüche bedeuten, denen er sich ausgesetzt sieht. Er fühlt sich wie in einem inneren Kriegszustand und verliert zunehmend an Kraft. Die Konsequenz: adrenal fatigue und damit der kontinuierliche körperliche und geistige Abbau.

Um seine Trauer zu betäuben spielte bei Johnny Depp gerade in diesen verzweifelten Momenten Alkohol eine große Rolle. Die Abkehr des narzisstischen Parts löst Entzugserscheinungen aus, genauso wie ein Drogenentzug. Mit seinen Exzessen sabotierte er sich selbst. Amber Heard hatte sein selbstzerstörerisches Verhalten und seine verzweifelten Ausbrüche dokumentiert und gegen ihn verwendet, was für Narzissten typisch ist. Sie verwenden sämtliches Material gegen ihr Opfer. Manchmal erinnern sie sich sogar an kleine Nebensätze, die Jahre zuvor gefallen sind, schneiden sie sorgfältig aus ihrem Kontext und setzen sie in ihr neues Argumentationskonstrukt ein. Von außen klingt das schlüssig und überzeugend. – Was in der letzten Phase ihres manipulativen Programmes passiert ist, wissen wir alle.

Johnny Depp verzweifelte zunehmend. Er wurde abwechselnd immer trauriger, immer wütender und von Tag zu Tag schwächer. Freunde hatten Angst, er könnte möglicherweise den Jahreswechsel 2018/19 nicht überleben. Alkoholabstürze waren an der Tagesordnung und er magerte stark ab. Ohne gestützt zu werden kam Johnny Depp nicht mehr von A nach B. Sein enormer körperlicher und mentaler Verfall resultierte auch aus Scham. Er schämte sich für den Irrtum, dem er erlegen war, als er sich für AH öffnete. Viele Opfer emotionalen Missbrauchs sind am Ende nur noch ein Schatten ihrer selbst und landen in Psychosomatik-Kliniken.

Phase drei – die manipulative Technik der Verachtung

Diese letzte Phase, nach seduction und devaluation, nennt sich discard. Das Opfer sieht sich massiver Verachtung ausgesetzt. Darauf folgt direkt der finale Verstoß, denn der Narzisst hat sich bereits ein neues Projekt besorgt, – in diesem Fall Elon Musk.

Johnny Depp hatte sich so heruntergewirtschaftet, dass Amber Heard ihn nun öffentlich bloßstellte und fälschlicherweise Häuslicher Gewalt beschuldigte, – false accusation. Ihre Schmierenkampagne passte perfekt in den #MeToo Kontext und die Wahrscheinlichkeit war hoch, dass man ihr die Geschichte abkaufte. Aus der Person Johnny Depp, die sie von ihm übrig gelassen hatte, war am Ende nur noch durch Erpressung und den angedrohten Ruin seiner Karriere Profit herauszuschlagen. Sie einigten sich auf eine Abfindungssumme. Ein Teil der Rechnung ging also auf.

Flying Monkeys

Die Liste der Taktiken erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Man könnte unter anderem noch ausführlich über AHs Flying Monkeys schreiben, – die Mitglieder ihrer loyalen Entourage, die jahrelang in Johnny Depps Apartments gewohnt haben, übrigens mietfrei, und in London von AH instruiert wurden, gegen ihn auszusagen.

Während Johnny Depp der primary narcissistic supply von Heard war, gehören ihre Schwester und die besten Freunde zum secondary supply. Von freier Meinungsbildung kann also keine Rede sein. Heards Schwester wurde sogar von ihr geschlagen, was die Schwester in einem privaten Video zumindest nicht abstritt. Eine große Gruppe von Freunden und Bekannten über Jahre, vielleicht Jahrzehnte, zu täuschen kommt häufiger vor als man denkt. Oft wird von ihnen zu viel in sogenannte Traumberufe interpretiert. Es besteht sicherlich bei Statisten-Persönlichkeiten eine gewisse Disposition, das charismatische Gegenüber nicht kritisch zu hinterfragen sondern im Gegenteil, es zu idealisieren.

Authentische Liebe ≠ Theater

Johnny Depp hatte sich während der Rum Diary Dreharbeiten in der Karibik wahnsinnig in Amber Heard verliebt. Er ist zweifellos eine hypersensible, hoch komplexe, extrem intelligente Persönlichkeit und erlebte diese Kennlernphase sicher sehr intensiv. Es war für ihn ozeanisch.

JD hatte zuvor seine perfekte Familie verlassen, – sich von Vanessa Paradis getrennt, mit der er vierzehn Jahre liiert war. Die beiden haben zwei gemeinsame Kinder. Man kann sein commitment Heard gegenüber in vielen Videos erkennen, zum Beispiel auf ihrer gemeinsamen Reise zu den Filmfestspielen nach Venedig und in vielen anderen Videos auch. Johnny Depp trug Amber Heard auf Händen.

Der Musiker und Schauspieler war einer lebensgefährlichen Illusion verfallen und wäre an den Auswirkungen seiner schweren Depressionen fast zugrunde gegangen. Sein Fall erinnert in Teilen an einen ähnlich gelagerten, – an die Geschichte von Brad Pitt und Angelina Jolie.

Maligne Narzissten gehen indirekt kriminell vor. Wo liegt der Unterschied zwischen physischer und psychischer Gewalt? Die Beweisführung ist schwierig.

Johnny Depp ist eine der ersten Personen öffentlichen Interesses, die wegen emotionalen Missbrauchs und dessen Konsequenzen gegen einen früheren Lebenspartner gerichtlich vorgeht. Es bleibt zu hoffen, dass dieses erste Verfahren in London für Depp positiv ausgehen und die Referenz für ähnliche Fälle bilden wird.

Richard Grannon

Destruktive Beziehungen zu pathologischen Narzissten 42 – Sussexroyal oder Die hinterhältigen Strategien von Narzisstinnen Teil III

Meinung

 

 

Was passiert, wenn man einen Narzissten gegen sich aufbringt – Sussex could go nuclear

Ein weiteres narzisstisches Prinzip ist vielleicht das prominenteste im Verlauf der kurzen Karriere als Herzogin von Sussex. Wie man heute lesen kann, hat sie sich übrigens insgesamt 6 Stunden in ihrem Herzogtum aufgehalten, aber das ist tatsächlich nur Nebensache, angesichts des Schadens, den sie schon jetzt der Krone zugefügt hat. Mit dem Treffen in Sandringham sind interessante Aspekte hinzugekommen. Es bleibt spannend und die Geschichte ist auch noch lange nicht zu Ende.

 

Narcissistic Rage

Es beginnt alles mit provokativem Verhalten der Narzisstin selbst. Grenzüberschreitungen durch Missverhalten, unverschämte Forderungen, aggressives Vorgehen, falsche Beschuldigungen, Geltungsdrang und Verdrehung der Tatachen, die andere sprachlos zurücklassen. Hinzu kommt das victim game, also die öffentliche Selbstdarstellung als Opfer. Alle Schuld liegt bei den anderen, aus Sicht des Prädators. Das Umfeld ist höchst irritiert und alarmiert, – greifen können sie die Problematik allerdings noch nicht. Das ganze Ausmaß der komplizierten Machenschaften der Narzisstin wird erst im Nachhinein deutlich. Erst jetzt zeigt sich die Markle’sche Logik hinter ihrem Plan. Vielleicht war es nie so gedacht, dass MM in GB bleibt. Man könnte darauf kommen.

Es heißt, die Queen habe Sorge, die Sussexes veröffentlichten, wie angekündigt, ein brisantes Interview, wenn man ihren Forderungen nicht nachkäme. Dabei handelt es sich natürlich um nichts anderes als Erpressung und Harry säße in der Falle.

Wie im vorhergehenden Text beschrieben, befindet er sich offensichtlich in einer Dauer-Stressschleife. Er arbeitet darauf hin und wartet auf den erlösenden Moment: Meghan ist endlich glücklich und zufrieden. Dass dieser Moment nie eintreffen wird, können nur Menschen beurteilen, die schon einmal näher mit Narzissten zu tun hatten.

 

Was sie wollen, ist eine Reaktion

Narzissten wollen vor allem eines bewirken, – sie provozieren eine Reaktion. Mit dieser Reaktion kann man arbeiten. Da sie sich in einem permanenten gedanklichen Vorbereitungsmodus befinden, Vorbereitung auf die nächste Situation, von der sie profitieren könnten, brauchen sie Stoff. Wenn sie sich verdeckt unempathisch benehmen und die anderen mit einer offen negativen Reaktion darauf antworten, wird das Umfeld umgehend für diese ‚Antwort‘ bestraft. Mit dieser Munition wird dann, seitens des Narzissten, an die Öffentlichkeit gegangen und die im allgemeinen aus empathischen Personen bestehende breite Masse glaubt und lässt sich auf das Spiel ein. Die anderen sind Schuld.

Für einen Narzissten, der nicht ansatzweise über das emotional-bewusste Innere einer nicht gestörten Persönlichkeit verfügt, ist jedoch jede Form der Aufmerksamkeit essentiell. Er kann nicht ohne eine Reaktion auf sich, ob negativ oder positiv, existieren. Ignorierte man ihn vollkommen, fiele er innerlich in sich zusammen.

Das ist der Grund dafür, warum er grundsätzlich die Führung übernehmen muss. Er steuert so das Geschehen und die anderen kommen aus ihrem bald chronischen Reaktionsmodus nicht mehr heraus. Man kann nur entweder einen Krieg vorbereiten oder ihn führen. Beides zur gleichen Zeit geht nicht. Führt der Narzisst, müssen die anderen zwangsläufig handeln. So kommt es auch oft zu Fallen, in die die Gegenseite läuft. Sie nimmt sich meistens nicht genug Zeit zu überlegen, wie sie die Führung zurückgewinnen kann.

Im allgemeinen weiß die Gegenseite auch nicht, dass sie sich im Krieg mit einem Narzissten befindet.

 

Die Reaktion der Queen

Umso erstaunlicher ist die kluge Reaktion der Queen und ihr veröffentlichtes statement zur aktuellen Lage. Die Queen ist eine hochintelligente Diplomatin, die sich sowohl schützt und sich Optionen offen hält, als auch souverän der anderen Seite ein Gefühl der Wertschätzung vermittelt. Ganz abgesehen davon, dass sie einmal mehr der Weltöffentlichkeit gezeigt hat, wer wirklich die Entscheidungsträgerin ist.

Ihre Forderung nach Einhaltung der Reziprozität wird allenfalls angedeutet und das Wort ‚Familie‘ wird in zwei verschiedenen Kontexten verwendet. Zum einen zeigt sie Harry ihre tiefe Zuneigung und Loyalität, zum anderen bedeutet der Rückzug seiner eigenen Familie nach Kanada auch ein Abschied von seinen Privilegien und verdeutlicht, dass das zivile Leben einen klaren Kontrast zu seinen 35 gelebten Jahren am Hof darstellt.

Die Gefahr, dass ein nicht royaler ‚Eindringling‘ die Krone nutzt, um Profit aus ihr zu schlagen, ist der ganzen Familie natürlich zu jedem Zeitpunkt bewusst. Deshalb hatte William die hektischen Heiratspläne seines Bruders zu Bedenken gegeben. Der allerdings reagierte trotzig, – was abzusehen war. Eine schnelle Heirat steht auf jeder narzisstischen Agenda, denn nur so lassen sich Vorteile legal nutzen. Und die Auflösung eines ehelichen Verhältnisses mit einem Narzissten wird meistens nur teuer für das Opfer.

Das statement der Queen sollte daher  nicht ausschließlich als freundlich  konziliant betrachtet werden, da dessen ‚outcome’ schon in Bezug zu einem angedrohten Interview bei O. Winfrey zu setzen war. Denn hätten die Sussexes ihren Willen nicht bekommen, hätten unschöne Veröffentlichungen à la Diana zur Disposition gestanden, hieß es aus dem fernen Westen.

Allein die Tatsache, dass die drei wichtigsten anderen männlichen Familienmitglieder außer sich sind vor Wut, lässt das Prinzip ‚killing with kindness‘ vermuten. Natürlich liebt sie ihren Enkel. Wenn allerdings ihr 98 jähriger Ehemann fluchtartig den Landsitz verlässt, weil sein ‚bis-vor -einer-Woche-Lieblingsenkel’ seine Nerven über die Maßen strapaziert, dürfte die Queen schon allein deshalb sehr bestürzt sein.

Erst die kommenden Verhandlungsergebnisse werden zeigen, wovon beim Sussex-Plan konkret die Rede ist.

 

Entweder oder

Es gibt im Prinzip nur zwei Lager. Narzissten und Nicht-Narzissten.

Wäre dieses Wissen Allgemeinwissen, herrschte zwar mehr Misstrauen unter den Menschen, es gäbe aber auch weniger Dramen und Tragödien. Wenn man sich beispielsweise die Meghan-Versteher Fraktion anhört, als jemand, der mit narzisstischen Agenden vertraut ist, möchte man nur die Hände über dem Kopf zusamenschlagen. Nicht-Narzissten gehen grundsätzlich davon aus, leider ist das naiv, dass Gefühle eine Rolle spielen. Die Arme fühlt sich nicht wohl, – sie steht kurz vor einem Nervenzusammenbruch, hieß es.

Mit Verlaub, – sah es danach aus? Ich gehe sogar so weit zu behaupten, denn bei einem Narzissten ist der Auftritt nie Zufall (alles dreht sich um seine Außenwirkung), dass die zuletzt gewählte Garderobe zum einen Lässigkeit und privates Leben als auch eingebaute Fallen für die Presse beinhaltete. Mal sehen, ob sie sich darüber hermachen, dass der Blazer-Mantel kürzer ist als der lange cognacfarbene Satinrock. Wäre schön, denn dann hätte man doch einmal mehr die Bestätigung: alles Rassisten in Grossbritannien. Hier kann man wirklich nicht bleiben. In USA aber übrigens auch nicht, solange Trump Präsident ist, – Originalton. Dann muss es eben Canada werden.

Nichts ist nicht berechnet. Bei einem Narzissten steuert nicht das Gewissen die Handlungen. Es sind sein Grandiositäts- auf der einen Seite und sein Minderwertigkeitsgefühl auf der anderen Seite. Darum drehen sich seine Gedanken. Es gibt keine Mitte. Die Mitte wäre ein Leben als ganz normaler, gefühlvoller Mensch.

 

Welchen inneren Zustand wird ein Narzisst niemals erleben (dürfen) ?

Vielleicht sollte man sich in seinem Bestreben, das Innere eines Narzissten beschreiben zu wollen, lieber einiger Umkehrschlüsse bedienen.

Er oder sie wird nie ohne eine Reaktion auf sich existieren können. Daher die Metapher mit dem Spiegel. Und daher auch die Tatsache, dass sie ohne immer wieder kehrende Bestätigung von außen nicht leben können. Diese Bestätigung muss steigerungsfähig bleiben, deshalb ist er oder sie auch nie zufrieden zu stellen.

Für einen Narzissten ist es unmöglich, aus sich selbst heraus Glück, Zufriedenheit und Erfüllung zu generieren. Freude an sich selbst und seinen Ideen zu haben und sich ganz allein in Gedanken zu vertiefen. Lust darauf zu haben, sich zurückzuziehen und vor sich hin zu leben, in einen solchen Zustand kommen sie nicht. Können sie nicht kommen. Ihre Gehirne sind anders aufgebaut, als die von empathischen Menschen, was leider zu wenige wissen.

Narzissten wollen und können nicht sein, wie andere. Wie normale Existenzen, die vielleicht nach außen nicht schillern, jedoch über ein glänzendes, interessantes, vielfältiges, liebevolles, uneigennütziges, tiefgründiges und wunderschönes Inneres verfügen. Das entdeckt man als Außenstehender allerdings nur, wenn man sich wirklich für diese ’normalen Existenzen‘ interessiert. Sich Mühe gibt. Sie selbst sind da geduldig. Sie müssen mit ihren Qualitäten nicht nach draußen gehen. Sie befinden sich in einem vollkommen ausbalancierten Zustand eines Alignments, – ruhend in sich selbst.

Ein Narzisst weiß gar nicht, wie sich das anfühlt. Er kennt nur die innere Leere und die Angst, nicht wahrgenommen zu werden. Während normale Existenzen Liebe, Freude, Stolz, Loyalität und viele andere positive Gefühle entwickeln und erleben können, dominieren bei Narzissten Gefühle der Angst, Unsicherheit, der möglichen Zurückweisung, des permanenten zu kurz Kommens, Neid, Missgunst und ähnliche unschöne emotionale Zustände. Dominiert er andere, gewinnt er einen Kampf und kann er andere betrügen oder hintergehen, entwickelt er ein Gefühl der Genugtuung und Überlegenheit. Auch sind Narzissten extreme Materialisten.

Das, was normale Existenzen glücklich und erfüllt sein lässt, ist normalerweise nicht Geld. Es sei ein Gefühl der Zugehörigkeit und der Wertschätzung, sagt Prof. Hüther, renommierter Hirnforscher.

Für Narzissten ist das Materielle das, was für normale, gefühlvolle und empathische Existenzen diese abstrakten Welten der Zugehörigkeit und der Wertschätzung sind. Ein soziales Leben mit der Resonanz anderer und dass man genauso, wie man ist, einzigartig und gut ist. Dass man liebenswert ist und vielleicht sogar für eine oder ein paar bestimmte Personen in diesem Leben alles bedeutet. So sollte sich das Leben anfühlen.

 

Ein Narzisst ist nie zufrieden

Vielleicht kann man sich vor diesem Hintergrund auch besser vorstellen, warum eine Position in der zweiten Reihe für eine Narzisstin nichts ist.

Sie müssen Grenzen übertreten, neue Möglichkeiten ausloten, andere in den Reaktionsmodus bringen und laufend expandieren. Es ist schwer vorstellbar, dass eine amerikanische Schauspielerin nicht wusste, was ihr in Grossbritannien widerfahren würde. Aber solange sich die Dinge zu ihren Gunsten gestalten lassen, ist ja (noch) alles gut.

Denkt man allerdings die Geschichte weiter und geht man von den üblichen Narzissten Agenden aus, ginge es für Harry Windsor nicht gut aus.

„Devalued as devaluation can be“, – wie hätte seine Narzisstin ihn mehr abwerten können als ihm den Titel Königliche Hoheit zu nehmen ?

Es würde mich nicht wundern, wenn der Verlust des Titels und somit des Glamours eines Tages genau der Grund wäre, warum die junge Mutter Interesse an weitaus schillernderen Herren entwickeln könnte, in deren Fahrwasser sich wieder neue, ganz andere spannende Möglichkeiten auftun.

Wie mehrfach geschrieben, – zufrieden zu stellen sind sie nie …

 

Ein kleiner Hinweis

Nein, sie sitzen nicht immer im ‚driver’s seat‘, – auch das ist den Agenden Kundigen bekannt.

Aufgrund mangelnder Empathiefähigkeit begehen Narzissten oft einen großen Fehler. Sie unterschätzen ihre menschlichen Objekte sträflich. Dass auch sie hidden agendas haben, möglicherweise zurück manipulieren oder irgendwann einfach ganz gelassen ‚Nein‘ sagen könnten, das kommt ihnen nicht in den Sinn.

Bei Neuzugängen im Bekanntenkreis empfiehlt sich daher das genaue Studium derjenigen Person. Ob toxisch oder nicht toxisch, – über die wichtigsten Merkmale gibt es inzwischen ausreichend Literatur.

Man sollte sich am Anfang mit Informationen über sich zurückhalten. Es heißt, nach ungefähr drei Monaten habe man herausgefunden, mit wem man es bei seinem ‚Neuzugang‘ zu tun hat.

H.G. Tudor on narcsite.com

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