Maligner Narzissmus – Malignant Narcissism – Pervers Narcissime – Narcisismo pervertido – Google Translater available at the end of each article you clicked on – Traducteur Google disponible à la fin de chaque article sur lequel vous avez cliqué – Google Tradutor disponível no final de cada artigo clicado
Joseph Ratzinger. Er war so brillant wie umstritten. Am 31.12.2022 ist er gestorben
Ein Auszug
„Auch der Glaubende ist natürlich nicht ein Mensch, der von Problemen, von Krisen, von Leiden, von inneren Nöten verschont ist, aber er hat doch dies Besondere, zu wissen, dass er gewollt ist, dass er gebraucht wird, eine Aufgabe hat, dass eine Idee von ihm da ist.
Dieses Wort am Anfang des Johannes Evangeliums ‚Am Anfang war das Wort‘ kann man ja auch übersetzen in ‚am Anfang war der Sinn‘ und es ist für mich persönlich dies auch immer etwas ungeheuer Tragendes, zu wissen, dass vorausgehend ein Wille ist, eine Liebe ist, die mich gedacht hat, ehe ich mich selber dachte und kannte, die mich will und die mich auch immer noch trägt, wenn ich selber nichts Besonderes mehr ausrichten kann, wenn ich selber keinen Sinn mehr schaffen kann. Ich glaube in der Tat, dass wenn man mit reiner Theorie sich in den Glauben hinein zu beweisen versucht, man an kein Ziel kommt.
Alle wesentlichen Dinge unseres Lebens erkennen wir ja nur in einem Wechselspiel zwischen Tun und Denken, zwischen einer lebendigen Erfahrung und dem, was wir daraus lernen, das heißt, wenn man sich der Erfahrung überhaupt verweigert und gar nicht anfängt, kann auch die Einsicht nicht aufgehen.
Und so wäre wirklich eigentlich mein Vorschlag, wie komme ich in den Glauben, wie komme ich in diese Sinnmöglichkeit hinein, gerade diese, dass man anfängt, so zu tun, als gäbe es diesen Sinn.
Wenn man einmal in seinem Leben davon ausgeht, ich handle so, als ob ich gewollt wäre, als ob die anderen Menschen gewollt wären, als ob ein ewiger Sinn dahinter stünde und tragen würde und sozusagen mit diesem Muster probiert, dann wird man neue Erfahrungen machen, man wird sehen, wie damit größere Möglichkeiten aufgehen, wie das Leben wertvoller, reicher wird, wie auch sich bewährt, was man auf solche Weise versucht, das heißt durch das Experiment der Erfahrung wird sich zeigen, dass da Wahrheit dahinter steht.“
Der damalige Erzbischof von München und Freising Joseph Ratzinger im Gespräch mit Prof. Ulrich Hommes, 1980.
Zum privaten Einsatz beliebter Methoden aus dem Bereich der Mitarbeiterführung
Das Mitarbeitergespräch
Man hat ein Gespräch mit seinem Vorgesetzten und weiß schon im Voraus, wie es in etwa ablaufen wird.
Verabredet ist man vor einem Meeting-Raum namens Mailand oder San Francisco, man ist natürlich zu früh, der oder die Vorgesetzte erscheint exakt zum verabredeten Zeitpunkt oder fünf Minuten später mit wehendem Mantel und ein paar Papieren unter dem Arm, sich entschuldigend, denn er oder sie kommt selbstverständlich seinerseits/ ihrerseits direkt aus einer wichtigen Konferenz, in der es meistens um Strategien, Unternehmensausrichtungen oder ähnlich beeindruckende und einschüchternde Konzepte gegangen wäre.
Was ist dagegen schon die Mini-Unterweisung einer einzelnen Person mit der Identifikationsnummer XYZ?
Ein bisschen überfreundlich wird man darauf hingewiesen, dass man sehr gern seinen Mantel an den dafür gedachten Ständer hängen darf, vielen Dank.
Alles ist in schwarz, weiß oder grau gehalten, außer den English-Breakfast Tee-Beutel-Tütchen von Twinnings, die einem schon von der Mitte des Konferenz-Tisches rot entgegen leuchten und derer man sich bedienen darf, natürlich so oft man möchte. Das Gleiche gilt für die Kekse.
Frischen Kaffee dagegen gibt es aus der italienischen Maschine rechts in der Socializing-Kuschelecke. Der Vorgesetzte macht sich höchst selbst auf den kurzen Weg dahin, um für XYZ einen Cappucchino durchlaufen zu lassen. XYZ trinkt sonst eigentlich nie Cappucchino und weiß auch nicht, warum er gerade jetzt einen braucht.
Darauf, dass man ja nur das Beste für seine Mitarbeiter möchte, wird im Intro als Basis-Information klärend hingewiesen, man könne sich doch (hoffentlich) gegenseitig vertrauen, oder etwa nicht?! Es kommt einem nicht zum ersten Mal vor, wie eine Bedrohung.
Dann beginnt die kleine Fragestunde. Wie geht es Ihnen, XYZ? Wie waren Ihre letzten Wochen und Monate? Irgendwelche besonderen Vorkommnisse? Und auch zu Hause, alles in Ordnung? Wie sieht es mit Ihrer Gesundheit aus? Jede wertvolle Information, die man über sich herausgibt, wird notiert, selbstverständlich nur, damit zu einem anderen Zeitpunkt ‚positiv’ darauf Bezug genommen werden kann. Wirklich?
Und damit vielleicht noch ein bisschen mehr heraus zu holen ist, wird paraphrasiert. Was man als XYZ von sich und von seinen Erlebnissen und Einschätzungen veröffentlicht, wird seitens des Vorgesetzten in anderen, in eigenen Worten wiederholt.
Das soll eine vertrauensvolle Stimmung suggerieren. Die wiederum kann für den Vorgesetzten hervorragend genutzt werden um weiteres zu erfahren. Es wird sich, entgegen der vertikalen hierarchischen Verhältnisse, auf die gleiche, auf eine horizontale Ebene begeben.
„Also Sie haben den Kollegen mit der Sache konfrontiert, der Kollege hat sich aber einem Gespräch verweigert. Und daraufhin haben Sie Ihrerseits mit dessen Vorgesetztem … „
Mit der Methode des Verbalisierens kann ebenfalls ein vermeintlich horizontales Gespräch erzeugt werden. Der Vorgesetzte versucht die Einschätzungen und das, was der Mitarbeiter über sich [und seine Gefühlslage] erzählt, zu deuten. Er fasst interpretatorisch das Gesagte zusammen.
„Und Sie fühlten sich in der beschriebenen Situation vollkommen missverstanden, war es so?“ „Sie waren enttäuscht, dass man Sie nicht wertgeschätzt hat?“ „Sie freuten sich auf den Urlaub im August und dann hieß es …“ „Und dann bekamen Sie Zweifel, fühlten sich vielleicht provoziert …“
Dann folgt die nächste Phase
„Wie würden Sie eigentlich, Herr/ Frau XYZ, die Kernbotschaft unserer Unternehmensphilosophie formulieren? Haben Sie sich darüber schon einmal Gedanken gemacht? Was war nochmal gleich Ihr Abschluss, ach ja … na, dann sind Sie sozusagen vom Fach, haha! Ich höre so selten etwas von Ihnen. Möchten Sie sich nicht, Ihrer Qualifikation gemäß, deutlich mehr einbringen?“ (Danke, I prefer not to)
Mit ein paar Verabredungen und Zielsetzungen wird nach zwei Gläsern Volvic, Vodka wäre XYZ lieber gewesen, und einer weiteren Beteuerung, dass das Unternehmen immer nur das Beste für seine Belegschaft intendiert, die Veranstaltung aufgelöst. Man verabschiedet sich. Der vorgesetzte Mantel fliegt Richtung Aufzug.
Es bleibt ein fader Geschmack. Wenigstens hat man im Laufe der Jahre gelernt, was man wann sagen oder lieber nicht sagen sollte. Zu künstlich, zu technisch waren die typischen Gesprächssituationen.
Man gibt sich seitens der Führungsetagen kaum mehr Mühe, nicht manipulativ zu erscheinen. Das allein erkannt zu haben, ist für XYZ schon als persönlicher Erfolg zu bewerten.
Das nächste Gespräch dieser Art wird für XYZ aller Voraussicht nach erst im kommenden Jahr stattfinden.
Das „private Mitarbeitergespräch“
Man braucht nicht viel Fantasie, um diese Mechanismen auf Situationen im Privaten zu übertragen.
Besonders Narzissten, für sie sind Informationen über den jeweils Anderen eine harte Währung, generieren ihr Wissen besonders während des Kennenlern-Prozesses aus verführerisch einfühlsamen, Vertrauen aufbauenden Gesprächen.
Sie wissen genau wie sie vorgehen müssen, um sich ein Bild von ihrer „Zielperson“ machen zu können. Diese Zielperson, in ihren emotionalen Denkstrukturen verhaftet, ahnt natürlich nichts von einer dahinter steckenden Agenda.
Es gibt noch einen weiteren entscheidenden Vorteil der manipulativen Gesprächs-Gestaltung durch Paraphrasieren und Verbalisieren: Der Interviewer muss nichts über sich selbst erzählen. Es findet gar kein Austausch statt.
Er oder sie steuert die Pseudo-Konversation ausschließlich in Richtung des Befragten.
Während er erfolgreich, Satz für Satz, sein Gegenüber dazu bringt, sich zu öffnen, kann er sich entspannt zurück lehnen und schon damit anfangen, die frischen Informationen für sich zu sortieren.
Hier verfügen diejenigen, die eine Beziehung bewusst mit Manipulation beginnen, über eine beeindruckend erfolgreiche Routine.
Das Traurige ist: Der oder die Interviewte fühlt sich vermeintlich wertgeschätzt, – jemand interessiert sich „wirklich“ für sie.
Kein Generalverdacht
Natürlich sollte man nicht jeden aktiven Zuhörer gleich unter Generalverdacht stellen, – so ist es nicht gedacht.
Wenn man auf Reziprozität achtet, also darauf, dass jeder gleich viel von sich erzählt und es authentisch ist, dann sollte man nicht zu misstrauisch sein.
Auch sollte die Qualität der Informationen, die ausgetauscht werden, die gleiche sein, – das würde auf Authentizität hindeuten.
Allein das Bewusstsein darüber, dass eine vertrauliche Gesprächssituation „gestaged“ sein könnte, lässt einen vorsichtig werden.
Es heißt, dass man nach ungefähr drei Monaten regelmäßigen Kontaktes die Zuverlässigkeit und die Konsistenz im Verhalten eines „Neuzuganges“ beurteilen könne. Und natürlich auch seinen Gesprächsstil.
Vorgetäuschte Empathie fällt irgendwann auf. Es ist nicht adäquat, wenn eine Person, die eine andere Person kaum kennt, mit pseudo-emotional professionellen Fragetechniken versuchen will, die Situation zu kontrollieren.
Wie die weltweite links-narzisstische Ideologie-Bewegung die Fussball-Weltmeisterschaft (be)nutzt
Es wird Toleranz-Wasser gepredigt und Intoleranz-Wein getrunken
Doppel-Standards sind das Indiz dafür, dass es nur vordergründig um Vielfalt (Diversität klingt intellektueller) geht, – mit einem trojanischen Moralpferd lässt sich jedes Tor, zumindest in christlich geprägten Kulturen, einrennen. Im Nahen Osten eher nicht.
Zu schnell bezichtigt sich jeder einzelne noch naive, noch emotional denkende Adressat dieser aggressiv vorgehenden Links-Welle selbst seines eigenen angeblichen Fehlverhaltens, – überrumpelt, irritiert, überrannt und beschuldigt.
Generationen, die noch immer ihre Weltkriegs-Traumata zu bewältigen haben, und zusätzlich die unerträgliche Schuld, die auf den Deutschen lastet, sind schon wieder schuldig, „how-dare-you“-zuständig für den Weltuntergang, wenn es nach einem damals (zum Zeitpunkt des Zitates) heranwachsenden schwedischen Greta-Mädchen ginge, – Schuld, Schuld, Schuld.
Diese ‚schuldigen’ Menschen sind empfänglich für Manipulation. Seid jetzt gefälligst tolerant gegenüber jedem einzelnen Individuum, das mit der Veröffentlichung von drastischen Details seines Einzelschicksals die Aufmerksamkeit auf sich zentriert, – und in der Folge nicht selten seine Ausrichtung zur allgemeinen Norm erhebt (Dario Minden). Damit lässt sich spielen.
Und auch ARD und ZDF, sie hören einfach nicht auf damit, tun so, als sei ein Regenbogen auf einer Fussball-WM wichtiger als der Fussball selbst.
Gesellschaftlich: Jeder, der es wagt, und Deutschland besteht ja nun zum großen Teil aus liebenswerten Fussball-Fanatikern, sich Spiele anzusehen, ist also automatisch LGBTq-phob? Weil der Konservative Islam es ist? Und dort findet sie statt, die WM 2022.
So simpel ist das Konstrukt, das uns allen dieses Fest vermiesen soll.
Was hat Identitäts-Politik auf einer Fussball-Weltmeisterschaft zu suchen?
Was eine Fussball-Weltmeisterschaft in Qatar bedeutet
Ein erfrischend selbstbewusster Kimmich denkt nicht daran, sich ein weiteres Mal zum Thema „Politisches Engagement“ während des Turniers zu äußern.
Schließlich sei er erst 15 Jahre alt gewesen, als Qatar als Austragungsort der WM ausgewählt wurde. Könne man sich jetzt nicht einfach mal freuen und zusammen die Spiele genießen?
Natürlich hat er Recht.
Es ist bedauerlich, dass die Nationalmannschaft vor dem ersten Spiel gegen Japan so abgelenkt war. Dieses Binden-tragen-Thema hat sie Energie gekostet. Sie hätten von Anfang an ablehnen sollen, sich instrumentalisieren zu lassen.
Jeder, der etwas erreichen will, muss sich fokussieren. Jeder einzelne und jede Gruppe.
Lächerliche Umerziehungs-Versuche in Richtung des Konservativen Islams?
Dann kommt ja noch dazu, dass die große Mehrheit dieser liebenswerten Fussball-Freunde mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit noch nie einen Fuß auf arabisch orientalischen Boden gesetzt hat.
Es steht schon am Flughafen einiger arabischer, streng religiöser Länder gar nicht zur Debatte, dass man als Frau keine Abaja anzuziehen hätte. Man kann gern gleich wieder nach Hause fliegen, sollte man sich diesbezüglich verweigern wollen, – siehe beispielsweise Jeddah. Oder Riad.
Es ist geradezu lächerlich auch nur für einen Bruchteil einer Sekunde zu glauben, man könne im tief gläubigen Islam auch nur eine einzige Person von LGBTq-Werten überzeugen. Auf diese nahezu aggressive Art.
Dort wird sich aktuell sicher nicht nur vereinzelt vornehm abgewandt.
Courage
Es steht schlicht nicht zur Debatte, bei einem internationalen Fussball-Wettbewerb die Rechte von Frauen, von Homosexuellen, von Transgender-Personen und so weiter zu diskutieren. Das wird auch diesen wichtigen Themen nicht gerecht.
Es wäre zu begrüßen, würden sich mehr Prominente dafür aussprechen, dass man differenzierter auf Sachverhalte schauen müsste und lieber nicht die großen abstrakten Themen unserer Zeit miteinander vermischen sollte.
Warum fällt es vielen so schwer, sich zu positionieren und zu sagen: „Ihr könnt ja gerne machen, was Ihr wollt, aber für mich hat das eine nichts mit dem anderen zu tun. Basta!“ ?
Der vielfach belächelte Herr Effenberg hat es getan. Er hat sich getraut. Bravo.
Journalisten im Öffentlich Rechtlichen Rundfunk haben ja die vorzeigbare Ausrede, was für ein Glück, aus beruflichen Gründen quasi gezwungen zu sein, die Spiele zu gucken. Das erzählen sie bei Maischberger und Konsorten dann, um sich zu rechtfertigen.
Heute 19:00 Uhr Portugal Zeit: Billie’s Sports-Bar
Die zumeist tief religiösen Portugiesen im Norden des Landes lieben natürlich abgöttisch ihren Ronaldo, kennen auch Deutsche Ligen ganz gut und hängen in diesen Wochen lieber noch einen XXL-Bildschirm mehr in ihre Cafés, Restaurants und Kneipen, wo auch sonst ständig Fernseher laufen.
Würde man sie auf die Diversitäts-Debatte der WM ansprechen, würden sie einen warmherzig anlächeln, einem ein weiteres Super Bock und einen Cheese-Burger spendieren und auf einen der vielen Bildschirme zeigen. Lasst uns doch jetzt einfach mal Fussball genießen.
Why is your writing so violent – Warum kommt in Ihren Büchern so viel Gewalt vor
(Google Translater activated)
In einer Diskussionsrunde des The New Yorker äußert sich die preisgekrönte Schriftstellerin und emeritierte Literatur Professorin der Princeton University, New Jersey, Joyce Carol Oates zu einem Besuch in Deutschland.
In a discussion with The New Yorker the prize-winning writer and Professor Emeritus of Literature, Princeton University in New Jersey, Joyce Carol Oates speaks about a visit in Germany.
Was genau passierte – What exactly happened
Deborah Treisman ist seit 2003 Fiction Editor (Lektorin) des Magazins The New Yorker und zuständig für die dort wöchentlich erscheinende Short Story.
Anlässlich des 2011 stattfindenden The New Yorker Festivals hatte Treisman drei der erfolgreichsten US-Amerikanischen Fiction Schriftsteller zu „Discussion of the Dark Side“ eingeladen: T.C. Boyle, George Saunders und Joyce Carol Oates.
Alle drei arbeiteten zum Zeitpunkt der Diskussion nicht nur als Schriftsteller, sondern sie hatten auch Lehraufträge im Fach Literatur, bzw. Creative Writing, an unterschiedlichen Universitäten in den USA, was im Zusammenhang mit Joyce Carol Oates‘ Äußerung von nicht unerheblicher Bedeutung ist.
Die Drei gehören unumstritten zur intellektuellen liberalen Elite des Landes.
Joyce Carol Oates
Von Treisman wird Oates als Autorin von 20 Short Story Sammlungen, 36 Romanen, ihrer Memoiren (inzwischen gibt es zwei), unzähliger Essays u.a. vorgestellt. Oates zählt zu den Preisträgern des National Book Awards und war drei Mal Finalistin für den Pulitzer Prize.
Sie selbst beschreibt sich als Social Realist, Psychological Realist und Feminist. Sie stellt sich oft in Interviews Fragen von Fachjournalisten und Journalistinnen oder nimmt, inzwischen emeritiert, Einladungen hochrangiger Universitäten an, um über ihr Schreiben zu sprechen. Hört man ihr zu wird schnell klar, dass sie sich immer wieder für gesellschaftlich Benachteiligte und generell für ‚Opfer‘ von Systemen einsetzt.
Einzelheiten ihrer Arbeitstechniken beschreibt sie sowohl stark abstrahierend, als auch in anschaulichen konkreten Details und oft mittels Analogien.
Sowohl der Umfang ihres Werkes, als auch die Tiefe einzelner ist beeindruckend.
Oates gibt auch regelmäßig und großzügig Einblicke in ihr privates Leben.
In Minute 28 – In Minute 28
Um nicht dem Vorwurf ausgesetzt zu sein, das kontroverse Zitat aus dem Zusammenhang gerissen zu haben, ist die komplette Diskussion unten verlinked.
Bemerkenswert ist, dass J.C. Oates von der Moderatorin Deborah Treisman an anderer Stelle auf eine übersimplifizierte Bewertung eines Sachverhaltes aufmerksam gemacht wird, in Minute 28 u.f. jedoch nicht.
Auch T.C. Boyle und George Saunders, letzterer steht für Philanthropie und Empathie als zentrale Themen in allen seinen Büchern, haben nichts einzuwenden oder etwas hinzuzufügen. Das ist ebenfalls bemerkenswert.
Treisman fragt Oates nach deren Essay „Why is your Writing so violent?“
Als Treisman nach dem Essay fragt, zielt sie damit auf eine frühere Aussage Oates‘, dass männlichen Schriftstellern diese Frage wohl nicht gestellt werden würde.
J.C. Oates nimmt darauf allerdings nicht Bezug, sondern erzählt von einer Reise (Anmerkung: Lesereise) durch Europa, auf der sie in Deutschland auch vor einem deutschen Publikum, – ihren Lesern, liest.
Ihre Reaktion auf die Frage einer ihrer Leserinnen oder eines Lesers beschreibt sie wie folgt:
„… I was asked that question ‚why is your writing so violent?‘ in (Anmerkung: mt Verachtung in der Stimme) Germany
(Anmerkung: und Gelächter in der Runde). I was travelling around in Europe, you know, where the very earth is soaked
with blood, and these people got the audacity (Anmerkung: Übersetzungsmöglichkeiten wären Dreistigkeit,
Verwegenheit, Kühnheit, Mut, Frechheit oder Unverfrorenheit) to say, y’know put the microphone on, ‚why is your
writing so violent?’…“
Unverständnis
Wie kann eine Schriftstellerin dieser Klasse eine solche unsachliche Bemerkung machen?
Wie kann sie die Dinge derartig vermischen und übersimplifizieren? Es ist zu befürchten, dass das nicht auf ihr fortgeschrittenes Alter zurückzuführen ist.
Mit einer solchen fehlurteilenden Nachlässigkeit, – es ist ihr wohl hoffentlich eher Oberflächlich- statt Boshaftigkeit zu unterstellen (wirklich?), zieht sie jahrelang durch ganz USA und hält stundenlange Vorträge vor Studenten und Professoren. Vor Politikern und Kollegen. Alles vorwiegend Liberale. Das ist verantwortungslos.
Ganz zu schweigen von einer damit verbundenen Hypokrisie und Doppel-Moral.
Wie gern würde ich von Nachkriegs-Deutschland und mindestens einer schwerst traumatisierten Generation berichten, der in unzähligen Fällen die psychische Stabilität gefehlt hat, um grundlegende Funktionen ihrer Familien aufrecht zu erhalten.
Und diese Traumata wirken bis in die heutige Zeit. Das Letzte, was Deutschland braucht, ist eine Desavouierung wie die von Joyce Carol Oates.
Wenn schon Social und Psychological Realism, dann doch bitte für alle.
(Joyce Carol Oates speaks about a german audience)
Wie kann das sein? Der Nasa Live Kanal hat wenige 5,6 Millionen Abonennten, von denen im Moment auch nur 483 aktiv sind.
Es interessiert also gerade einmal 483 Personen, was die Wissenschaft im Weltraum leistet. Sie können live beobachten, dass sich die ISS zur Zeit über dem Nord Pazifik befindet, – in 422 km Höhe und mit einer Geschwindigkeit von 27585 Stundenkilometern. Ein Geschenk der Nasa an uns.
Noch spektakulärer war das erfolgreiche Experiment der Raumsonde DART (Double Asteroid Redirection Test), die in der Nacht zum 27. September 22, zehn Monate nach ihrem Start von Kalifornien aus, in den Asteroiden Dimorphos krachte, mit dem Ziel, ihn zumindest ein paar Zentimeter aus seiner Umlaufbahn zu schießen. Die Nasa berichtet, der Aufprall für die weltweit erste Testmission zur planetaren Verteidigung sei bestätigt.
Es gibt also intelligentes Leben auf der Erde. Beruhigenderweise.
Aber man hat manchmal schon seine Zweifel.
Denn zeitgleich kommunizieren ein offensichtlich kognitiv Beeinträchtigter und ein perverser Psychopath über ihre Generäle, was sie im Fall A, B, C zu tun gedenken. Es ist Krieg in Europa.
In vielen Gesellschaften werden via politisch gesteuerter Medienanstalten absurde Doppel-Standard Debatten über alles Mögliche geführt und unter dem Deckmantel der Informations-Grundversorgung intravenös in die Wohnzimmer geleitet, in denen Menschen mit ihren Wärmflaschen sitzen, die sich zwar die Rundfunkgebühren, nicht aber Gas zum Heizen leisten können müssen.
Blicke ich auf das Land in dem ich aufgewachsen bin sehe ich drei verhältnismäßig junge Männer in Anzügen herumlaufen, die entweder nervös und verängstigt ihren Impulsen folgen oder glauben, sie müssten starr die sogenannten Werte ihrer Partei vertreten, auch wenn sich die Umstände radikal geändert haben. Wer soll das verstehen?
(Anmerkung 11.10.22: Greta Thunberg kann ja auch nicht auswendig wissen, wann wo in Deutschland Landtagswahlen sind.)
Dilettantische Grüne setzen, besonders mit ihrer toxischen Scheinrationalität, auf der die Rhetorik von Ricarda Lang basiert, einige Kern-Funktionen Deutschlands auf‘s Spiel. Das Industrieland mit Stromausfall, – sind wir im Kino? Und wie in 2015 darf nicht mehr gesagt werden, was ist. Oder sollte ich lieber schreiben ‚seit‘?
Friedrich Merz der Propaganda zu bezichtigen ist lächerlich falsch. Genau anders herum wäre der Begriff allerdings passend. Mit freundlicher Unterstützung von ARD und ZDF. Diese Manipulationsmethode nennt sich Blameshifting.
Aus der Distanz betrachtet sehe ich nur Merz, dem ich zutraue, und das schon seit vielen Jahrzehnten, die hohe Komplexität auch der derzeitigen Situation, in die dieses Land selbstverschuldet hineingeraten ist, intellektuell zu erfassen. Er wurde oft von den eigenen Parteikollegen, insbesondere einer Parteikollegin, sabotiert. Zu viel Intelligenz ist nicht erwünscht. Sie scheint den anderen Angst zu machen. Konkurrenzgedanken vor Allgemeinwohl. Auch das schwer nachvollziehbar, ist aber in Deutschland ein bekanntes Phänomen.
Vielen Narrativen bin ich ohnehin aufgrund meiner Skepsis nicht gefolgt. Die jahrelange intensive Beschäftigung mit dem Thema Manipulation hat mich immer öfter misstrauisch werden lassen. Und wenn angeblich ausschließlich die Inflation der Grund für manche horrende Preissteigerung sei, dann bin ich nicht so naiv zu glauben, dass gerade in Deutschland ehrlich und transparent damit umgegangen wird. Zu groß ist doch die Verlockung mitzuverdienen.
Irgendwann hatte ich genug. Auch wenn es pathetisch klingt aber ich machte mich auf den Weg, um Werte wie Anstand, Respekt, Authentizität und Empathie zu finden. Und was soll ich sagen, es ist mir tatsächlich gelungen.
(Foto: schonausprinzip.com)
Es gibt eine in Deutschland wenig bekannte Region Europas, die so schön ist, dass es einem die Sprache verschlägt.
Diese Schönheit liegt in nahezu allem, was man beobachten kann. Als wäre sie ein unausgesprochenes Prinzip dieser Gegend und alles andere würde nicht geduldet. Sie bezieht sich auf Materielles sowie Immaterielles und ist in einer tief verwurzelten Spiritualität begründet. Eitles sucht man vergebens. Den Menschen hier ist das alles nicht bewusst. Es liegt soetwas Klares, etwas Vernünftiges und auch eine gewisse Unschuld in der Luft.
Und: Man interessiert sich lächelnd für einander.
Zwischen den kühlen Wasserfällen eines märchenhaften Nationalparks und der Atlantikküste regnet es zwischen November und Juni oft. Wäre es nicht so, besäße die Region nicht ihr charakteristisches, sattes und tropisches Grün unter ihrem, für diesen Breitengrad typischen, königsblauen Himmel. Und es würden im Frühling nicht die buntesten Blüten, die ich jemals gesehen habe, aus allen Ecken platzen.
Sich bei Regen in Cafés und Restaurants der aus dem Barock stammenden Gebäude zurückzuziehen, das ist keine Zumutung, – Nata und Abatanado für 1,80€ hier in der Region Minho.
Aber das Schönste sind die Menschen. Sie wissen, um was es geht.
Inzwischen hat die Nasa 503 aktive Zuschauer und die ISS schwebt über dem „South Atlantic Ocean“.
Johnny Depp vs Amber Heard Part III (english/ german)
– „You’ve no right to sit down if you’re nobody’s guest“ – Hedy Lamarr
aus dem im Juli 2022 erscheinenden Album „18“ von Jeff Beck und Johnny Depp
Screenshots Johnny Depp Instagram
(Meinung Britta Heusinger von Waldegg)
I have to create
Ein Satz macht den Unterschied
Das sagte Johnny Depp über sich selbst, als er im Circuit Court von Fairfax County von Benjamin Rottenborn befragt wurde.
Diesen Satz weiter zu erläutern, das wäre ihm nicht eingefallen. Dazu ist er erstens zu bescheiden und zweitens hält er davon nichts, – „… don’t romanticize it and present yourself …“.
Aber in diesen vier Worten liegt soviel mehr als nur die pure Information.
Sie beschreiben seine „Muchness“ (Lewis Carroll), seine „Madness“ und seine „Truth“. Johnny Depp ist Maler, Dichter, Songwriter, Musiker und Schauspieler. Wahrscheinlich kann er noch viel mehr.
Johnny Depp führt deshalb ein vollkommen anderes Leben als die meisten anderen. Oft wird er unterschätzt und reduziert.
Wie er sich fühlt und was er braucht, um auch nur zufrieden zu sein, das unterscheidet sich eklatant von den Lebensinhalten anderer.
Menschen mit extrem seltenen Fähigkeiten werden von der Mehrheit fast nie in ihrer Eigenart verstanden. Das kann für sie sehr belastend sein. Oft isolieren sie sich deshalb. Die Konfrontation mit der Normalität kann sie überlasten.
Was aber von noch größerer Bedeutung ist: Gerade sie brauchen besonders viel Verständnis und Zuneigung, denn sie sind hypersensitiv. Sie fühlen mit hoher Intensität und gehen bei allem, was sie denken, in die Tiefe. Sie können nicht anders.
Kritisch ist es, wenn ihre Besonderheit nicht gefördert oder ihnen schon als Kind nicht erlaubt wurde, sie selbst zu sein, – wenn sie statt dessen für ihre Andersartigkeit bestraft wurden.
Manche erfahren deshalb nie ihre „Truth“. Sie erfahren ihr Leben lang nicht, wer sie eigentlich sind.
Unterforderung
„I have to create“ heißt im Umkehrschluss auch, dass es jedes Mal, wenn die persönliche Freiheit eingeschränkt wird, wenn es, wie so oft, langweilig oder repetitiv wird, wenn der Kreativitätsfluss unterbrochen und das Handeln des Kreativen herablassend beurteilt oder belächelt wird, zu Frustrationen kommt.
Begabte des oberen Extrembereiches, Neurodiverse, leben in ihrer eigenen Welt. Sie haben nur wenige Gemeinsamkeiten mit neurotypischen Menschen. Das führt zu Missverständnissen, häufig zu fehlender Akzeptanz und oft zu Diskriminierungen.
Es kommt sogar zu Neid- und Konkurrenzverhalten anderer, nicht selten innerhalb der eigenen Ursprungsfamilie: Aber fast immer dann, wenn maligne Narzissten im Spiel sind. Das ist sehr schmerzhaft, bitter und schwer vorstellbar, aber leider wahr. Ein Betroffener erfährt nie wie es ist, sich gehalten, sicher und geschützt zu fühlen, – vergleichbar mit einem Baum ohne Wurzeln.
Passieren dann im Leben als Erwachsener sogenannte Trigger, also erlebt derjenige diesen Verrat erneut, durch eine ihm emotional nahestehende Person, kann ihn das in eine tiefe Krise stürzen.
Menschen mit hohen Begabungen brauchen Unterstützung und Sicherheit um ihre Andersartigkeit leben und umsetzen zu können. Finden sie sie schon bei ihrer Familie nicht, droht ihnen in ihrem Leben eine Kaskade an destabilisierenden Erfahrungen.
Diskriminierung und Anmaßung
Warum dieser Sachverhalt im Leben von Johnny Depp eine so hohe Relevanz hat, warum er dramatische Konsequenzen seiner Andersartigkeit erleben musste, das wird hier erläutert.
Ein Beispiel ist der Prozess in Fairfax, die Behandlung Mr. Depps durch Amber Heards Anwälte und die offensichtlich fehlende Kompatibilität zwischen JD und AH.
Letztere wurde Johnny Depp erst klar, als die Persönlichkeitsstörung von Heard sich deutlich zeigte. Er liebte ein Phantom, – eine Person, die nur in seiner Vorstellung existierte.
Kurz: Amber Heard konnte wahrscheinlich nie vollumfänglich erfassen, mit wem sie es bei ihrem Ehemann zu tun hatte. Dazu hätte sie mitfühlend sein müssen. Alles, was sie spürte, war ein tiefes Unbehagen, das auf ihr Unterlegenheitsgefühl zurückzuführen war. Und darauf hatte sie reagiert: Mit Verleumdung. Ihr Neid hatte sie dazu getrieben, sich straffällig zu machen.
Dass eine Art Culture-Gap zwischen Johnny Depps Team und und dem Team von Amber Heard existierte, war an jedem einzelnen Prozess-Tag deutlich zu spüren.
Anmaßungen, Diskriminierungen und Verleumdungen schienen an den sympathischen, feinen und respektvollen Zeugen, Experten, seinen Anwälten und ihm selbst abzuperlen. Und dennoch, – die Grobheiten waren schwer zu ertragen.
Wenn die Situation nicht so seriös gewesen wäre, hätte man über einzelne Vertreter des Heard-Teams laut lachen können. Glich dieses Panoptikum doch teilweise übertriebener Darstellungen von Psychopathie, – man erinnere sich an einen gewissen Dr. Spiegel.
Kontrolle – Narzisstischer Neid und seine Auswirkungen
Im Folgenden wird darauf eingegangen, was innerhalb einer Beziehung passiert, wenn sich narzisstisch gestörte Persönlichkeiten unterlegen fühlen und die Kontrolle verlieren.
Sowohl im Paar-Kontext als auch im Ursprungsfamilien-Kontext kommt es zu Verhaltensweisen, die man grob mit dem Begriff Sabotage zusammenfassen kann.
Sie geschehen anfangs verdeckt, indirekt, über Umwege. Im weiteren Verlauf werden sie deutlicher.
Das Positive: Von intrigantem Verhalten in Paar-Beziehungen kann man sich, unter einer bestimmten Voraussetzung, wieder erholen.
Sabotage
Eine Ablehnung des sich stark unkonventionell verhaltenden Kindes seitens seiner Eltern führt, wie oben geschrieben, in den meisten Fällen zu einer fehlgeleiteten Persönlichkeitsentwicklung.
Eltern sollen ihre Kinder konsistent dabei begleiten, im Laufe der Jahre eine Idee von sich selbst zu bekommen. Dieser Prozess erfordert, neben breit angelegtem Verständnis, natürlich auch Toleranz.
Von narzisstischen Eltern dagegen kommt Verachtung.
Die meisten dieser Kinder und Jugendlichen befinden sich auf einem außergewöhnlich hohen Energie-Level. Sie bewegen sich genauso schnell, wie sie denken. Ihre Ideen und Konzepte sind kompliziert und sie erwarten, naturgemäß, dass man sich als Elternteil für sie interessiert. Oft beschreiben daher Eltern ihre Kinder als ‚intensiv‘.
Beim Vorlesen der Gute-Nacht-Geschichte schlafen nicht zuerst diejenigen ein, für die das Ritual eigentlich gedacht ist.
Diese „Crazyness“, von der Johnny Depp spricht, mit der man ungewollt oft Verachtung provoziert, ist bei vielen weit überdurchschnittlich begabten Personen ein Kardinal-, ein Erkennungsmerkmal.
Mangelndes Interesse, Scham und Ablehnung in dysfunktionalen Familien
Wie im Prozess in Fairfax von Johnny Depps Schwester Christi Dembrowski unter Eid ausgesagt, erlebte Johnny Depp von frühster Kindheit an eine starke Abneigung seitens seiner, aller Wahrscheinlichkeit nach, pathologisch narzisstischen Mutter. Sie hatte seine “Truth“ negiert.
Seinen unkonventionellen Ideen, wie er im Interview mit Lawrence Krauss erzählte, wurde wenig Verständnis entgegen gebracht. Es wurde sich dafür geschämt. Was sollen die Leute sagen. Das Kind passt nicht ins System.
Betty Sue Palmer, seine 2016 verstorbene Mutter (um die er sich übrigens bis zuletzt liebevoll gekümmert hatte), muss gespürt haben, dass ihr Sohn ihr etwas sehr Besonderes voraus hatte, über das sie keine Kontrolle ausüben konnte. Oder das sie selbst auch glaubte zu besitzen, aber aus unterschiedlichen Gründen nicht leben durfte. Sie entwickelte Neid. Um diese besondere Energie, diese Genialität, zu unterbinden, sabotieren narzisstische Mütter in vielen Fällen ihre nicht gesellschafts-konformen Kinder.
Bei begabten Mädchen spielt noch ein anderer Aspekt eine Rolle: Es kommt zu toxischem Kokurrenzverhalten.
Wie soll ein begabtes Kind und ein(e) Heranwachsende(r) sich innerhalb einer Mainstream-Gesellschaft gesund entfalten, wenn nicht nur seine/ ihre Verhaltensweisen, sondern sie und er in ihrer Persönlichkeit selbst von den eigenen Eltern abgelehnt und sogar abgewertet wird?
„I have to create“, ohne elterliche Unterstützung? Das gestaltet sich schwierig.
Im Laufe des Prozesses gegen AH wurde klar, Johnny Depp wurde von seiner Mutter sowohl vernachlässigt, als auch emotional und physisch missbraucht. Er selbst sprach nach dem Tod seiner Mutter sinngemäß von „ihren Grausamkeiten“ ihm gegenüber.
Johnny Depp hatte keine Ahnung von seinem eigenen Potenzial. Im Gegenteil, er dachte lange, er sei ein „Loser“. Genau das erleben viele begabte Menschen. Sie finden keine einzige Person, die an sie glaubt.
Fangen sie aber an, sich in eine positive Richtung zu entwickeln, leiden sie zunächst oft am sogenannten Imposter Syndrom. Sie glauben nicht an ihre eigenen Fähigkeiten, schätzen diese als zu gering ein, glauben, sie seien Hochstapler und sind oft nahe dran, zu früh aufzugeben.
Im Fall Johnny Depp: Die sicher beste Entscheidung seines Lebens war, seine sogenannte Familie bzw. das, was davon übrig geblieben war, zu verlassen und sich der Kontrolle seiner Mutter zu entziehen.
Kontrolle ist das Stichwort
Man muss um die Umstände seines „Elternhauses“ wissen, um alles Weitere zu verstehen.
Nachdem Johnny Depp sich als Schauspieler etabliert hatte wünschte er sich eine Familie, in der er seinen Kindern Respekt entgegenbringen wollte, sie noch nicht einmal mit einem „No“ konfrontieren, sondern ihnen sanft nachvollziehbare Erklärungen liefern, warum eine Entscheidung unvorteilhaft sein könnte, und er wollte ihnen zeigen, was bedingungslose Liebe bedeutet.
Liberté und Egalité
In Frankreich, fernab von Los Angeles und Hollywood, lebte er zusammen mit Vanessa Paradis und ihren beiden Kindern ein sehr einfaches, freies und unkontrollierbares Leben ohne Ablenkungen. Ohne das Mikroskop und die Verzerrungen einer exaltierten Filmindustrie konzentrierte er sich auf das Wesentliche.
Kleiner Exkurs in den französischen Film
Johnny Depp liebt Frankreich. Wer nicht? In diesen Tagen beginnen in der Nähe von Paris die Vorbereitungen für die Dreharbeiten von „La Favorite“, in dem er unter der Regie von Maïwenn Le Bresco, unter anderem auf Schloss Versailles, König Louis XV spielen wird. Sie selbst spielt dessen letzte Maîtresse Jeanne Du Barry, die ihn überlebte und später, im Zusammenhang mit der Französischen Revolution, guillotiniert wurde.
Interessant ist hier die sogenannte Méthode Maïwenn, die JD sicher entgegen kommt. Man darf auf den kommenden Film sehr gespannt sein, denn unter Maïwenns Regie gibt es keine Texte, an die sich die Schauspieler zu halten haben. Es existieren nur Stichpunkte über die Szenen an sich, einige sehr spezielle Kamera- und Schnitt Techniken und ein sich in ständigem Fluss befindender Austausch mit der Regisseurin selbst.
Also: Nicht nur DIORs Unterstützung konnte sich Johnny Depp in den letzten Jahren sicher sein. Die Verkaufszahlen von Eau Sauvage waren in den letzten Monaten explodiert, – Depps Anhänger hatten damit DIORs Loyalität Depp gegenüber unterstützt.
Maïwenn hatte in ihrem Film „Mon Roi“ (2015), mit Emmanuelle Bercot und Vincent Cassel, das Thema Pathologischer Narzissmus hervorragend aufgearbeitet. Vincent Cassel ist hier der Toxische Lügner, der mit seinem Narzissmus seine Frau, eine Rechtsanwältin, fast in den Wahnsinn treibt. Wer das Thema „Narzissmus und Codependenz“ verstehen möchte, sollte sich unbedingt diesen, selbst für französische Verhältnisse, außergewöhnlichen und herausragenden Film ansehen.
Auf den Narzissmus in „Mon Roi“ Bezug nehmend wundert es einen nicht, dass die hoch spannende Künstlerin Maïwenn Johnny Depp in den letzten Jahren, gegen den Trend der US-amerikanischen Filmindustrie, unterstützte und Louis XV mit ihm besetzt hat, – verkörpert er doch, was wir alle spätestens seit dem Fairfax Urteil wissen, das Gegenteil eines toxischen Aggressors.
Fatal Attraction
Auch das idyllische Familienglück in Südfrankreich sollte sich nicht über die Biologie der Anziehung hinwegsetzen können. Johnny Depp verliebte sich, oder wurde verliebt gemacht, während der Dreharbeiten zu „Rum Diary“ in seine junge Kollegin Amber Heard.
Ohnehin euphorisiert davon, mit der Verfilmung des Buches „The Rum Diary“ seinem guten Freund Hunter Thompson, der sich in 2005 unter anderem aus Langeweile das Leben genommen hatte, eine Ehre zu erweisen, konnte Johnny Depp der karibischen Atmosphäre und der sirenenhaften Versuchung seiner damals bildschönen Schauspielerkollegin nicht widerstehen. Es wäre in einer bestimmten Filmszene passiert, – an einem Kuss unter einer Dusche hätten beide gespürt, dass etwas Besonderes passiert sei.
Wogegen er auch nicht ankam, war die seiner überhöhten Fantasie entsprungene Identifikation mit Humphrey Bogart und Lauren Bacall, als vergleichbares weil ebenfalls extrem altersunterschiedliches Traum-Schauspielerpaar und deren große, leidenschaftliche Liebe.
So gaben sich Heard und Depp sogar die gleichen Spitznamen wie damals Bogart und Bacall: Steve und Slim.
Red Flags und Widersprüche
Er habe gewollt, dass es funktioniert. Er wollte nicht weglaufen. Johnny Depp war eben auch nur einer unter Vielen, die erste Widersprüche und Warnzeichen gar nicht erst in ihr Bewusstsein dringen lassen wollten.
Das wird schon. Man hat ja bereits ganz andere Schwierigeiten in seinem Leben aus dem Weg geräumt. Und wenn man der Ältere ist und schon so viel Erfahrung hat und zudem dem Gegenüber auch einiges an Kompetenz voraus, – was soll schon passieren? Über diese kleinen Machtspiele sieht man doch souverän hinweg, wird er gedacht haben.
Und so kam es, dass sich Johnny Depp immer weiter in seine verhängnisvolle Beziehung mit AH spiralisierte. Details darüber sind, wie wir alle wissen, für immer und für alle Zeiten bei youtube dokumentiert. Einen Film soll es bald sogar auch geben und es wird zur Zeit darüber spekuliert, wer denn die smarte Camille Vasquez spielen soll, die zur Zeit als Identifikationsfigur für alle aufstrebenden weiblichen Hispano-Karrieren zur Verfügung steht.
Doch bei aller Comedy und Häme, die sich über den Fall ergießt, bleibt etwas Bestimmtes unausgesprochen, das auch nicht einfach zu transportieren ist: Die existenziellen Ängste und destruktiven Emotionen, durch die sich Johnny Depp kämpfen musste, bevor es überhaupt zum Prozess in Fairfax kam.
Was ihm als Fünfzehnjähriger gelungen war, nämlich sich dem emotionalen Missbrauch, der Verachtung und der Kontrolle seiner Mutter weitgehend zu entziehen, das hatte ihn bei Amber Heard wieder eingeholt und zwar bis zum 1. Juni 2022, an dem er von allen „false accusations“ freigesprochen wurde.
Heards bisherige Sabotageversuche sind damit bis auf weiteres gestoppt. Johnny Depp wird auch in USA wieder als Schauspieler arbeiten, – er wird auf diesem Gebiet wieder kreativ sein dürfen.
Aber typisch für besessene krankhafte Narzissten: AH wird sich nicht zurück ziehen.
Das Drama begann schleichend mit Energieentzug
Energieentzug bedeutet Sabotage
Allen denjenigen, denen das Verhalten Amber Heards immernoch ein Rätsel ist und die sich fragen, warum sie partout nicht einsehen will, dass sie politisch korrekt ausgedrückt „etwas falsch“ gemacht hat, warum sie immernoch zwanghaft lügt, warum ihr anscheinend nichts peinlich ist und warum sie sich überhaupt Johnny Depp und wahrscheinlich vielen anderen Personen um sie herum gegenüber so destruktiv verhält, gebe ich den Hinweis auf den ersten Teil dieser Trilogie: „Female Malignant Narcissism“ – Manipulationstechniken nach Textbuch – Johnny Depp vs Amber Heard Part I vom 1. August 2020.
Es wird erklärt, was in den Gehirnen von Personen vorgeht, die andere Menschen kontrollieren und demütigen müssen, um sich gut zu fühlen. Es wird genau beschrieben, warum die Gefühle eines sich emotional und physisch missbräuchlich verhaltenden Menschen mit Persönlichkeitsstörung anders sind, als die eines psychisch gesunden. Hat man sich über die pathologischen Muster narzisstisch gestörter Aggressoren informiert wird klar, warum AH sich so bizarr verhält. Sie lebt in ihrer eigenen verzerrten Welt.
Kurzer Ausflug in die Welt der Therapeuten
In der Psychologie werden Klienten, Kranke, Patienten nicht für ihr Verhalten verurteilt. Auch Pathologische Narzissten nicht. Deshalb fühlen sich sogenannte Opfer narzisstischen Missbrauchs meistens nicht verstanden, wenn sie ihre Geschichte erzählen und es nicht abwarten können, endlich Hilfe zu bekommen.
Das ist ein Paradoxon. Die Person, die jahrelang eine andere oder mehrere andere Personen schwer misshandelt, darf seitens des Therapeuten nicht dafür verurteilt werden. Derjenige, der darunter zu leiden hat, soll aber genau erkennen, was mit ihm passiert, dass es sich um perverse Gewalt handelt, und er soll deshalb Konsequenzen ziehen. Genau das ist oft wegen des Trauma-Bondes (Stichwort Stockholm-Syndrom) nicht möglich. Wie viele Personen trennen sich nicht von ihrem missbräuchlichen Partner, weil sie verdrängen und weil sie sich einreden, dass sich die Situation irgendwann zu ihren Gunsten ändern wird. Meistens ist das Gegenteil der Fall. Sie verharren in ihrem zutiefst unglücklichen Leben, statt denjenigen zu verurteilen, der ihnen schadet.
Auch Johnny Depp brach nie den Kontakt zu seiner Mutter ab, habe er doch Verständnis für ihre eigene Vergangenheit gehabt, hieß es offiziell. Natürlich spielen tiefe Emotionen eine Rolle. Alle Kinder hoffen bis zuletzt auf bedingungslose Liebe und authentische Anerkennung ihrer Eltern.
Und er trennte sich lange nicht von ihr, von AH, die ihn ebenfalls maltraitierte. Betroffene realisieren oft zu spät, dass sie zwar aus einem Mutter-Kind Verhältnis nie ausbrechen können, dass sie aber nicht gezwungen sind, bei einem toxischen Partner zu bleiben.
Und die Kontrollen und Demütigungen, die mit der Umsetzung ihrer Regeln in ihrem gemeinsamen Penthouse so harmlos anfingen, wurden schleichend schlimmer. Ein Johnny Depp, Freigeist und hoch kreativ, hatte sich unterzuordnen.
Trigger
Er sah sich in einer Déjà-vu Situation, wahrscheinlich ohne es sofort zu realisieren. Alle malignen Narzissten sind anders, auch wenn ihr Programm immer dem gleichen Muster folgt:
Seduction, Devaluation, Discard.
Genau diese Abfolge nahm innerhalb der Beziehung seinen Lauf.
„I have to create“, – unter diesen Voraussetzungen unmöglich.
Zu den getriggerten Erinnerungen an frühere seelische Grausamkeiten kam seine tiefe Traurigkeit darüber, dass die Person, die er meinte geliebt zu haben, eine Fata Morgana war, – eine Illusion.
Johnny Depp hat buchstäblich jede Minute, die er mit Amber Heard verbracht hatte, verschwendet.
Hier noch einmal der Hinweis auf Part I, – die Person, mit der er glaubte, es zu tun zu haben, hat nicht existiert.
In diesem Zusammenhang wird auch klar, warum sein Drogen- und Alkoholkonsum während und nach der Beziehung zu AH zunahm und ihn fast umgebracht hätte, – vergeblich ausgeschlachtet von Herrn Rottenborn.
Was der Weltöffentlichkeit während dieser intensiven Wochen des Gerichtsprozesses sicher nicht verdeutlicht werden konnte, war Johnny Depps Fassungslosigkeit und seine enorme Trauer über den Verlust einer Person, die in der Realität gar nicht existiert hat. Und nicht zu vergessen, die Scham darüber, auf einen Betrug hereingefallen zu sein.
Ein so hoch emotionaler Mann wie Johnny Depp musste akzeptieren, dass es sich bei ihm und AH um eine Pseudo-Liebesbeziehung gehandelt hatte. Genauso falsch, wie die durchlebte Mutter-Sohn Beziehung es einmal war.
Warum Johnny Depp so konsequent liebenswürdig ist
Wenn man ihn beobachtet, wie freundlich er sich seinen Fans gegenüber verhält, wie wertschätzend er mit jedem spricht, der es schafft, zu ihm vorzudringen, ist man gerührt. Niemals ist Johnny Depp genervt, – er ist noch nicht einmal neutral.
Es erklärt sich von selbst, dass er andere Menschen so behandelt, wie er selbst behandelt werden möchte.
Menschen, die erlebt haben, was Johnny Depp erlebt hat, sollten sich danach ausschließlich mit handverlesenen freundlichen, wertschätzenden Personen umgeben. Das Gelernte sollte mit neuen positiven Erfahrungen im Laufe der Zeit annähernd gelöscht werden. Es ist dann irgendwann möglich, wieder zu vertrauen.
Nach dem Urteil hat sich die Beziehung zu seinen Anhängern um noch eine Qualität erweitert: Er ist zutiefst dankbar für die große Unterstützung und er bringt diese Dankbarkeit in seinem sorgfältig formulierten Instagram-Post zum Ausdruck. Es ist ein berührender Text, der einen kurzen Einblick in sein komplexes Inneres gibt.
Was vor Gericht so mühsam zu beweisen war, hatte seine weltweite Fan-Community immer gewusst. Bemerkenswert, wie groß die Loyalität ihm gegenüber war und in welchen unterschiedlichen Formen sie sich zeigte. Diese Energie muss er gespürt haben.
The 18th International Fryderyk Chopin Piano Competition
The Finals of The XVII International Fryderyk Chopin Piano Competition will take place from Sa., 2. Okt. to Sa., 23. Okt. 2021 at the Warsaw Philharmonic.