Inakzeptabel – Unacceptable

Beispiele Narzisstischer Manipulations- und Argumentationsmethoden – Examples of Narcissistic Manipulation and Argumentation

Foto: ATP

Nick Kyrgios wird nach seinem Match gegen Stefanos Tsitsipas persönlich und übernimmt keine Verantwortung – Nick Kyrgios gets personal after his match against Stefanos Tsitsipas and does not take any responsibility

(Meinung Britta Heusinger von Waldegg)

Selbst McEnroe schwärmt und verklärt

Da auf youtube, einigen privaten Sportkanälen und in Fachkreisen (Rothschädl. tennisnet.com, 16.7.22) zunehmend Stimmen zu hören sind, die nicht davor zurückschrecken, das manipulative Verhalten von Nick Kyrgios zu romantisieren, sollte man es vielleicht einmal etwas genauer unter die Lupe nehmen.

Nicht vergleichbar

Oft wird er mit John McEnroe verglichen, der in den frühen 80igern gern mit cholerischen Anfällen operierte, die unbestritten, weil geistreich, ihren Unterhaltungswert hatten. Sie entwickelten sich zu seinem Alleinstellungsmerkmal. Allerdings ging es in 99% der Situationen um die Sache, einen aus-gegebenen eigenen oder einen in-gegebenen Ball des Gegners. Auch wurde er einmal wegen einer Beleidigung disqualifiziert, aber eben wegen einer Beleidigung, die als Konsequenz seine Disqualifikation zur Folge hatte. Und nicht zu vergessen, McEnroe war eine Autorität auf dem Platz, ist es noch immer, mit sieben Major Titeln in Einzelwettbewerben. Das hat etwas zu bedeuten. Auch wenn es ihn nicht automatisch zu mangelnder Selbstkontrolle hätte autorisieren dürfen.

Der Unterschied zu Zverev

Das Bild von Sascha Zverevs Entgleisung in Acapulco wird wohl für immer und für alle Zeiten im Internet seine Runden drehen. Ein eklatanter Kontrollverlust nach einigen Nächten höchster körperlicher und mentaler Anstrengung, im Einzel und parallelem Einsatz im Doppel, zusammen mit Marcelo Melo. Und es gab vermutlich noch einen Grund, der der Öffentlichkeit bewusst enthalten wird und ihr auch enthalten werden bleibt. Er ist gesundheitlicher Natur. (Anmerkung: Am 6. 8. 2022 hat Zverev, im Rahmen der Gründung seiner Alexander Zverev Foundation in Hamburg, seine Diabetes Erkrankung öffentlich gemacht.)

Alexander Zverev zeigte sich in zahlreichen Interviews danach verzweifelt und demütig, – eine Haltung, zu der er in den letzten beiden Jahren vermehrt neigte, nachdem ihn vorher seine Erfolge leicht überheblich hatten werden lassen. Zur Erinnerung: Die Party- Zeiten inmitten von Covid, – an Djokovics Seite.

Zverevs Reife-Phasen bekommt man als interessierter Tennis-Amateur detailliert mit, ob man will oder nicht und nein, Alexander Zverev ist kein Narzisst. Narzissten sind zu kritischer Selbstreflexion nicht imstande.

Da fehlt noch Daniil Medvedev

Auch dessen Eskapaden, wie die von Kyrgios, sind nicht hinnehmbar. Seine giftigen Provokationen und Beschimpfungen, hochintelligent wie er ist, treiben seinen sympathischen Coach Gilles Cervara regelmäßig dazu, fluchtartig die Arena zu verlassen. Aber auch Medvedev bedauert normalerweise sein Verhalten im Rückblick und behauptet, sein innerer Zirkel könne damit umgehen. Wie der Zirkel der ATP- Chair Umpires in Zukunft damit umgehen möchte, darauf darf man gespannt sein.

Zurück zu Kyrgios.

Wimbledon Dritte Runde Kyrgios vs Tsitsipas

Es traf mit Stefanos einen Spieler, der selbst gern ‚the waters‘ seiner Gegnerschaft getestet hatte, beispielsweise mit seinen überlangen Toiletten-Pausen. Zu denen er, wie selbstverständlich, sein Handy mitnahm, um von Apostolos ein paar väterliche Coaching Tipps abzurufen. Das Ganze zog kontroverse Diskussionen nach sich. Die ATP änderte daraufhin ihre Regularien.

Stefanos Tsitsipas war im Londoner Rasenturnier für Kyrgios, der sich, für ihn vollkommen untypisch, etwas vorgenommen hatte, ein potenzieller Spielverderber. Nick Kyrgios war nämlich auf einer Mission. Sein Grand Slam Doppel-Titel in Australien, Anfang des Jahres, hatte ihn auf den Geschmack gebracht. Und da er sich, was Rasen betrifft, für einen der, wenn nicht den Besten der Welt hält, rechnete er sich ernsthafte Chancen aus.

Leider war das Match nicht schön. Es war deshalb nicht schön, weil es mehr mit einer psychologischen Fallstudie in Sachen Maligner Narzissmus als mit einem Duell zweier Weltklasse Tennisspieler zu tun hatte.

Wimbledon 2022 – Dritte Runde – Das Match

Es gab keinen Moment, in dem NK nicht mit sich selbst, mit dem Publikum, mit seiner Box oder mit dem Umpire redete, vor und nach den Ralleys. Er sprach buchstäblich ohne Unterbrechung, was natürlich eine erhebliche Störung der Konzentration des Gegners und des Stuhlschiedsrichters bedeuten sollte.

Dieses manipulative Mittel setzte NK bewusst ein, da es nicht offiziell bestraft werden kann und sehr effektiv ist. Genau genommen handelte es sich sogar um zwei manipulative Methoden gleichzeitig: Ablenkung und Provokation.

Das kritische Londoner Publikum war zu dem Zeitpunkt noch von Kyrgios‘ unkonventionellem Verhalten überrascht, sogar überrumpelt, denn es bedeutete noch einmal eine deutliche Steigerung zu seinen sonstigen Auffälligeiten. Während eines späteren Matches wurde NK von einem Zuschauer laut darauf hingewiesen, er solle endlich aufhören zu lamentieren.

Den ersten Satz verlor NK gegen ST. Im Verlauf des Matches hielt er den deutschen Umpire erwartungsgemäß für inkompetent, – eine Degradierung und eine Anmaßung. Dieser sollte ST gefälligst disqualifizieren, weil der einen Ball ins Publikum geschlagen hatte, was viele Spieler machen und was nicht problematisch ist. Kyrgios beschuldigte Tsitsipas jedoch eines gezielten Schlages.

Diese Anmaßung zusammen mit seiner falschen Behauptung zogen sich durch das gesamte Match, stellten Tsitsipas auf die Probe, der daraufhin reagierte und dann tatsächlich mehrfach Kyrgios gezielt mit dem Ball traf. Er konnte mit den Provokationen nicht länger umgehen, wollte Kyrgios stoppen, kämpfte mit seinen Nerven und verlor schließlich das Match. Kyrgios hatte erreicht was er wollte.

Dann kamen die beiden bemerkenswerten Post-Match Interviews.

„He just always gets away with it“

„It’s constant bullying, that’s what he does. He bullies his opponents. He was probably bullied at school himself. You don’t know what’s behind. I don’t like bullies. I don’t like people who put other people down. He has some good traits in his character as well, but he also has a very evil side to him which, if it’s exposed, it can really do a lot of harm and bad to the people around him …“ Zitat: Stefanos Tsitsipas

Nick Kyrgiostwisted truth

Beispiele narzisstischer Argumentationstechniken

Das inhaltlich brisante Post-Match Interview mit Stefanos Tsitsipas fand leider in der Öffentlichkeit kaum Beachtung. Er sprach das ernste Thema ‚Bullying‘ an und dass die Spieler sich zusammen setzen und darüber sprechen müssten, bevor sie Kyrgios in das Gespräch mit einbeziehen sollten.

Tsitsipas, bekannt für sein ‚deep thinking‘ und sein Analysevermögen, argumentierte ruhig und sachlich und hat mit seiner Bewertung vollkommen Recht. Man sieht ihm seine Enttäuschung an. Und es ist nicht neu, dass punktuell anvisierte Bullying-Opfer tatsächlich oft die einzigen sind, die die an sie gerichtete Intrige spüren.

Sein Interview ist wegen des Hypes um Kyrgios‘ bekannte Talentverschwendung untergegangen. Diese, findet die Tenniswelt, sei die eigentliche Sensation. Es ist höchst bedauerlich, denn die stille Akzeptanz, die fehlende Wehrhaftigkeit gegen Kyrgios‘ toxisches Benehmen, könnte den malignen Narzissmus im Profi-Tennis schleichend etablieren. Die meisten finden NK irgendwie witzig, originell, erfrischend. Aber Stefanos Tsitsipas ist vor den Augen der Weltöffentlichkeit von Kyrgios demontiert und emotional missbraucht worden und keiner spricht darüber. Es spricht niemand darüber, weil den Verantwortlichen das Bewusstsein und deshalb das Vokabular für diese Toxizität fehlt. Ein Skandal.

Die Tennis-Öffentlichkeit freut sich über den unkonventionellen Australier und vergisst dabei, dass er brutal und auf Kosten anderer agiert. Stefanos wurde nicht nur während des gesamten Matches, sondern auch im Interview mit Kyrgios desavouiert, vorgeführt und sein Spiel und er selbst persönlich herabgesetzt. Es ist in der Szene eine Novum, eine massive Grenzüberschreitung, die Beschädigung eines Konkurrenten, etwas in der Form nie Dagewesenes. Deshalb gab es auch keine Reaktionen auf ST’s Interview. Man konnte da etwas nicht einordnen.

Jeder, der dieses destruktive Verhalten für akzeptabel hält und damit die offensichtlich an eine bestimmte Person gerichteten Beleidigungen akzeptiert, macht sich zum Komplizen.

Wenn Toxizität nicht bekämpft wird, wenn einem solchen Spieler wie NK nicht frühzeitig Grenzen aufgezeigt werden, gehört möglicherweise diese Form der ‚psychologischen Kriegsführung‘ auf dem Profi-Tennisplatz bald zur Normalität.

Auszüge mit erklärendem Kommentar

Typische Kommunikationsmuster maligner Narzissten: Im Folgenden wird anhand von Zitaten aus dem Kyrgios-Interview die jeweilige Manipulations-Methode, also die Realitäts-Verzerrung zu seinen Gunsten, verdeutlicht. Typisch für malignes narzisstisches Verhalten ist auch eine inadäquate Körpersprache, wie beispielsweise an Stellen zu lachen, die nichts Amüsantes haben, – es geht dann um Häme und um Herabsetzung.

Empfehlenswert ist auch, sich Stefanos Tsitsipas‘ Post-Match Interview anzusehen. Er holt bei der Beantwortung der ihm gestellten Fragen nicht weit aus, bleibt prägnant, und stellt auch keine Gegenfragen, so wie Kyrgios sie einsetzt, um Zeit zu gewinnen und einzelne Journalisten zu verwirren.

00:40 – 1:54

NK: “ (lachend, an seiner cap herumfummelnd, sieht auf den Boden) … I don’t know what to say, I am not sure how I bullied him, he was the one hitting balls at me, I didn’t do anything, … what do you think? … I would be pretty upset if I lost to someone two weeks in a row as well. Maybe he should figure out how he could beat me a couple of times first.“ – denial (Abstreiten hier: Seiner Provokationen), blame shifting (Verantwortung auf die Zielperson schieben), distraction (Ablenkung), devaluation (Abwertung), minimizing (Herabsetzung)

3:45 – 5:02

Frage: „Generally players get not defaulted for hitting a ball into the crowd. Do you think, that should be?“

NK: “ (Gegenfrage) So you don’t think that hitting a spectator in the head warrants a default? … So I can just smack balls into the spectators and hit spectators and don’t get defaulted, is it that what you are saying? (Mehrere Gegenfragen) What do you think? … You obviously don’t agree with the rules, you think they should get defaulted then? (Journalistin gibt ihm endlich Recht) …“

false accusation/ assumption (falsche Beschuldigung/ Annahme), taking false accusation/ assumption as a fact (falsche Beschuldigung als Fakt einsetzen), creating confusion through permanent counter-questions (Konfusion kreieren durch ständige Gegenfragen), forcing agreement of journalist (Bestätigung erzwingen)

5:50 – 6:50

Frage: „… do you think you can win this tournament and if so aren’t you worried that all the ‚circus‘, the word that Stef used, could be like tiring at all for you in these matches?“

NK: „I feel great. The circus was all him today. I actually feel great like I feel great physically now … I just think he is making that match about me, like he’s got some serious issues, like I am good in the locker room, I got many friends like, I am actually one of the most liked, I let you know, I am set, he’s not liked let’s just put that there, anyway, no, I am good …“

– blame shifting (Verantwortung auf die Zielperson schieben), accusations (Verurteilungen), contempt (Verachtung), grandiosity (Grandiositätsgefühl)

6:51 – 7:35

Frage: “ … do you feel you both brush that off and be friends again in two days time?“

NK: „I don’t care, as I said, when I’m back home and you see my every day and who I’m competing with on the basketball court like these guys are dogs, the people that I’m playing at Wimbledon, they don’t, they’re not like … he’s that soft, like to come in here and say I bullied him, that’s just soft, that’s just we’re not cut from the same clothes, I go up against guys who like are true competitors. If he’s affected by that today that’s what’s holding him back. Someone can just do that and that’s going to throw him off his game like that … I just think it’s soft.“

– taking arguments off context (Argumentations aus dem Kontext nehmen), inadequate comparisons (inadäquate Vergleiche ziehen), minimizing (Herabsetzung), devaluation (Abwertung), degrading (Degradierung)

8:41 – 10:10

Frage: “ … he missed an easy shot and you said ‚good shot‘, I mean that is not too nice, you must admit … .“

NK: (Gegenfrage) „Am I trying to be nice?“

Frage: „If somebody would have done it to you, you wouldn’t have liked … „

NK: „But I most likely wouldn’t have come in here and said I got bullied, I said ’nice short‘, … now it’s getting out of hand (Ablenkung) … what was your first question?“

– counter-question (Gegenfragen), malice (Häme), distraction (Ablenkung)

11:30 – End of Press Conference

Frage: „… do you wish that he came up to the locker room, man to man …?“

NK: „He’s never doing that, I just don’t understand, I don’t know what I did today … I did nothing towards him, I don’t think I was aggressive towards him, I wasn’t hitting balls at his face, I had no anger towards Stef today … I don’t know where it’s coming from, to be honest, like I think he was angry because when he hit the ball out of the stadium it was directed at his box (triangulation), so obviously they had some friction, obviously when he starts losing and then losing to me again … he get angry … I looked people in the eye and say ‚well done today, you were the better man and he was not man enough to do that today … I’m not gonna confront anyone of anything, that’s not bullying, anyway … I don’t know why he’s so hurt.“

– denial of provocation (Abstreiten von Provokation), blame shifting (Verantwortung auf Zielperson schieben), triangulation (Triangulation: hier Einbeziehung der ST- Box), devaluation (Abwertung), malice (Häme)

„He just always gets away with it“

Sagt Tsitsipas.

Verantwortung übernimmt NK nicht. Und mit den Bußgeldern ist für ihn die Sache erledigt.

Es tut ihm nichts leid. Er „hat ja gar nichts gemacht“. Stefanos Tsitsipas ist derjenige, den niemand wirklich leiden kann, angeblich. Er selbst sei einer der Beliebtesten.

Realitätsverzerrung und fehlende Selbstreflexion können alarmierende Zeichen für eine ernstzunehmende psychische Disposition sein.

Bei narzisstischen Argumentationskonstrukten müssen die Empfänger der Informationen grundsätzlich jede Aussage auf ihren Wahrheitsgehalt überprüfen und neu bewerten.

Erst die Herstellung einer Pseudo-Realität, eines Narrativs, gibt einem skrupellosen Manipulator die Möglichkeit, seine Bedürfnisse ungehindert durchzusetzen, – in Familien, in Beziehungen, in Freundschaften, in Unternehmen und in allen anderen Systemen, – da bilden die des Profisports keine Ausnahme.

Hirigoyen, Marie-France. (2002). Die Masken der Niedertracht. Seelische Gewalt im Alltag und wie man sich dagegen wehren kann (18. Auflage). München: dtv.

Titel der französischen Originalausgabe: Le harcèlement moral. La violence perverse au quotidien.

http://narcsite.com

An Elephant in the Court Room

Ein Elefant im Gerichtssaal

„Female Malignant Narcissism“

Johnny Depp vs Amber Heard Part III (english/ german)

– „You’ve no right to sit down if you’re nobody’s guest“ – Hedy Lamarr

aus dem im Juli 2022 erscheinenden Album „18“ von Jeff Beck und Johnny Depp

Screenshots Johnny Depp Instagram

(Meinung Britta Heusinger von Waldegg)

I have to create

Ein Satz macht den Unterschied

Das sagte Johnny Depp über sich selbst, als er im Circuit Court von Fairfax County von Benjamin Rottenborn befragt wurde.

Diesen Satz weiter zu erläutern, das wäre ihm nicht eingefallen. Dazu ist er erstens zu bescheiden und zweitens hält er davon nichts, – „… don’t romanticize it and present yourself …“.

Aber in diesen vier Worten liegt soviel mehr als nur die pure Information.

Sie beschreiben seine „Muchness“ (Lewis Carroll), seine „Madness“ und seine „Truth“. Johnny Depp ist Maler, Dichter, Songwriter, Musiker und Schauspieler. Wahrscheinlich kann er noch viel mehr.

Johnny Depp führt deshalb ein vollkommen anderes Leben als die meisten anderen. Oft wird er unterschätzt und reduziert.

Wie er sich fühlt und was er braucht, um auch nur zufrieden zu sein, das unterscheidet sich eklatant von den Lebensinhalten anderer.

Menschen mit extrem seltenen Fähigkeiten werden von der Mehrheit fast nie in ihrer Eigenart verstanden. Das kann für sie sehr belastend sein. Oft isolieren sie sich deshalb. Die Konfrontation mit der Normalität kann sie überlasten.

Was aber von noch größerer Bedeutung ist: Gerade sie brauchen besonders viel Verständnis und Zuneigung, denn sie sind hypersensitiv. Sie fühlen mit hoher Intensität und gehen bei allem, was sie denken, in die Tiefe. Sie können nicht anders.

Kritisch ist es, wenn ihre Besonderheit nicht gefördert oder ihnen schon als Kind nicht erlaubt wurde, sie selbst zu sein, – wenn sie statt dessen für ihre Andersartigkeit bestraft wurden.

Manche erfahren deshalb nie ihre „Truth“. Sie erfahren ihr Leben lang nicht, wer sie eigentlich sind.

Unterforderung

„I have to create“ heißt im Umkehrschluss auch, dass es jedes Mal, wenn die persönliche Freiheit eingeschränkt wird, wenn es, wie so oft, langweilig oder repetitiv wird, wenn der Kreativitätsfluss unterbrochen und das Handeln des Kreativen herablassend beurteilt oder belächelt wird, zu Frustrationen kommt.

Begabte des oberen Extrembereiches, Neurodiverse, leben in ihrer eigenen Welt. Sie haben nur wenige Gemeinsamkeiten mit neurotypischen Menschen. Das führt zu Missverständnissen, häufig zu fehlender Akzeptanz und oft zu Diskriminierungen.

Es kommt sogar zu Neid- und Konkurrenzverhalten anderer, nicht selten innerhalb der eigenen Ursprungsfamilie: Aber fast immer dann, wenn maligne Narzissten im Spiel sind. Das ist sehr schmerzhaft, bitter und schwer vorstellbar, aber leider wahr. Ein Betroffener erfährt nie wie es ist, sich gehalten, sicher und geschützt zu fühlen, – vergleichbar mit einem Baum ohne Wurzeln.

Passieren dann im Leben als Erwachsener sogenannte Trigger, also erlebt derjenige diesen Verrat erneut, durch eine ihm emotional nahestehende Person, kann ihn das in eine tiefe Krise stürzen.

Menschen mit hohen Begabungen brauchen Unterstützung und Sicherheit um ihre Andersartigkeit leben und umsetzen zu können. Finden sie sie schon bei ihrer Familie nicht, droht ihnen in ihrem Leben eine Kaskade an destabilisierenden Erfahrungen.

Diskriminierung und Anmaßung

Warum dieser Sachverhalt im Leben von Johnny Depp eine so hohe Relevanz hat, warum er dramatische Konsequenzen seiner Andersartigkeit erleben musste, das wird hier erläutert.

Ein Beispiel ist der Prozess in Fairfax, die Behandlung Mr. Depps durch Amber Heards Anwälte und die offensichtlich fehlende Kompatibilität zwischen JD und AH.

Letztere wurde Johnny Depp erst klar, als die Persönlichkeitsstörung von Heard sich deutlich zeigte. Er liebte ein Phantom, – eine Person, die nur in seiner Vorstellung existierte.

Kurz: Amber Heard konnte wahrscheinlich nie vollumfänglich erfassen, mit wem sie es bei ihrem Ehemann zu tun hatte. Dazu hätte sie mitfühlend sein müssen. Alles, was sie spürte, war ein tiefes Unbehagen, das auf ihr Unterlegenheitsgefühl zurückzuführen war. Und darauf hatte sie reagiert: Mit Verleumdung. Ihr Neid hatte sie dazu getrieben, sich straffällig zu machen.

Dass eine Art Culture-Gap zwischen Johnny Depps Team und und dem Team von Amber Heard existierte, war an jedem einzelnen Prozess-Tag deutlich zu spüren.

Anmaßungen, Diskriminierungen und Verleumdungen schienen an den sympathischen, feinen und respektvollen Zeugen, Experten, seinen Anwälten und ihm selbst abzuperlen. Und dennoch, – die Grobheiten waren schwer zu ertragen.

Wenn die Situation nicht so seriös gewesen wäre, hätte man über einzelne Vertreter des Heard-Teams laut lachen können. Glich dieses Panoptikum doch teilweise übertriebener Darstellungen von Psychopathie, – man erinnere sich an einen gewissen Dr. Spiegel.

Kontrolle – Narzisstischer Neid und seine Auswirkungen

Im Folgenden wird darauf eingegangen, was innerhalb einer Beziehung passiert, wenn sich narzisstisch gestörte Persönlichkeiten unterlegen fühlen und die Kontrolle verlieren.

Sowohl im Paar-Kontext als auch im Ursprungsfamilien-Kontext kommt es zu Verhaltensweisen, die man grob mit dem Begriff Sabotage zusammenfassen kann.

Sie geschehen anfangs verdeckt, indirekt, über Umwege. Im weiteren Verlauf werden sie deutlicher.

Das Positive: Von intrigantem Verhalten in Paar-Beziehungen kann man sich, unter einer bestimmten Voraussetzung, wieder erholen.

Sabotage

Eine Ablehnung des sich stark unkonventionell verhaltenden Kindes seitens seiner Eltern führt, wie oben geschrieben, in den meisten Fällen zu einer fehlgeleiteten Persönlichkeitsentwicklung.

Eltern sollen ihre Kinder konsistent dabei begleiten, im Laufe der Jahre eine Idee von sich selbst zu bekommen. Dieser Prozess erfordert, neben breit angelegtem Verständnis, natürlich auch Toleranz.

Von narzisstischen Eltern dagegen kommt Verachtung.

Die meisten dieser Kinder und Jugendlichen befinden sich auf einem außergewöhnlich hohen Energie-Level. Sie bewegen sich genauso schnell, wie sie denken. Ihre Ideen und Konzepte sind kompliziert und sie erwarten, naturgemäß, dass man sich als Elternteil für sie interessiert. Oft beschreiben daher Eltern ihre Kinder als ‚intensiv‘.

Beim Vorlesen der Gute-Nacht-Geschichte schlafen nicht zuerst diejenigen ein, für die das Ritual eigentlich gedacht ist.

Diese „Crazyness“, von der Johnny Depp spricht, mit der man ungewollt oft Verachtung provoziert, ist bei vielen weit überdurchschnittlich begabten Personen ein Kardinal-, ein Erkennungsmerkmal.

Mangelndes Interesse, Scham und Ablehnung in dysfunktionalen Familien

Wie im Prozess in Fairfax von Johnny Depps Schwester Christi Dembrowski unter Eid ausgesagt, erlebte Johnny Depp von frühster Kindheit an eine starke Abneigung seitens seiner, aller Wahrscheinlichkeit nach, pathologisch narzisstischen Mutter. Sie hatte seine “Truth“ negiert.

Seinen unkonventionellen Ideen, wie er im Interview mit Lawrence Krauss erzählte, wurde wenig Verständnis entgegen gebracht. Es wurde sich dafür geschämt. Was sollen die Leute sagen. Das Kind passt nicht ins System.

Betty Sue Palmer, seine 2016 verstorbene Mutter (um die er sich übrigens bis zuletzt liebevoll gekümmert hatte), muss gespürt haben, dass ihr Sohn ihr etwas sehr Besonderes voraus hatte, über das sie keine Kontrolle ausüben konnte. Oder das sie selbst auch glaubte zu besitzen, aber aus unterschiedlichen Gründen nicht leben durfte. Sie entwickelte Neid. Um diese besondere Energie, diese Genialität, zu unterbinden, sabotieren narzisstische Mütter in vielen Fällen ihre nicht gesellschafts-konformen Kinder.

Bei begabten Mädchen spielt noch ein anderer Aspekt eine Rolle: Es kommt zu toxischem Kokurrenzverhalten.

Wie soll ein begabtes Kind und ein(e) Heranwachsende(r) sich innerhalb einer Mainstream-Gesellschaft gesund entfalten, wenn nicht nur seine/ ihre Verhaltensweisen, sondern sie und er in ihrer Persönlichkeit selbst von den eigenen Eltern abgelehnt und sogar abgewertet wird?

„I have to create“, ohne elterliche Unterstützung? Das gestaltet sich schwierig.

Im Laufe des Prozesses gegen AH wurde klar, Johnny Depp wurde von seiner Mutter sowohl vernachlässigt, als auch emotional und physisch missbraucht. Er selbst sprach nach dem Tod seiner Mutter sinngemäß von „ihren Grausamkeiten“ ihm gegenüber.

Johnny Depp hatte keine Ahnung von seinem eigenen Potenzial. Im Gegenteil, er dachte lange, er sei ein „Loser“. Genau das erleben viele begabte Menschen. Sie finden keine einzige Person, die an sie glaubt.

Fangen sie aber an, sich in eine positive Richtung zu entwickeln, leiden sie zunächst oft am sogenannten Imposter Syndrom. Sie glauben nicht an ihre eigenen Fähigkeiten, schätzen diese als zu gering ein, glauben, sie seien Hochstapler und sind oft nahe dran, zu früh aufzugeben.

Im Fall Johnny Depp: Die sicher beste Entscheidung seines Lebens war, seine sogenannte Familie bzw. das, was davon übrig geblieben war, zu verlassen und sich der Kontrolle seiner Mutter zu entziehen.

Kontrolle ist das Stichwort

Man muss um die Umstände seines „Elternhauses“ wissen, um alles Weitere zu verstehen.

Nachdem Johnny Depp sich als Schauspieler etabliert hatte wünschte er sich eine Familie, in der er seinen Kindern Respekt entgegenbringen wollte, sie noch nicht einmal mit einem „No“ konfrontieren, sondern ihnen sanft nachvollziehbare Erklärungen liefern, warum eine Entscheidung unvorteilhaft sein könnte, und er wollte ihnen zeigen, was bedingungslose Liebe bedeutet.

Liberté und Egalité

In Frankreich, fernab von Los Angeles und Hollywood, lebte er zusammen mit Vanessa Paradis und ihren beiden Kindern ein sehr einfaches, freies und unkontrollierbares Leben ohne Ablenkungen. Ohne das Mikroskop und die Verzerrungen einer exaltierten Filmindustrie konzentrierte er sich auf das Wesentliche.

Kleiner Exkurs in den französischen Film

Johnny Depp liebt Frankreich. Wer nicht? In diesen Tagen beginnen in der Nähe von Paris die Vorbereitungen für die Dreharbeiten von „La Favorite“, in dem er unter der Regie von Maïwenn Le Bresco, unter anderem auf Schloss Versailles, König Louis XV spielen wird. Sie selbst spielt dessen letzte Maîtresse Jeanne Du Barry, die ihn überlebte und später, im Zusammenhang mit der Französischen Revolution, guillotiniert wurde.

Interessant ist hier die sogenannte Méthode Maïwenn, die JD sicher entgegen kommt. Man darf auf den kommenden Film sehr gespannt sein, denn unter Maïwenns Regie gibt es keine Texte, an die sich die Schauspieler zu halten haben. Es existieren nur Stichpunkte über die Szenen an sich, einige sehr spezielle Kamera- und Schnitt Techniken und ein sich in ständigem Fluss befindender Austausch mit der Regisseurin selbst.

Also: Nicht nur DIORs Unterstützung konnte sich Johnny Depp in den letzten Jahren sicher sein. Die Verkaufszahlen von Eau Sauvage waren in den letzten Monaten explodiert, – Depps Anhänger hatten damit DIORs Loyalität Depp gegenüber unterstützt.

Maïwenn hatte in ihrem Film „Mon Roi“ (2015), mit Emmanuelle Bercot und Vincent Cassel, das Thema Pathologischer Narzissmus hervorragend aufgearbeitet. Vincent Cassel ist hier der Toxische Lügner, der mit seinem Narzissmus seine Frau, eine Rechtsanwältin, fast in den Wahnsinn treibt. Wer das Thema „Narzissmus und Codependenz“ verstehen möchte, sollte sich unbedingt diesen, selbst für französische Verhältnisse, außergewöhnlichen und herausragenden Film ansehen.

Auf den Narzissmus in „Mon Roi“ Bezug nehmend wundert es einen nicht, dass die hoch spannende Künstlerin Maïwenn Johnny Depp in den letzten Jahren, gegen den Trend der US-amerikanischen Filmindustrie, unterstützte und Louis XV mit ihm besetzt hat, – verkörpert er doch, was wir alle spätestens seit dem Fairfax Urteil wissen, das Gegenteil eines toxischen Aggressors.

Fatal Attraction

Auch das idyllische Familienglück in Südfrankreich sollte sich nicht über die Biologie der Anziehung hinwegsetzen können. Johnny Depp verliebte sich, oder wurde verliebt gemacht, während der Dreharbeiten zu „Rum Diary“ in seine junge Kollegin Amber Heard.

Ohnehin euphorisiert davon, mit der Verfilmung des Buches „The Rum Diary“ seinem guten Freund Hunter Thompson, der sich in 2005 unter anderem aus Langeweile das Leben genommen hatte, eine Ehre zu erweisen, konnte Johnny Depp der karibischen Atmosphäre und der sirenenhaften Versuchung seiner damals bildschönen Schauspielerkollegin nicht widerstehen. Es wäre in einer bestimmten Filmszene passiert, – an einem Kuss unter einer Dusche hätten beide gespürt, dass etwas Besonderes passiert sei.

Wogegen er auch nicht ankam, war die seiner überhöhten Fantasie entsprungene Identifikation mit Humphrey Bogart und Lauren Bacall, als vergleichbares weil ebenfalls extrem altersunterschiedliches Traum-Schauspielerpaar und deren große, leidenschaftliche Liebe.

So gaben sich Heard und Depp sogar die gleichen Spitznamen wie damals Bogart und Bacall: Steve und Slim.

Red Flags und Widersprüche

Er habe gewollt, dass es funktioniert. Er wollte nicht weglaufen. Johnny Depp war eben auch nur einer unter Vielen, die erste Widersprüche und Warnzeichen gar nicht erst in ihr Bewusstsein dringen lassen wollten.

Das wird schon. Man hat ja bereits ganz andere Schwierigeiten in seinem Leben aus dem Weg geräumt. Und wenn man der Ältere ist und schon so viel Erfahrung hat und zudem dem Gegenüber auch einiges an Kompetenz voraus, – was soll schon passieren? Über diese kleinen Machtspiele sieht man doch souverän hinweg, wird er gedacht haben.

Und so kam es, dass sich Johnny Depp immer weiter in seine verhängnisvolle Beziehung mit AH spiralisierte. Details darüber sind, wie wir alle wissen, für immer und für alle Zeiten bei youtube dokumentiert. Einen Film soll es bald sogar auch geben und es wird zur Zeit darüber spekuliert, wer denn die smarte Camille Vasquez spielen soll, die zur Zeit als Identifikationsfigur für alle aufstrebenden weiblichen Hispano-Karrieren zur Verfügung steht.

Doch bei aller Comedy und Häme, die sich über den Fall ergießt, bleibt etwas Bestimmtes unausgesprochen, das auch nicht einfach zu transportieren ist: Die existenziellen Ängste und destruktiven Emotionen, durch die sich Johnny Depp kämpfen musste, bevor es überhaupt zum Prozess in Fairfax kam.

Was ihm als Fünfzehnjähriger gelungen war, nämlich sich dem emotionalen Missbrauch, der Verachtung und der Kontrolle seiner Mutter weitgehend zu entziehen, das hatte ihn bei Amber Heard wieder eingeholt und zwar bis zum 1. Juni 2022, an dem er von allen „false accusations“ freigesprochen wurde.

Heards bisherige Sabotageversuche sind damit bis auf weiteres gestoppt. Johnny Depp wird auch in USA wieder als Schauspieler arbeiten, – er wird auf diesem Gebiet wieder kreativ sein dürfen.

Aber typisch für besessene krankhafte Narzissten: AH wird sich nicht zurück ziehen.

Das Drama begann schleichend mit Energieentzug

Energieentzug bedeutet Sabotage

Allen denjenigen, denen das Verhalten Amber Heards immernoch ein Rätsel ist und die sich fragen, warum sie partout nicht einsehen will, dass sie politisch korrekt ausgedrückt „etwas falsch“ gemacht hat, warum sie immernoch zwanghaft lügt, warum ihr anscheinend nichts peinlich ist und warum sie sich überhaupt Johnny Depp und wahrscheinlich vielen anderen Personen um sie herum gegenüber so destruktiv verhält, gebe ich den Hinweis auf den ersten Teil dieser Trilogie: „Female Malignant Narcissism“ – Manipulationstechniken nach Textbuch – Johnny Depp vs Amber Heard Part I vom 1. August 2020.

Es wird erklärt, was in den Gehirnen von Personen vorgeht, die andere Menschen kontrollieren und demütigen müssen, um sich gut zu fühlen. Es wird genau beschrieben, warum die Gefühle eines sich emotional und physisch missbräuchlich verhaltenden Menschen mit Persönlichkeitsstörung anders sind, als die eines psychisch gesunden. Hat man sich über die pathologischen Muster narzisstisch gestörter Aggressoren informiert wird klar, warum AH sich so bizarr verhält. Sie lebt in ihrer eigenen verzerrten Welt.

Kurzer Ausflug in die Welt der Therapeuten

In der Psychologie werden Klienten, Kranke, Patienten nicht für ihr Verhalten verurteilt. Auch Pathologische Narzissten nicht. Deshalb fühlen sich sogenannte Opfer narzisstischen Missbrauchs meistens nicht verstanden, wenn sie ihre Geschichte erzählen und es nicht abwarten können, endlich Hilfe zu bekommen.

Das ist ein Paradoxon. Die Person, die jahrelang eine andere oder mehrere andere Personen schwer misshandelt, darf seitens des Therapeuten nicht dafür verurteilt werden. Derjenige, der darunter zu leiden hat, soll aber genau erkennen, was mit ihm passiert, dass es sich um perverse Gewalt handelt, und er soll deshalb Konsequenzen ziehen. Genau das ist oft wegen des Trauma-Bondes (Stichwort Stockholm-Syndrom) nicht möglich. Wie viele Personen trennen sich nicht von ihrem missbräuchlichen Partner, weil sie verdrängen und weil sie sich einreden, dass sich die Situation irgendwann zu ihren Gunsten ändern wird. Meistens ist das Gegenteil der Fall. Sie verharren in ihrem zutiefst unglücklichen Leben, statt denjenigen zu verurteilen, der ihnen schadet.

Auch Johnny Depp brach nie den Kontakt zu seiner Mutter ab, habe er doch Verständnis für ihre eigene Vergangenheit gehabt, hieß es offiziell. Natürlich spielen tiefe Emotionen eine Rolle. Alle Kinder hoffen bis zuletzt auf bedingungslose Liebe und authentische Anerkennung ihrer Eltern.

Und er trennte sich lange nicht von ihr, von AH, die ihn ebenfalls maltraitierte. Betroffene realisieren oft zu spät, dass sie zwar aus einem Mutter-Kind Verhältnis nie ausbrechen können, dass sie aber nicht gezwungen sind, bei einem toxischen Partner zu bleiben.

Und die Kontrollen und Demütigungen, die mit der Umsetzung ihrer Regeln in ihrem gemeinsamen Penthouse so harmlos anfingen, wurden schleichend schlimmer. Ein Johnny Depp, Freigeist und hoch kreativ, hatte sich unterzuordnen.

Trigger

Er sah sich in einer Déjà-vu Situation, wahrscheinlich ohne es sofort zu realisieren. Alle malignen Narzissten sind anders, auch wenn ihr Programm immer dem gleichen Muster folgt:

Seduction, Devaluation, Discard.

Genau diese Abfolge nahm innerhalb der Beziehung seinen Lauf.

„I have to create“, – unter diesen Voraussetzungen unmöglich.

Zu den getriggerten Erinnerungen an frühere seelische Grausamkeiten kam seine tiefe Traurigkeit darüber, dass die Person, die er meinte geliebt zu haben, eine Fata Morgana war, – eine Illusion.

Johnny Depp hat buchstäblich jede Minute, die er mit Amber Heard verbracht hatte, verschwendet.

Hier noch einmal der Hinweis auf Part I, – die Person, mit der er glaubte, es zu tun zu haben, hat nicht existiert.

In diesem Zusammenhang wird auch klar, warum sein Drogen- und Alkoholkonsum während und nach der Beziehung zu AH zunahm und ihn fast umgebracht hätte, – vergeblich ausgeschlachtet von Herrn Rottenborn.

Was der Weltöffentlichkeit während dieser intensiven Wochen des Gerichtsprozesses sicher nicht verdeutlicht werden konnte, war Johnny Depps Fassungslosigkeit und seine enorme Trauer über den Verlust einer Person, die in der Realität gar nicht existiert hat. Und nicht zu vergessen, die Scham darüber, auf einen Betrug hereingefallen zu sein.

Ein so hoch emotionaler Mann wie Johnny Depp musste akzeptieren, dass es sich bei ihm und AH um eine Pseudo-Liebesbeziehung gehandelt hatte. Genauso falsch, wie die durchlebte Mutter-Sohn Beziehung es einmal war.

Warum Johnny Depp so konsequent liebenswürdig ist

Wenn man ihn beobachtet, wie freundlich er sich seinen Fans gegenüber verhält, wie wertschätzend er mit jedem spricht, der es schafft, zu ihm vorzudringen, ist man gerührt. Niemals ist Johnny Depp genervt, – er ist noch nicht einmal neutral.

Es erklärt sich von selbst, dass er andere Menschen so behandelt, wie er selbst behandelt werden möchte.

Menschen, die erlebt haben, was Johnny Depp erlebt hat, sollten sich danach ausschließlich mit handverlesenen freundlichen, wertschätzenden Personen umgeben. Das Gelernte sollte mit neuen positiven Erfahrungen im Laufe der Zeit annähernd gelöscht werden. Es ist dann irgendwann möglich, wieder zu vertrauen.

Nach dem Urteil hat sich die Beziehung zu seinen Anhängern um noch eine Qualität erweitert: Er ist zutiefst dankbar für die große Unterstützung und er bringt diese Dankbarkeit in seinem sorgfältig formulierten Instagram-Post zum Ausdruck. Es ist ein berührender Text, der einen kurzen Einblick in sein komplexes Inneres gibt.

Was vor Gericht so mühsam zu beweisen war, hatte seine weltweite Fan-Community immer gewusst. Bemerkenswert, wie groß die Loyalität ihm gegenüber war und in welchen unterschiedlichen Formen sie sich zeigte. Diese Energie muss er gespürt haben.

Darüber zu lesen auch in Portugal: Im unsichtbaren Käfig der narzisstisch gewalttätigen Mutter

Destruktive Beziehungen zu pathologischen Narzissten 42 – Sussexroyal oder Die hinterhältigen Strategien von Narzisstinnen Teil II

Meinung

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Destruktive Beziehungen zu pathologischen Narzissten 42 – Sussexroyal oder Die hinterhältigen Strategien von Narzisstinnen Teil I

Meinung

Markle’s typisches Verhalten als universell einsetzbare Schablone

Gestern erfuhr es die Queen aus dem Fernsehen, – heute ist der Geburtstag einer der beiden zukünftigen Königinnen, Kate von Cambridge:

ein brutales, gut vorbereitetes statement als ‚Vollendete Tatsache‘, man wolle sich weitgehend von den Windsors zurückziehen. Und dieser Affront wird typischerweise gezielt am Abend vor eine (hier royalen) Familienfeier platziert. Aus dem Hinterhalt und vor ihrem frohlockenden Chor, bestehend aus massenhaft kopfnickender (zur Zeit meist kanadischer) Lieutenants.

Es bedarf schon einer hochklassigen Skrupellosigkeit, die Britische Königin derart zu brüskieren.

Und Skrupellosigkeit ist ein Kardinalmerkmal pathologisch narzisstischen Verhaltens.

Ich-Firma Markle contra The Royal Family

Was weltweit viele Menschen als längst überfällige Modernisierung des Britischen Königshauses und die damit verbundenen Freiheitsbestrebungen der strahlenden Sussexroyals begreifen, ist in Wirklichkeit ein ausgeklügelter Plan. Es wird seitens der Narzisstin MM eine Strategie verfolgt die, so sieht es momentan aus, nicht bilderbuchmäßiger ablaufen könnte. Sollte ihr Kalkül zu 100% aufgehen, wird es für den jungen, ehemals wilden Royal Harry Windsor nicht gut ausgehen.

Besonders sein großer Bruder ahnte es schon früh, ebenso sein Großvater und noch einige andere mehr, – nur Harry selbst merkte nichts. Das konnte er auch nicht, denn er wurde von Anfang an massiv manipuliert.

Typische ‚Narzisstische Agenda‘ – Terminologie

Wie in vielen meiner vorhergehenden 41 Beiträge zum Thema Maligner Narzissmus/ Psychopathie erwähnt, handeln alle sogenannten social-predators immer nach dem gleichen Muster, das man sehr grob als ‚Seduction-Devaluation-Discard-Methode‘ bezeichnen könnte. Man muss wissen, dass es dem Narzissten ausschließlich um seine eigenen Vorteile und Ziele geht, die er unbedingt erreichen will (Grandioses Selbst/ Self-Absorption). Dazu ist ihm jedes Mittel Recht.

Er interessiert sich nicht für andere, kann sich nur sehr begrenzt in sie hineinversetzen (Empathielosigkeit), und sein Partner hat ihm gefälligst zu dienen. Er soll ihm lediglich liefern, was er braucht, um diese innerlich formulierten Vorteile und Ziele zu erreichen. Der Narzisst trägt eine Maske hinter der er permanent darüber nachdenkt, wie sein nächster Coup aussehen könnte.

1. Seduction

Die Zielperson wird nach bestimmten Kriterien ausgesucht und verführt. Parallel zum sognannten Love-Bombing, Überschüttung seiner Zielperson mit Liebesbekundungen, prüft der Narzisst sein anvisiertes Objekt sehr genau auf den Grad seiner Beeinflussbarkeit. Durch anfangs minimale, dann gröbere Grenzüberschreitungen testet der Narzisst, wie weit er mit seiner (zunnächst verdeckten) Dominanz gehen und was er alles einfordern kann.

Da er sich bewusst traumatisierte Menschen aussucht, die sowohl unter einem Mangel an Zuwendung, als auch an Selbstgewissheit leiden, ist sein Vorgehen klar. Er verstellt sich intelligent und suggeriert dem empathischen Partner, dass er sich ideal als der perfekte und ersehnte Gegenpart eignet und dem Traumatisierten endlich dazu verhilft, sich wieder komplett zu fühlen und zu heilen. Die Quälerei hat ein Ende, – wie trügerisch.

Narzisstinnen so wie Narzissten sind oft enorm charismatische Personen. Sie verströmen eine Anziehung, der zu widerstehen einem regelrechten Kraftakt gleichkommt. Erfüllt ihr geeignetes Objekt die oben erwähnten Mangelkriterien und sehnt es sich nach einer großen Liebesgeschichte/ eigener Familie, hat der berechnende Narzisst leichtes Spiel. Er ist von diesem Moment an unaufhörlich damit beschäftigt, seine Position zu festigen und er fängt subtil an, seinen empathischen Partner auch schon langsam aus dessen Umfeld zu lösen. Noch bevor dieses kritischer werden und die Zielperson vorwarnen könnte.

2. Devaluation

Im Verlauf des ersten Beziehungsjahres entsteht eine (auch sexuelle) Abängigkeit, ein Bonding, des Objektes zu seinem Narzissten. Die überschäumend schönen Momente des Anfangs dominieren immernoch seine Vorstellung über die Konstellation. Sich einschleichende Widersprüche, Grenzüberschreitungen und Konflikte, hervorgerufen durch narzisstischen Herrschaftsanspruch, werden vom empathischen Partner verdrängt. Gleichzeitig arbeitet der Predator sukzessive an seiner Machtausweitung. Er bedient sich weiterhin abstrakter manipulativer Methoden wie zum Beispiel Twisting, Verdrehung von Tatsachen, er spielt oft unter Tränen das Opfer und beschuldigt fälschlicherweise seine Widersacher, er überrumpelt, hintergeht und lügt. Und er stellt immer unverschämtere Forderungen. Die Steigerung ist regelrechtes Bullying, – ein zunehmend aggressiver Ton gegenüber anderen.

Sein ‚Partner‘ wird nicht selten in Argumentationskonstrukte gehüllt, die bei genauerer Betrachtung einem Realitäts-Check nicht standhalten würden, – allerdings ist er zu diesem Zeitpunkt schon nicht mehr in der Lage, die eigens für ihn verdrehte  Wahrheit überhaupt in Frage zu stellen. Zu tief befindet er sich schon in Schräglage. Er schämt sich, kann das aber natürlich nicht zugeben und macht das Einzige, was ihm bleibt, er demonstriert Stärke und bekennt sich öffentlich zu seinem Narzissten. Das Umfeld nimmt inzwischen eine klare Persönlichkeitsveränderungen bei ihm wahr, während der Narzisst sich immer stärker durchsetzt und von vielem profitiert.

3.Discard

Man kann sich nur begrenzt verausgaben, seine eigenen Werte und Bedürfnisse für einen anderen aufgeben und sein Wesen unterdrücken. Außerdem ist es nur schwer zu ermitteln, wieviel Energie man tatsächlich aufgebracht (und verschwendet) hat, um dem Emotional Abuser zu gefallen. Ein Prozess, der nie abgeschlossen ist, übrigens, denn es ist unmöglich, den Narzissten zufrieden zu stellen. Es fällt ihm immer wieder etwas Neues ein, das ihn vermeintlich noch mehr erfüllen könnte. Nur leider liegt es in der Natur der Sache (in der Natur des Narzissten) das ein Sättigungsmoment niemals eintreten wird.

Im Laufe der Zeit baut der empathische Partner immer mehr ab. Durch den konsequenten Gehorsam, das umgehende Umsetzen narzisstischer Bedürfnisse des anderen, das vorherrschende Chaos und immer deutlicher zum Vorschein kommende Kälte des emotionslosen Abusers ist er irgendwann komplett erschöpft, lässt physisch und psychisch extrem nach und kann nichts mehr leisten. Er hat seinen ‚Wert‘ verloren.

Das ist dann der Moment, in dem der Narzisst sein Objekt für unbrauchbar hält und sich von ihm trennt, – es fallen lässt.

Schuld ist, nach Meinung des Predators, das Opfer selbst.

 

Fortsetzung folgt: Die kaltblütige Hidden Agenda der MM – Zu kurzer Mantel als Falle für die Medien – Südafrika Interview: Konstruierte Beschwerden adressiert an Britische Presse – Missbrauch der Britischen Krone – Profitgier – Harry’s Leichtgläubigkeit – Archie, emotionale Erpressung Harry‘s jetzt möglich – Die meisten sind naïv – Flying Monkeys aus Hollywood – Hat man erst einen Narzissten im System, …